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Ganzheitlichkeit – Ein Beispiel aus dem Unterricht (37/46)

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Kuntner Irmtraud

Dienstag, 31. Januar 2012

Zuletzt geändert:
Mittwoch, 30. Mai 2012

Kategorie:

Lernen
 

Obwohl wir keinem Fächerplan im Stundenrhythmus folgen, ist dennoch wöchentlich eine Doppelstunde im Kunst- und Werkraum eingeplant. Dies, um zum einen die Fachräume nutzen zu können, zum anderen war dies die erste Situation, in welcher die Kinder der ersten und dritten Klasse zusammen arbeiten konnten. Zumeist geschah dies im Partnersystem.

Michel (sechs Jahre aus Hamburg) und Thomas (acht Jahre aus Goldrain) hatten sich auf Anhieb gefunden, ihre Lust am Bauen mit Holz hatte sie zusammen geführt. Ihre Kreativität führte sie vom spontanen Bauen mit rohen Holzteilen übers neu Planen, Besprechen der Möglichkeiten, Aufzeichnen von Ideen, Abmessen von Holzteilen zum Organisieren (und Benennen) von Werkzeugen und spezifischen Arbeitsschritten…

Jaki und Thomas bauen ein Raumschiff, das erfordert Zeit...

Diese Tätigkeiten zogen sich über einen längeren Zeitraum hin. Deshalb widmeten sich Michel und Thomas auch wenig den täglichen Pflichtarbeiten, über welche die Kinder berichten und reflektieren Einige Kinder richteten an die beiden „Baumeister“ folgende Fragen: “Habt ihr eure tägliche Pflichtarbeit in Schreiben gemacht?“ „Was habt ihr heute gerechnet?“ Michel und Thomas‘ Antworten waren: „Wir haben einen Plan gezeichnet und die Teile der Burg (das war das Endprodukt) aufgeschrieben und abgemessen.“

Diese Begründungen waren für alle einleuchtend, Sinn machend, stimmig. Ganzheitlich eben.

 

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