blikk

friedensfähigkeit

forum galerie sitemap
punkt infothek
blikk frieden

Der Begriff: "sozialer Konflikt"

an den anfang zurueck weiter ans ende eine ebene nach oben

Glasl begründet seine Definition von „sozialem Konflikt", indem er Vergleiche mit anderen Definitionen u.a. mit den folgenden herstellt:


Darendorf 1961:

Der Begriff des Konflikts soll zunächst jede Beziehung von Elementen bezeichnen, die sich durch objektive (latent) oder subjektive (manifeste) Gegensätzlichkeit bezeichnen lässt.

 

Berljou 1977: Ein Konflikt ist gegeben, wenn man untereinander eine Uneinigkeit hat.

Rosenstiel 1980: Ein interindividueller - sog. sozialer - Konflikt liegt dann vor, wenn zwischen Konfliktparteien, die jeweils aus zumindest einer Person bestehen, unvereinbare Handlungstendenzen beobachtet werden.

Rüttinger (1980): Soziale Konflikte sind Spannungssituationen, in denen zwei oder mehrere Parteien, die voneinander abhängig sind, mit Nachdruck versuchen, scheinbare oder tatsächlich unvereinbare Handlungs-pläne zu verwirklichen und sich dabei ihrer Gegnerschaft bewusst sind.

Prain 1982: Wir sprechen von einem sozialen Konflikt, wenn wenigstens zwischen zwei Parteien die Interessen, Ziele, Rollen und/oder Auffassungen miteinander unvereinbar sind oder scheinen.

Ein Konflikt ist erst dann eine psychologische Wirklichkeit, wenn sich wenigstens eine Partei (gleichgültig ob zu Recht oder nicht) der Tatsache bewusst ist, dass die andere Partei sie bei der Verwirklichung der Inter-essen, Ziele, Rollen und/oder Auffassungen frustriert, darüber Gefühle der Feindseligkeit erlebt und auch ihrerseits die Gegenpartei hindert.

Glasl versucht eine Synthese und definiert:

Ein sozialer Konflikt ist eine Interaktion (ein aufeinander bezogenes Kommunizieren oder Handeln) zwischen Aktoren (Individuen, Gruppen, Organisationen ...), wobei wenigstens ein Aktor Unvereinbarkeiten im Denken/Vorstellen/Wahrnehmen und/oder Fühlen und/oder Wollen mit dem anderen Aktor (anderen Aktoren) in der Art erlebt, dass im Realisieren eine Beienträchtigung durch einen anderen Aktor (die anderen Aktoren) erfolgt.

         
an den seitenanfang