sus acht
Montag, 19. Februar 2018
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Klirrende Kälte, kahle Bäume, gleißender Schnee. Der Mann faltet Hände.
Auf der Parkbank, schwarzes, düsteres Gefieder, dunkle schimmernde Augen.
Der Rabe blickt ihm in seine Seele. Er erkennt sich darin. Sie ist von Schmerz geplagt, aber die Illusion eines glücklichen Daseins peinigt den Mann mehr, als sein eigenes Leid es tut. Doch sein Trugbild hindert ihn an Veränderung seiner selbst und die Idee eines Seins, das er nicht verstehen kann, bringt ihn um seinen Verstand. Die dunkelglasigen Augen des Raben reflektieren im fahlen Glanz der Visage des Mannes und ermöglichen ihm einen tiefen Blick in seine Psyche. Seine Gesichtshälften trennen sich voneinander und sein Verstand scheint sich aufzulösenDer Rabe erhebt sich in die Lüfte und stößt ein schrilles Krähen aus.
Da entweicht dem Mann seine Seele und sein Verstand verschwindet.
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Thema:
Multimediale Geschichte