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Demokratische Erziehung (27/31)

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Kuntner Irmtraud

Dienstag, 31. Januar 2012

Kategorie:

Gemeinschaft
 

In einer unserer Gruppen sind überdurchschnittlich viele charakterstarke, selbstbewusste und verhaltenskreative Kinder. Seit je her braucht diese Gruppe deshalb zunehmend Zeit und Raum, um Fragen, welche nicht direkt mit Lerninhalten zusammen hängen, zu diskutieren.

Dabei geht es vorrangig um soziale Themen, Mitbestimmung, Anerkennung und Kritik von Arbeitsweisen in der Gruppe. Wir Lehrerinnen halten uns während dieser Diskussionen zurück, die Kinder steuern und moderieren.

Über einige Wochen zu Beginn des heurigen Schuljahres wiederholten sich bei solchen Gesprächen (sie fanden immer spontan, meist nach den Pausen statt und dauerten im Schnitt eine halbe Stunde) folgende Aussagen: „Das ist jetzt nicht wichtig, wir verbrauchen die Zeit für Freiarbeit.“ „Da müssen wir eine neue Regel finden, aber nicht jetzt.“ „Ich habe einen Vorschlag für Kunst, wann kann ich den machen?“ „Wir könnten eine fixe Zeit für diese Besprechungen planen, wie bei der Monatsfeier.“ „Wir schreiben alles auf ein Plakat, worüber wir sprechen wollen.“ „Die Mehrheit entscheidet immer.“

Die von uns Lehrerinnen angedachten, seit geraumer Zeit notwendigen „Klassenräte“ oder „Klassenversammlungen“ waren geplant, die Kinder haben es- ohne unser Zutun- in die Hand genommen.

 

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