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                            | In der Modellierungsphase nutzen die Kinder die 
                                bereits bekannte Mathematik. Sie entwickeln aber 
                                auch neue, mathematisch- alltagssprachliche Formulierungen.
 |  | In der Modellierungsphase 
                              entwickeln die Kinder und Jugendlichen selbstständig 
                              auch neue, mathematisch-alltagssprachliche Beschreibungen. 
                              Solche Formen können sich dann entwickeln, 
                              wenn den Kindern und Jugendlichen zwar eine Richtung 
                              gegeben aber nicht detailiert vorgegeben wird, was 
                              sie mathematisch zu tun haben. Daher sind die mathematischen 
                              Anforderungen bei den einzelnen Sachsituationen 
                              in dieser Lernumgebung relativ offen formuliert. 
                              Siehe hierzu als Beispiel die Anforderungsbeschreibungen 
                              auf der Seite "Wir 
                              untersuchen Kinder- und Jugendgewalt".
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                            |  |  |  |   
                            |  Bei der 
                                Präsentation ihrer Ergebnisse können 
                                die Kinder aber auch entdecken, dass sie bei der 
                                Beantwortung unterschiedlicher Sachfragen eine 
                                ähnliche Sprache genutzt haben. |  | Bei offenen 
                              Anforderungsbeschreibungen können die Kinder 
                              und Jugendlichen die ihnen bis dahin bekannte "Mathematik" 
                              als eine hilfreiche "Sprache" nutzen. 
                              Das beginnt z.B. damit, dass sie ihr Vorwissen über 
                              Zahlen oder Figuren oder Größen oder 
                              Tabellen oder Diagrammen oder beschreibender Statistik 
                              anwenden. Ihre Arbeit an unterschiedlichen Fragen aus ggf. 
                              auch unterschiedlichen Sachsituationen führt 
                              sie aber auch zu ähnlichen mathematischen "Sprachmustern".
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                            |  |  |  |   
                            | Diese 
                                "mathematisch- alltagssprachliche Beschreibung" 
                                kann in fünf Ordnungsbereiche lokal geordnet 
                                werden.  |  | Diese Sprachmuster können fünf Ordnungsbereichen 
                                zugeordnet werden. Dazu muss die Lehrperson in 
                                der Päsentationsphase den Blick öffnen 
                                und die Zuordnung lehrerzentriert (etwa in Form 
                                von Frage und Antwort) vornehmen. Welche Sprachmuster 
                                dann vertieft - sprich systematisiert - werden, 
                                das entscheidet die Lehrperson alleine auf der 
                                Grundlage ihrer Vorplanungen oder auch ggf. im 
                                Zusammenwirken mit den Kindern und Jugendlichen. 
                                Die "kindgemäßen" Beschreibungen 
                                werden also in der Phase des lokalen Ordnens schließlich 
                                in eine formale Fachsprache um- und ausformuliert. 
                                Und dabei vertieft sich das systematische Wissen 
                                der Kinder oder Jugendlichen über Zahlen, 
                                Figuren, Größen, Tabellen, Diagramme 
                                und beschreibende Statistik.
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                            |  |  |  |  
                           
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                            | Das wissenschaftliche 
                                System "Mathematik" entwickelt sich 
                                in den Köpfen der Kinder und Jugendlichen 
                                von einer lokalen Ordnungsphase zur anderen. 
                               |  | Von einer 
                              lokalen Ordnungsphase zur anderen, also nach und 
                              nach, entsteht die Mathematik als ein wissenschaftliches 
                              System, welches mit der Zeit immer mächtiger 
                              wird. Die Mathematik wird also nicht als ein wissenschaftlich 
                              "fertiges System" an die Lernenden herangetragen, 
                              sondern sie entwickelt sich "genetisch" nach und 
                              nach in ihren Köpfen. Die Mathematik konstruiert 
                              sich als ein Wissensnetz, abstrahiert von den unterschiedlichen 
                              Sachbereichen. Oder: Die Mathematik konstituiert sich als eine 
                              überfachliche Meta-Sprache.
 Lerntheoretisch bedeutet dies, dass "dieselbe Mathematik" 
                              von verschiedenen realen Sachverhalten abstrahiert 
                              wird. Diese Abstraktionsprozesse fördern den 
                              kritischen 
                              Vernunftgebrauch der Kinder. Und das 
                              Besondere ist dies: Die gelernte "Logik" 
                              wird allgemeiner und bleibt nicht der Mathematik 
                              immanent. So ist zu hoffen, dass ein späterer 
                              Transfer von Mathematik auf unterschiedliche andere 
                              Sachsituationen gelingt.
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                            |  |  |  |   
                            | Im Prozess 
                                des lokalen Ordnens sollten natürlich auch 
                                innermathematische Problematisierungen erfolgen. |  | In der Phase 
                              des lokalen Ordnens sollten hin und wieder auch 
                              innermathematische Problematisierungen vorkommen, 
                              um so erkennen zu lassen, wie sich die Mathematik 
                              als "reine" Wissenschaft entwickelt. Etwa: Wie definiert 
                              man sinnvoll eine Multiplikation in der Menge der 
                              ganzen Zahlen? |  |  |  |