blikk Schule gestalten   10. Pädagogische Tagung          
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Disziplinlosigkeit ist Gift
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Chaoten kann man nicht unterrichten!

 

  "Chaoten tun, was sie wollen, verpflichten sich zu nichts, übernehmen keine Verantwortung für die Folgen ihrer Handlungen und schieben gegebenenfalls die Schuld den Anderen zu." Es ist ein fataler Irrtum zu glauben, dass Disziplin der Freiheit oder der Demokratie abträglich sei. In Heinrich Spörls "Feuerzangenbowle" wird anschaulich geschildert, wie dieses Missverständnis entstanden ist. Wenn Disziplin als Kadavergehorsam verstanden wird oder von außen von Autoritätspersonen gefordert wird, dann ist das oft mit Missbrauch gekoppelt. Darum ist Disziplin in Verruf geraten. Als Unterwerfungsmittel benützt, schadet es der Entwicklung des Menschen ebenso wie Lob oder Tadel. Disziplin ist eine der höchsten und nützlichsten Tugenden, wenn sie in der eigenen Persönlichkeit entwickelt wird und zur Selbstverantwortung führt.
     
 
Wie kann man Disziplin lernen?
  Das Übungsfeld dafür ist Gruppen- und Teamarbeit. Damit effektiv gearbeitet werden kann, müssen funktionierende Regeln eingeführt werden. Vorrangig geht es nicht um das "Wohlfühlen" oder dass die .Chemie" zwischen den Gruppenmitgliedern stimmt, sondern um ein klares Management.
     
 
Im Einzelnen sollte darauf geachtet werden,
  " dass die Aufgaben, die es zu erfüllen gilt, einen Sinn machen und klar gestellt werden. Es geht weder um Selbstverwirklichung noch um demokratische Kompromissdiskurse, es geht einzig und allein um die Erfüllung von Aufgaben, die einer allein nicht zu lösen vermag. " Die Mitglieder müssen lernen, eine präzise Arbeitsteilung einzuführen und einzuhalten. Jeder erledigt seinen Teil der Aufgabe und die anderen müssen sich darauf verlassen können. " Der dritte Grundsatz ist die Einhaltung einer strikten Disziplin bei der Vorbereitung und Durchführung der Arbeit und bei der Präsentation der Ergebnisse. Dazu ist es nützlich, eine eigene "Geschäftsordnung" zu entwickeln. " Teams haben ein einziges Ziel, Ergebnisse zu erzielen, d.h. wirksam zu sein.
 

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000