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Globale Entwicklungsziele - werden sie erreicht?
Kindersterblichkeit und Unterernährung

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Kindersterblichkeit

 

Unterernährung, Hunger und Folgen

 

Welthungerindex (WHI)

         

"Mit einem Rückgang von 90 auf 48 Sterbfälle pro 1000 Lebendgeburten war die globale Sterberate bei den unter Fünfjährigen 2012 etwa halb mal so hoch wie 1990, und die geschätzten Sterbefälle in dieser Altersgruppe fielen im selben Zeitraum von etwa 12,6 Millionen auf 6,6 Millionen."

Quelle (Text und Bild rechts):
Millenniumsziele, Bericht 2014 (Vereinte Nationen)

(C) UNICEF Le Moyne

(angefragt)

 
 
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Sterblichkeitsrate und Anzahl der Gestorbenen bei den unter Fünfjährigen weltweit

Quelle: database World Development Indicators, (Databank Worldbank)
 
Jahr Anzahl Jahre seit 1990 Rate (pro 1000 Geburten Anzahl in Mio
1990 0 90,2 12,75
1991 1 88,9 12,47
1992 2 87,9 12,11
1993 3 87,0 11,71
1994 4 86,1 11,34
1995 5 84,9 10,99
1996 6 83,7 10,70
1997 7 82,1 10,47
1998 8 80,3 10,27
1999 9 78,1 10,04
2000 10 75,8 9,78
2001 11 73,3 9,51
2002 12 70,7 9,21
2003 13 68,0 8,91
2004 14 65,3 8,63
2005 15 62,7 8,30
2006 16 60,1 8,02
2007 17 57,7 7,75
2008 18 55,3 7,51
2009 19 53,1 7,22
2010 20 51,2 7,01
2011 21 49,1 6,75
2012 22 47,2 6,52
2013 23 45,6 6,31
2014 24 43,9 6,12
2015 25 42,5 5,94
 

Anmerkung:
 

Wenn ihr Tabellen oder Teile davon aus der Lernumgebung in eure Tabellenkalkulation kopieren wollt, geht das in zwei Schritten:

1) Markiere durch Darüberziehen mit gedrückter linker Maustaste den Teil der Tabelle (er wird blau hinterlegt) und kopiere ihn mit Ctrl-C in den Arbeitsspeicher.

2) Wechsele in die Tabellenkalkulation und klicke auf die Anfangszelle. Mit Ctrl-V wird der kopierte Tabellenteil eingefügt.

     

"Armut und Hunger sind Geschwister", sie haben auch Auswirkungen auf Mütter- und Kindergesundheit

Jüngsten Schätzungen zufolge ist Unterernährung für 45 Prozent der Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren verantwortlich (Black et al. 2013) .

Quelle: Welthungerhilfe

 
  (c) A. Warmeling
   

Unterernährung, Hunger und deren Folgen

   
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Luli Hassan Ali looks after her severely malnourished four-year-old son, Aden, and his six-year-old brother Mohammed, in a clinic in the Dagahaley camp in Dadaab. Photo: Andy Hall/Oxfam

under CC by 2.0

 
     
Anteil und Anzahl der Unterernährten weltweit

Quelle: database Health Nutrition and Population Statistics

(Databank Worldbank)

 
Jahr Zeit ab 1990 Anteil (%) Anzahl (in Mio.)
Unterernährung 
1991 1
18,6
1010,7
1992 2
18,5
1020,8
1993 3
18,2
1021,5
1994 4
17,8
1010,9
1995 5
17,2
989,0
1996 6
16,6
966,2
1997 7
16,1
949,5
1998 8
15,7
938,1
1999 9
15,3
929,0
2000 10
15,0
924,3
2001 11
14,9
929,6
2002 12
15,0
943,8
2003 13
15,1
959,2
2004 14
15,0
966,2
2005 15
14,7
961,7
2006 16
14,3
942,3
2007 17
13,7
913,8
2008 18
13,0
883,8
2009 19
12,5
857,9
2010 20
12,1
838,0
2011 21
11,8
820,6
2012 22
11,4
807,8
2013 23
11,2
800,3
2014 24
11,0
795,5
2015 25
10,8
792,5
     

Fast 800 Mio. Menschen sind permanent unterernährt.



Und das hat Folgen ....

  Fast 800 Mio. Menschen haben dauerhaft keine ausreichende Nahrung. Ihr ganzes Leben lang sind sie unterernährt. Dauernde Unterernährung fällt nicht auf und tut auch nicht weh. Aber: permanente Unterernährung hat Folgen:
  • unmittelbare: z.B. verminderte körperliche Aktivität, Arbeitskraft, Ausdauer, Ermüdung und Unfallgefahr,
  • verzögerte: z.B. erhöhte Infektionsanfälligkeit, ernste Krankeitsverläufe,
  • langfristige: z.B. vermindertes Wachstum, verminderte geistige Leistungsfähigkeit, veränderte soziale Normen und demografische Effekte und
  • volkswirtschaftliche: z.B. geringere Leistungsfähigkeit, geringere Produktion, geringeres Einkommen.
 
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Beispiel:
Gewichtsentwicklung in den
ersten beiden Lebensjahren
 
Zeit in Monaten
Idealtypisches Gewicht in kg unter ...
günstigen Lebensbedingungen
ungünstigen Lebensbedingungen
Geburt
4
4
2 Monate
5
5
6 Monate
7,5
7
12 Monate
10
7
18 Monate
12
6,5
24 Monate
13
6
     
Beispiel: Größenwachstum
  Ähnlich wie am Verlauf der Gewichtszunahme lassen sich Störungen auch an der Größenentwicklung ablesen. Zwar kann sich eine einmal erreichte Größe nicht verringern, doch das Längenwachstum kann zum Stillstand kommen. Permanente Unterernährung führt dazu, dass die Menschen zeitlebens kleiner bleiben.
     
Beispiel: "Middle upper arm circumference" (MUAC)

(c) Jane Miller, DFID CC BY 2.0

 

Der Umfang des mittleren Oberarms wird sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern zur Ermittlung des Ausmaßes der Unterernährung herangezogen:

Kinder
MUAC < 11,0 cm = extrem unterernährt
MUAC 11,0 bis 11,9 cm = unterernährt
MUAC 12,0 bis 13,5 cm = an der Schwelle zur Unterernährung
Erwachsene
MUAC < 21 cm = unterernährt
MUAC > 21 cm = normal ernährt
     
Erklärungen zum Über-, Normal- und Untergewicht sind zu finden unter:
  Wo aber Normalgewicht aufhört und Untergewicht anfängt, das kann man nicht genau definieren, da viele individuelle biologische Parameter berücksichtigt werden müssen. Zur Vereinheitlichung spricht man von Untergewicht bei einem BMI von 18,5 kg/m2 und darunter. Es ist allerdings zu differenzieren zwischen Untergewicht und Unterernährung. Untergewicht muss nicht bedeuten, dass ein krankmachender Mangel an Energie und Nährstoffen vorliegt, während bei Unterernährung immer Mangelerscheinungen bestehen.
     
Beispiel: Intelligenzentwicklung
  Die geistige Leistungsfähigkeit hängt nicht alleine von der Anzahl der Gehirnzellen ab, sondern mehr von deren Vernetzung. Die Verknüpfungen von Nervenzellen bilden sich aber bereits im Säuglingsalter und sind nicht alleine von der Nahrung sondern auch von den äußeren Anregungen abhängig.
 
   

Der Welthungerindex (WHI)

   
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Der Welthungerindex (WHI)

 

  Der Welthunger-Index (WHI) ist ein Instrument, mit dem die Hungersituation sowohl weltweit als auch in ausgewählten Regionen und Ländern umfassend dargestellt wird. Er wird jedes Jahr vom Internationalen Forschungsinstitut für Ernährungs- und Entwicklungspolitik (IFPRI) berechnet und zusammen mit der Welthungerhilfe und Concern Worldwide herausgegeben, um damit die Fortschritte – oder deren Ausbleiben – bei der Reduzierung des Hungers zu bewerten.
    Wie der WHI berechnet wird, kannst du bei der Internationalen Forschungsinstitut für Ernährungs- und Entwicklungspolitik (IFPRI) nachlesen.

Welthungerindex 2016

Erläuterungen
  WHI 35 - 49,9 sehr ernst
  WHI 20 - 34,9 ernst
  WHI 10 - 19,9 mäßig
  WHI < 10 wenig
schraff. nicht genügend Daten, Anlass zur Besorgnis
  Industrieland
 
    Quelle: IFPRI
     
"Hungerländer"
 
Länder mit der höchsten Zahl Unterernährter
Anzahl (Mio.)
Anteil (%)
Indien
217
17,5
China
158
11,5
Pakistan
35
19,9
Äthiopien
34
40,2
gesamt
444
Länder mit dem höchsten Anteil Unterernährter
Anzahl (Mio.)
Anteil (%)
Burundi
73,4
6
Eritrea
65,4
4
Äthiopien
40,2
35
Sudan
39,4
34
(C) Welthaus Bielefeld
Quelle: FAO: The State of Food Insecurity in the World, 2012
 
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