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Erscheinungsformen von Konflikten und Gewalt

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Erscheinungsformen von Konflikten und Gewalt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Eskalation von Konflikten

 


Einteilung von Konflikten nach den Orten ihres Vorkommens

 

 

 

 

 

Literaturhinweise:

Engelmann, Reiner: Tatort Klassenzimmer

Welsh, Renate: Sonst bist du dran!

 

Einteilung von Konflikten für die Schule nach ihren Erscheinungsformen

 

 

Kurzbeschreibung von exemplarischen Fallbeispielen

 

 

Klassifizierung von Gewalt

 

 

 

 

 

Typisierung von Konflikten der Jugendgerichtshilfe

 

 

 

 

 

 


Es gibt zahlreiche Bemühungen, Konflikte oder Gewaltphänomene zu klassifizieren, um die Typisierungen für eine praktische Konfliktbehandlung zu nutzen.

Diese Typisierungen sind aber sehr unterschiedlich, weil u.a. die wissenschaftlichen Disziplinen der Ökonomie, Politologie, Soziologie, Psychologie und Rechtswissenschaft jeweils ihre eigenen haben.

Häufig vorkommende Typologien unterscheiden Konflikte nach ihrem Streitgegenstand, ihrer Erscheinungsform oder den Merkmalen der Konfliktparteien.


Konflikte, insbesondere solche, die mit Gewalt gelöst werden, können in der Schule zwischen Kindern und Jugendlichen, zwischen Lernenden und Lehrenden, zwischen Personen und der schulischen Institution sowie zwischen Personen und der natürlichen oder informationellen Umwelt stattfinden.

„Soziale Konflikte" (Glasl) sind nur eine Form unter vielen, die zu einer Gewaltausübung führen kann. Insbesondere aber bei Gewaltphänomenen zwischen einzelnen Personen und Gruppen, ist es wichtig zu wissen,

  • ob die „Parteien" organisiert sind,
  • wer in den Gruppen die "Führer" sind,
  • wie intensiv die Gruppenbindungen sind und
  • wie scharf die Abgrenzungen und inhaltlichen Gegensätze zwischen den Gruppen sind. (siehe auch: Theorie der Konfliktbehandlung)


Alle Konflikte oder Formen von Gewalt können eskalieren. Stichelein können in Beleidigungen, Bedrohungen in Erpressungen und Schlägereien in Bandenkriegen münden. Der „heiße Krieg" ist eine Eskalationsform, die wohl nicht mehr zu übertreffen ist.


Konflikte und Gewaltphänomene im Wahrnehmungs- und Handlungs-Umfeld von Schülerinnen und Schülern sind an allen gesellschaftlichen, kulturellen und natürlichen "Orten" anzutreffen

  • in der Schule (Schulhof, Flure, Toiletten, Turnhalle, Umkleidräume, ...)
  • auf Schulwegen und öffentlichen Verkehrswegen
  • auf Sportplätzen (Fußballplatz, Schwimmhalle, Eislaufhalle, ...)
  • auf Spielplätzen (Spielstraße, Schulhof, Bolzplatz)
  • zu Hause (Kinderzimmer, Wohnzimmer, Garten, Treppenhaus ...)
  • in kulturellen Räumen (Kirche, Moschee, Kino, Museum, Bücherei, ...)
  • in der natürlichen Umwelt (Bach, Wald, Feld, Garten, Zoo, Gebirge ...)

in der informationellen Umwelt (Telefon, Fernsehen, Video, Film, Literatur, Computerspiele, Internet ...).

Schülerinnen und Schüler erleben und erfahren an allen diesen Orten Phänomene von Gewalt. Viele Erzählungen und Berichte zeigen, dass diese Orte oft mit großer Angst besetzt sind.



Im Bereich der Schule ist es sinnvoll, Konflikte nach ihren Erscheinungsformen zu unterteilen, weil diese Einteilung eine schnelle erste Orientierung für notwendige erste Schritte in der Konfliktbehandlung anbietet. Nach einer ersten Intervention muss dann eine Analyse und Diagnose (siehe hierzu :Erklärungsmodelle) für eine Folgebehandlung erfolgen.

„verbaler" Streit (sich gegenseitig sticheln, nerven oder beleidigen, andere bös anblicken, sich über andere lustig machen, andere beschimpfen, verleumden oder bedrohen ...)
handgreiflicher" Konflikt (wegnehmen, stehlen und abzocken oder stoßen, berühren, anrempeln, hauen und boxen ...)
„gewalttätiger" Konflikt (Schlägerei ggf. mit Erpressung z.B. unter Einsatz von Waffen sowie Bandenkriege)
Zerstörung von Eigentum und Natur
Kinderarbeit: früher und heute
Gewalt und Krieg in medialen Darstellungen (in Bildern, im Rundfunk, in Videos, in Telefonaten, in Computerspielen, im Internet ...)

Diese bewusst sehr grobe Einteilung soll ebenfalls dabei helfen, ergänzend zu den im Arbeitsbereich dargestellten Fallbeispielen weitere exemplarische zu finden und diese hypermedial aufzubereiten und zu gestalten, um sie so zunächst im Foyer des Arbeitsbereiches auszustellen und am Schwarzen Brett diskutieren zu können.


Die folgende Typisierung von Konflikten der Jugendgerichtshilfe bezieht sich auf den Täter-Opfer-Ausgleich und kann so die vorstehende grobe Klassifizierung noch etwas konkretisieren.

Diebstahl (Rückgabe, Ersatzleistung, finanzieller Abgleich, Täter-Opfer-Gegenüberstellung)
Erpressung (Rückgabe, Ersatzleistung, finanzieller Abgleich, Täter-Opfer-Gegenüberstellung)
Gewalthandlung gegen Personen (Anhörung des Opfers durch den/die Täter/innen, Anhörung eines Stellvertreters des Opfers durch den/die Täter/innen, Anhörung eines Opferberichts auf Tonband, Gegenlesen des schriftlichen Opferberichts, Formulierung eines Täter-Opfer-Briefs durch den/die Täter/innen, Krankenbesuch beim Opfer durch den/die Täter/innen, Pflegehandlung beim Opfer durch den/die Täter/innen)
Vandalismus (Entfernung der Beschädigung, Instandsetzung der Beschädigung, provisorische Instandsetzung bis zu einer professionellen Instandsetzung, finanzieller Abgleich)

 
         
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