Dreh- und Angelpunkte guten Unterrichts
Unterricht, der auf Selbststeuerung und Offenheit setzt, Lernprozesse individualisiert und zugleich Kooperation fördert und unterschiedliche Formen der Rückmeldung (summativ, formativ, Peer-Feedback) ermöglicht, ist aus didaktischer Sicht generell sinnvoll und zeitgemäß. Der Umkehrschluss gilt jedoch auch: Wenn die dazu notwendigen Kompetenzen nicht ausreichend entwickelt sind, können viele Unterrichtsvorhaben, die didaktisch prinzipiell sinnvoll sind, in der Praxis nur im Ansatz realisiert werden. Enger geführte Unterrichtsszenarien mit weniger Spielraum für die Entfaltung individueller Zugänge sind dann oft die einzig mögliche Alternative.
Die folgenden Impulse sind bewusst allgemein formuliert und bedürfen einer Konkretisierung, die an die jeweilige Situation (Schulform, Jahrgangsstufe, individuellen Kompetenzen, Lernstand der Schüler*innen, technische Ausstattung der Schule usw.) angepasst ist.
So viel Empathie und Beziehungsarbeit wie möglich, so viel Tools und Apps wie nötig.
So viel Vertrauen und Freiheit wie möglich, so viel Kontrolle und Struktur wie nötig.
So viel einfache Technik wie möglich, so viel neue Technik wie nötig.
So viel asynchrone Kommunikation wie möglich, so viel synchrone wie nötig.
So viel offene Projektarbeit wie möglich, so viele kleinschrittige Übungen wie nötig.
So viel Peer-Feedback wie möglich, so viel Feedback von Lehrenden wie nötig.
Didaktischer Schieberegler