Die biologische Evolution vollzog sich in quälender Langsamkeit. Und immer wieder gab es Krisen! |
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Während der biologischen Evolution, beginnend etwa vor 4,5 Milliarden Jahren, entstanden immer wieder neue Arten. Aber es gab auch Krisenzeiten, in denen immer wieder eine Vielfalt von Arten ausgestorben ist. Man denke nur an die Dinosaurier.
Schließlich - und zwar erst vor kurzer Zeit im Vergleich zu der langsamen biologischen Evolution - evolvierten sich vor etwa 3 Millionen Jahren auch Homonide. Homo sapiens bevölkert die Erde seit etwa 100.000 Jahren. Der heutige homo sapiens sapiens lebt erst gut 10.000 Jahre.
Und die Krisen des Aussterbens biologischer Arten sind noch nicht am Ende! Oder?
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Mit dem homo sapiens sapiens verkürzten sich stetig die Zeiträume, in denen "biotechnische Produkte" gezeugt und erzeugt wurden. |
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Bereits die Sumerer, Babylonier und Ägypter nutzten etwa vor 8000 Jahren "biotechnische Verfahren". Sie konnten u.a. alkoholische Getränke herstellen. Die Ägypter entwickelten vor etwa 6000 Jahren den Sauerteig zur Brotsäuerung.
Auch die Verfahren zur Züchtung von etragreicheren Getreidesorten oder von Hausrindern waren den Menschen schon früh bekannt und wurden angewandt.
Die heutige Biotechnologie nutzt u.a. Bakterien, Schimmelpilze und Hefen zur wirtschaftlichen Produktion u.a. von Enzymen, Vitaminen, organischen Säuren und Antibiotika.
Hinzu kommt heute das biotechnische Verfahren des Klonens, mit dem sich Menschen Ersatzteile für sich selbst erzeugen und "auf Lager legen" könnten. Die Wartezeiten auf Ersatzorgane würden sich dadurch gegen Null bewegen!
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Die Gentechnik beschleunigt heute erneut die Zeit, in der "neue" Arten evolviert und kombiniert werden könnten und können.
Aber diese Technik gebiert auch eine ethische Diskussion.
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Die Entschlüsselung der Gene verkürzt die "Machbarkeit" biologischer Produkte und Arten noch einmal. Mit den Erkenntnissen und Mitteln der Gentechnik können sogar ganz neue biologische Arten kombiniert und "gezeugt" werden und vielleich auch Menschen intelligenter, neugieriger und zufriedener "gemacht" werden.
Biotech-Firmen und vielleicht auch viele jüngere Menschen sind davon überzeugt, dass die "künstlich gezeugten Naturen" eine Chance darstellen u.a. für eine ausreichende Ernährung der dynamisch wachsenden Erdbevölkerung, für eine Heilung vieler heute noch unheilbarer Krankheiten oder zur intelligenten Lösung der selbstgemachten Umweltprobleme. Und es stellt sich die Frage, ob es in naher Zukunft sogar Chimären geben kann.
Religiös denkende Menschen argumentieren: "Das kann nicht gut gehen, wenn der Mensch sich zum Schöpfer erhebt und auf diese Weise heftig in die von Gott gewollte Schöpfung eingreift!"
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