PISA: Berufsschüler
halten sich gut
Punkte
im OECD-Durchschnitt – Duregger: Für praktischen Schultyp
gute Leistungen
Bozen /(wib)
– Dass die Berufsschüler beim PISA-Test ihren Kollegen
der Realgymnasien oder der Handelsoberschulen schlagen würden,
hat ohnehin niemand erwartet. Dass sie sich aber so gut halten und
noch vor ihren österreichischen Kollegen gereiht
sein würden, macht den Abteilungsdirektor für
Berufsbildung, Peter Duregger, „zufrieden“.:
„Wir wissen aber, wo unsere Schwächen sind. Dort müssen
wir arbeiten“.
Beim PISA-Test
Ende März 2003 konnten auf das Drängen von Südtirols
Bildungsverantwortlichen hin auch die Schüler der Vollzeit-Berufsschulen
mitmachen. Da die meisten Schüler des Jahrganges 1987 ohnehin
die Berufsgrundschule besuchen, wurde der überwiegende
Teil der Berufsschüler erfasst.
In den USA wurden
schließlich 50 Südtiroler Schulen ausgelost, die an der
Studie teilnehmen konnten, darunter auch die fünf Berufsschulen
Bruneck, Tschuggmall und Hellenstainer in Brixen, Savoy
und Zuegg in Meran. Mittels Stichproben wurden 35
Schüler pro Schule ausgelost, welche die Tests in
allen vier Bereichen ausfüllten.
„Ich
bin mit diesem Ergebnis zufrieden“ sagt der zuständige
Abteilungsdirektor Peter Duregger. Schließlich stehe bei den
Berufsschulen die praktische Ausbildung im Vordergrund.
„Wenn praktisch begabte Schüler diese hoch theoretischen
Fragen gut lösen können, ist das sehr gut. Ich wäre
enttäuscht, wenn die Berufsschüler in Mathematik gleich
gut wären wie die Schüler der Realgymnasien.“ Trotzdem:
Der Theorie-Anteil sei eine Schwachstelle, „diesen Bereich
müssen wir verstärken“, sagt Duregger. |