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Flotte Flitzer 2015/2016

Ziel des vom Bereich Innovation und Beratung im Deutschen Bildungsressort koordinierten und finanzierten Projektes „Flotte Flitzer“ war es, die Schulen in der Umsetzung der Rahmenrichtlinien im Fach Technik konkret zu unterstützen. Das Projekt stieß auf viel Interesse. Im ersten Schuljahr 2015/2016 beteiligten sich an die 100 Schulklassen daran. In Fortbildungen auf Bezirksebene erhielten die Lehrpersonen im Herbst 2015 die notwendigen Informationen zum Projekt, vielerlei Anregungen zur möglichen Umsetzung im Unterricht und ein Materialpaket. Dieses war – so wie es die Ausschreibung versprochen hatte – mit vielen „gewöhnlichen und ungewöhnlichen Dingen“ gefüllt.

Einblick in die Arbeiten der Kinder über blikk: http://www.blikk.it/forum/blog.php?site=mint&bn=mint_flotflit

Eigene Ideen umgesetzt

Nun konnte die Arbeit in den Klassen beginnen. Die Schülerinnen und Schüler standen vor der großen Herausforderung, einen „Flotten Flitzer“ zu planen und zu bauen. Dazu verwendeten sie Bestandteile aus dem Materialpaket, aber auch Alltagsgegenstände und Abfallprodukte. Die Kinder setzten sich mit technischen Aufgabenstellungen auseinander und lernten verschiedene Antriebsarten kennen, die Nutzung und Verarbeitung unterschiedlicher Materialien und deren Bearbeitung mit entsprechenden Werkzeugen. Sie beschäftigten sich außerdem mit gestalterischen Fragen.

Die Umsetzung in den Klassen erfolgte auf unterschiedliche Art und Weise: Im Kernunterricht, im Wahlfach, in Projekttagen, in der Pflichtquote … Väter, Brüder und Großväter begleiteten den Bauprozess … Erstklässler wurden zu Expertinnen und Experten und bauten mit Kindergartenkindern. Der Unterricht war geprägt von handlungsorientiertem Lernen und von einer Atmosphäre des Forschens und Entdeckens. Die Art der Aufgabenstellung forderte es ein, dass die Kinder „echte“ Fragen stellten und die Lehrpersonen in eine neue Rolle schlüpften. Sie hatte ja auch nicht für jedes Problem die passende Lösung im Kopf. Die Schülerinnen und Schüler übten sich in vielerlei Kompetenzen. Den Kindern gefiel vor allem, dass sie ihre eigenen Ideen umsetzen konnten. Es beeindruckte sie, dass die Autos tatsächlich flitzten – schneller oder langsamer. Sie schätzten die Möglichkeit, das eigene Fahrzeug anderen vorzustellen, aber auch die Autos der anderen zu bewundern und auszuprobieren.

 Eine Werkschau in jedem Bezirk

Das Projekt „Flotte Flitzer“ fand seinen Abschluss in einer Werkschau des jeweiligen Bezirkes. Alle Schülerinnen, Schüler, Eltern, Lehrpersonen und Interessierten waren eingeladen, die kreativen Werke der Kinder zu bewundern. Motorengeräusche, flitzende Fahrzeuge, strahlende Kinderaugen, überraschte Erwachsene …

In allen Bezirken wurden die Ausstellungen ein großer Besuchererfolg. Die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrpersonen, freuten sich über wertschätzende Rückmeldungen. Die Besucherinnen und Besucher waren von der Vielfalt und der Kreativität der Flitzer begeistert, staunten über die technischen Leistungen und waren vom Einsatz aller Beteiligten fasziniert.

Autorin: Elisabeth Wieser der Grundschule Gries in Bozen