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Vom gemeinsamen zum persönlichen Thema

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Ein zentrales Element in der Arbeit mit den Kindern ist der Gedanke, dass die Themen der Kinder im Zentrum stehen. Dieser Gedanke war besonders bei Freinet ausgeprägt, wenn er davon sprach, 'den Kindern das Wort zu geben'.

 

Dieses Konzept haben wir inzwischen auf vielfältige Weise umgesetzt. In dieser Arbeit zeigen sich Kompetenzen, die die Kinder im Laufe der Zeit erwerben und die der intrinsischen Lernmotivation einen starken Schub geben.

 

Orientiert man sich am Kompetenzmodell von Weinert, wird klar, dass auch die freiwillige Entscheidung für ein Thema sowie dessen Auswahl von großer Bedeutung ist. Die besten Themen sind für die Kinder der Grundschule aber auch die anderen Schulstufen, Themen, die von ihnen kommen und für sie von Bedeutung sind. Und wer weiß das besser als das Kind selbst. Sehr wohl können wir aber die Kinder immer wieder zu neuen Themen führen, da sie tendenziell eher dazu neigen, über lange Zeit bei der selben Kategorie zu bleiben (z.B. Tiere).

 

Es ist ganz dem fächerübergreifenden Unterricht verpflichtet und zeigt auf, welche Bedeutung die einzelnen Elemente haben.

 
 

In dieser Grafik ist der gesamte Prozess abgebildet, der drei wesentliche Merkmale umfasst:

 

  • Der Lernende als Wissenskonstrukteur (der schwarze und rote Bereich)
  • Entwickeln und beherrschen der Werkzeuge (der sprachliche Bereich - grüne Bereich)
  • Medienbildung (Umgang, Nutzung und kreatives Gestalten mit Medien - blauer Bereich)

 

Die Kinder zeigen hier, was sie gelernt haben und zwar in einem neuen Kontext. Andere wesentliche Kompetenzen, die nicht so augenscheinlich sind, werden aber auch gefördert:

 

  • eigenverantwortliches Lernen
  • Durchhaltevermögen
  • Analyse von Inhalten (Recherche, Fakenews,... )
  • kreative Gestaltung der Arbeiten (z.B. Zeitschrift, Karteien, Präsentationen)
  • Organisation der Arbeit (Materialbeschaffung, Zeit, Sozialform)
  • Präsentation der Arbeit mit Diskussion in der Gruppe
  • Verantwortung für den gesamten Prozess übernehmen
  • ...

 

Gerade in dieser Phase der Schule, die im Rahmen der Coronapandemie ganz neue Wege beschreiten musste, hat sich dieses Konzept bewährt. In diesem Kontext wurde sichtbar, wie notwendig es ist, Kinder frühzeitig in einen Prozess zu bringen, der eigenständiges, eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten fördert.

 

Dieses Konzept beginnt in seiner Entwicklung bereits in der ersten Klasse Grundschule und kann dann systematisch immer weiter entwickelt werden. Hauptakteur ist der Lernende, nicht der Lehrende, der vielmehr lernen muss, den Lernenden in seiner Entwicklung wahrzunehmen mit seinen Themen, seinen Interessen.

 

Wenn von Kompetenzen (im Sinne von Weinert) gesprochen wird, erlebt man hier konkret, wie das laufen kann, wie es sich entwickelt. Der Lernende muss in dieser Art des Arbeitens all das einbringen, was er erlernt hat, also in einer neuen Situation.

 

Der Lehrende steht in der Pflicht, schrittweise die Qualität mitzuentwickeln, neue Techniken zu vermitteln und das Repertoire des Lernenden zu erweitern, damit dieser die Möglichkeit hat, aus einer Auswahl das zu wählen, was für seinen Lernprozess gewinnbringend ist.

 

Von zentraler Bedeutung in diesen Prozessen ist auch die Einbindung der digitalen Medien in all ihren Erscheinungsformen, wobei der Fokus nicht auf dem Konsumieren und Informieren liegt, sondern in der Tatsache, dass man die Dinge auch verstehen muss. Dies gelingt am besten, indem man es selbst macht. So erstellen die Kinder Audios, Videos, Webseiten, Karteikarten, Zeitschriften, beschäftigen sich aber auch mit dem Coding, dem Programmieren. Auf diese Weise werden sie zu mündigen Nutzern der digitalen Medien und können sich selbst eine Meinung bilden. Beispiele findet man in diesem Blog!

 

Im Folgenden (s. rechte Spalte) wird aufgezeigt, wie man das schrittweise entwickeln kann.

 
erstellt von Christian Laner (teilweise nachlesbar in 'Schule neu gedacht - Schule neu gemacht')
         

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