Persönliche Themen können Kinder bereits ab der ersten Klasse erstellen. Grundlegend ist, dass man den Kindern die entsprechenden Techniken vermittelt.
Wie in der Grafik sichtbar, bieten sich mehrere Zugänge an. Am Beginn stehen die Themen, die in der gemeinsamen Gruppe erarbeitet werden und auf diese Weise den Lehrpersonen die Möglichkeit bieten, den Kindern die verschiedenen Schritte zu vermitteln.
Das Stammgruppenthema (oder auch Klassenthema) kann als Ausgangspunkt genutzt werden, um mit den Kindern gemeinsam die Schritte zu erarbeiten (s. Übersichtgrafik). Dies kann öfters durchgeführt werden, damit die Kinder schrittweise die entsprechenen Fertigkeiten erwerben.
Beispiel (z.B. erste und zweite Klasse):
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- Die Kinder wählen als Gruppe das Thema 'Vögel'.
- Vorbereitete Bilder von Vögeln werden ausgelegt und die Kinder wählen sich einen Vogel aus (allein oder in Zweiergruppen).
- Gemeinsames Erstellen einer Mindmap, um das vorhandene Wissen abzufragen.
- Sie sammeln gemeinsam Fragen und clustern diese (ein wichtiger Schritt für später).
- Sie vereinbaren, welche Fragen beantwortet werden. Daraus entsteht ein Muster für die Arbeiten, die zu erledigen sind (z.B. Ernährung, Ort, Fortpflanzung, Feinde, Besonderheiten)
- Sie vereinbaren das Ergebnis, in diesem Fall ein gemeinsames Büchlein (A5 - Format)
- Die Lehrperson bereitet die Vorlage mit einem DTP-Programm (z.B. Publisher) vor.
- Die Kinder suchen Bilder oder noch besser zeichnen die Bilder dazu.
- Sie schreiben kurze Sätze (meist ein Satz pro Seite)
- Sie erstellen mit Hilfe der Lehrperson die Seiten in Publisher (Titel, Text, Bild)
- Die ausgedruckte Version wird der Klasse vorgestellt. Es sind die ersten Präsentationen.
Ein Exemplar bleibt in der Klasse und die AutorInnen bekommen je eine Version.
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Nun klingt das alles sehr komplex, ist es aber nicht, da man die Aufgaben gut verteilen kann. Im Idealfall mischt man die Gruppen einer 1. und 2. Klasse. Dann ist klar, dass einige Kinder schreiben und einige für die Zeichnungen zuständig sind.
Diese Arbeit ist nicht, wie man meinen könnte, verlorene Zeit, sondern ganz im Sinne von Konfuzius:
Je langsamer man geht, desto schneller kommt man an das Ziel.
Wenn die Kinder diese Schritte mit Hilfe der Lehrpersonen einige Male durchgeführt haben, lässt man die ersten Kinder, denen man es zutraut, selbst ein Thema wählen. Dazu auf den nächsten Seiten mehr.
Das persönliche Thema ist ein Thema, das ein oder mehrere Kinder selbst wählen. Dazu gibt es dann einen klaren Ablauf, den die Kinder einhalten müssen, um sicherzustellen, dass sie nicht ständig die Themen wechseln und sich nicht verlieren.
Das Großgruppenthema ist die Idee, gemeinsam an einer Schule mit mehreren Schulstufen gemeinsam an einem Thema zu arbeiten. Dies eröffnet dann nochmals neue Möglichkeiten, wobei der Fantasie keine Grenzen gesetzt werden.
Wichtig: in der Planung schaffen Sie die zeitliche Struktur und den Rahmen, lassen Sie aber dann das Ganze von den Kindern überlegen, planen und durchführen. Erst dann werden sie wirklich herausgefordert und im Diskussionsprozess werden sie angeregt, sich mit dem Thema sowie den anderen Kindern auseinanderzusetzen und zu argumentieren.
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