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Sozio-Konstruktivismus

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Der Konstruktivismus

Der Sozio-Konstruktivismus

Gegenseitige Abhängigkeit von Lernen und Kontext

Der sozio-kognitive Konflikt


Die Metakognition

Übersicht

 

Der Sozio-Konstruktivismus

Obwohl die Konstruktion des Wissens eine persönliche Leistung des Individuums ist, findet sie doch in einem sozialen Rahmen statt. Das Wissen steht in engem Zusammenhang mit dem sozialen Milieu und dem Kontext, und es entwickelt sich sowohl auf Grund dessen, was der Lerner selber denkt, wie auch auf Grund dessen, was andere an Interaktionen beitragen.

Gegenseitige Abhängigkeit von Lernen und Kontext

Der Erwerb von Wissen hängt ab vom pädagogischen Kontext, d.h. von der Lehr- und Lernsituation und den damit verbundenen Aktivitäten. Lave (1988), Brown, Collins und Duguid (1989) behaupten, dass Lernen die Interpretation einer Erfahrung oder eines Phänomens ist, die man in ihrem Kontext erfasst hat. Die Anhänger des Kontextlernens (situated learnng) schlagen vor, für Lernsituationen auf authentische Aufgaben in möglichst realistischen Kontexten zurückzugreifen. Die Schwierigkeit, kontextuelles Lernen in der Praxis zu verwirklichen, verlangt vom Lehrer die Berücksichtigung von verschiedenen pädagogischen Variablen.
Berücksichtigt werden müssen:

  • Die Wichtigkeit der Verwertung der Informationen aus der Lernumwelt
  • die Komplexität der Lernsituation
  • die Ausrichtung des Lernens auf den Erwerb von gezielten Kompetenzen
  • und die Fähigkeit, den Lerner über sein eigenes kognitives Vorgehen aufzuklären.
 
     
   

Der sozio-kognitive Konflikt

Der Begriff des sozio-kognitiven Konflikts stellt einen wichtigen Unterschied zur individualistischen Position von Piaget dar
Wygotsky betont, dass die sozialen Interaktionen bei jedem Lernprozess entscheidend sind. Er hat den Begriff der Zone der nächsten Entwicklung geprägt.

Doise und Mugny haben die Arbeiten von Piaget und Wygotsky weitergeführt. Sie betonen, dass die Interaktionen zwischen den Lernenden eine wichtige Quelle der kognitiven Entwicklung sind, vorausgesetzt, sie führen zu sozio-kognitiven Konflikten. Nach diesen zwei Autoren ist die soziale Interaktion konstruktiv in dem Maße, wie sie zu einer Konfrontation zwischen divergierenden Positionen führt. Ein erstes interindividuelles Ungleichgewicht entsteht in der Gruppe, weil jeder Schüler mit divergierenden Standpunkten konfrontiert wird. So wird er sich des eigenen Denkens im Vergleich mit dem Denken der anderen Schüler bewusst. Und das führt zu einem zweiten interindividuellen Ungleichgewicht: Der Lerner muss gleichzeitig die eigenen Vorstellungen und die der anderen überdenken, um ein neues Wissen zu konstruieren. Es geht also darum - mit den Worten von Bruner (1995)- , "unser eigenes Denken zu denken", und das heißt, ein Verständnis zu entwickeln sowohl für unsere eigenen kognitiven Prozesse wie für die der anderen.

 
     
   

Die Metakognition

Metakognition bezeichnet die Analyse, die der Lernende von seinem eigenen intellektuellen Funktionieren macht. Wissen, dass man Schwierigkeiten mit dem Bruchrechnen hat, wissen, dass man ein Problem besser versteht, wenn man sich ein Schema macht, sind Beispiele von metakognitivem Wissen. Metakognition verweist auf die kognitiven Aktivitäten, die für die Durchführung einer Aufgabe und die genaue Steuerung des Prozesses nötig sind (Steuerung der geistigen Aktivität).
Metakognition bezeichnet die Kompetenz, sich Fragen zu stellen, um sein Handeln zu steuern und sein Handeln im Hinblick auf das Ziel ständig zu bewerten, und zwar vor, während und nach der Durchführung der Aufgabe, um sich gegebenenfalls neu zu orientieren und sein Verhalten anzupassen. Es kommt dabei darauf an, sich seiner eigenen Denkprozesse bewusst zu werden und sie entsprechend der Aufgabe genau zu steuern.

 
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