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Die Lernpensen im Daltonplan
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    von Harald Eichelberger            


Beispiel eines
Pensenblattes
in der Grundschule

 

Über die Gestaltung von "Pensen"

Helen Parkhurst verlangt nicht nur fächerübergreifende Fragestellungen, sondern auch eingehende Absprachen aller beteiligten Kollegen in eigenen Planungskonferenzen. Zur Gestaltung der Studierleitfäden legt Helen Parkhurst fest, dass jedem Schüler die gesamte Studieranleitung für einen "job" (mehrwöchiges Pensum ) in einer schriftlich und einheitlich gestalteten Fassung zu übergeben sei. Aufgaben und Anweisungen sind für die Schüler vom Lehrer her zu begründen.
 

 

Vorschlag für den
formalen Aufbau einer Monatsaufgabe

 
  • Preface: Strukturierung der Aufgabe, Unterstützung der Arbeitsplanung und Motivierung des Schülers; vergleichbar mit den so genannten "advance organizers" (inhaltsbezogene Organisationshilfen). Anknüpfung an die Alltagserfahrungen und Interessenlagen der Lernenden.
  • Topic: Dient der thematischen Orientierung der Schüler.
  • Problems (2 Teile eines Pensums): Verzeichnis der Aufgaben, die der Schüler im gegebenen assignment zu bewältigen hat, gegebenenfalls unterteilt in:
  • Written work und
  • Memory work.
  • Conferences: Hier wird dem Schüler mitgeteilt, wann Fachunterrichtsstunden zu bestimmten Themen stattfinden.
  • References: In dieser Rubrik finden die Schüler die entsprechenden Literaturangaben bzw. Nachschlagewerke oder Fachliteratur.
  • Equivalents: Hier soll angegeben werden, wie die Schüler den Fortschritt während der Arbeit am Pensum vermerken können.
  • Bulletin Studium: Mitteilungen auf dem Organisationsbrett, die während der Arbeit gemacht werden können und die hilfreich für die Erledigung des Pensums sind.
  • Departmental cuts: Mitteilungen, welche Leistungen auch von einem anderen Fach anerkannt werden
 
     
Die pädagogischen Prinzipien!
 

Diese genannten Organisationsprinzipien sind jedoch nach Aussagen Helen Parkhursts eindeutig den pädagogischen Prinzipien nachzuordnen:

Danach sollen Pensen vielmehr:

  • ein partnerschaftlich-kooperatives Lehrer-Schülerverhältnis signalisieren,
  • die Freiarbeit gezielt mit der Klassen- oder Gruppenarbeit verbinden,
  • die Möglichkeiten fächerübergreifender Verbindungen wahrnehmen,
  • die Aufgaben auf die Lernumgebung beziehen und
  • die Aufgaben so konzipieren, dass ein selbstständiges Studium und eine selbstständige Bewältigung der Lernaufgaben durch den Schüler möglich ist.
 
Schülerorientierung
 

"Das "typische" Daltonplan-Pensum konfrontiert den Schüler mit Aufgaben, die er selbstständig bearbeiten soll und derenVielfalt vom Auswendiglernen von Fakten über die bedeutungsbezogene Aneignung von Wissen oder fachspezifischen Methoden bis zum problemlösenden Denken und zur Arbeit an den Lern- und Problemlösungsstrategien selbst reicht. Auch der kommunikative (gemeinsame Arbeit, Diskussion), kreative oder projekt- bzw. produktorientierte Aspekt muss keinesfalls aus dem Anwendungsbereich ausgeklammert werden , und dies gilt für alle Themengebiete und Fächer."

(Popp, Susanne, Der Daltonplan in Theorie und Praxis. S. 134.)

 
     
Organisatorisches
zu den Pensen
 

Die Pensen können auch auf speziellen Pensenbrettern angeschlagen werden. Diese Bretter können von Schule zu Schule verschieden sein. Ebenso die äußere Form der Pensen.

Die Schüler sollen auch festhalten, wann sie mit einem Pensum fertig geworden sind. Im so genannten "scholar's graph" beschreibt der Schüler, mit welchen Teilen er bereits fertig ist. Im "teacher's subject", einem Register für die Lerngruppen, verschafft sich der Lehrer einen entsprechenden Überblick über die Namen der Schüler und die Pensumteile.

Die Schüler benutzen für die Markierung der fertig gestellten Teile ein Farbsystem, das von Schule zu Schule differieren kann. Eine bestimmte Farbe zeigt an, an welchem Tag ein Kind mit einem bestimmten Teil eines Pensums beschäftigt war. Hat ein Kind am Dienstag gerechnet, und der Dienstag hat die Farbe Gelb, so kommt hinter die Rechenaufgabe des Pensums eine gelbe Markierung.

 
     
     

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000