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Kuntner Irmtraud
Dienstag, 27. Februar 2018
Zuletzt geändert: Mittwoch, 28. Februar 2018
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Die selbständige Überarbeitung von Texten ist in der Weiterentwicklung der Schreibkompetenz ein grundlegender Aspekt. Häufig werden sogenannte Schreibkonferenzen in mehr oder weniger kleinen Gruppen angegangen, auch mit verteilten Rollen/Aufgaben hinsichtlich Rechtschreibkontrolle, inhaltlicher Überprüfung, Check von korrekten Zeitformen usw.
Letzthin nutzen wir an unserer Schule dafür eine digitale Tafel. Dieses Clevertouch-Display ermöglicht die Bearbeitung und Visualisierung von Dokumenten verschiedenster Art.
Die Kinder fotografieren einen ihrer Texte, speichern diesen auf PC oder USB (auch online-Verbindungen sind möglich) und überarbeiten ihn, indem sie digitales Werkzeug ähnlich dem der Bildbearbeitungs-Software Paint verwenden.
Dies steigert die Motivation, sich der nicht allzu sehr beliebten Tätigkeit der Textüberarbeitung zu widmen, enorm.
Für diese Arbeit nutzen wir auch Tablets, wenn weniger als vier Kinder eine „Minischreibkonferenz“ halten.
Dass die Kinder keine eigene Einführung in den Gebrauch des Clevertouch-Displays brauchten, wie hingegen die meisten von uns Lehrerinnen, ist ein Wink aus der Welt der „digital natives“, in welche die Kinder von heute hineingeboren werden.
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Kuntner Irmtraud
Sonntag, 25. Februar 2018
Zuletzt geändert: Montag, 26. Februar 2018
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Seit Beginn unserer reformpädagogisch orientierten Arbeit vor neuen Jahren in Gries beschäftigen sich die Kinder mit persönlichen Themen. Diese wählen sie frei in Kleingruppen, welche sich aus vier bis maximal sechs Kindern unterschiedlichen Alters und Geschlechts zusammensetzen. Die Bearbeitung des gewählten Themas und die abschließende Präsentation finden innerhalb der Stammgruppe statt. Der Zeitrahmen ist ein Monat. Letzthin wollten wir Lehrpersonen im Sinne der Interessenskomplexe Freinets von einem Text der Kinder ausgehen, um vor allem auch die Arbeiten mehr auf handlungsorientierte, kreative, praktische Tätigkeiten zu lenken. Schule ist im Allgemeinen ohnehin zu schreib- und Papier-lastig.
Obwohl die allermeisten Kinder in unserer Stammgruppen sehr redegewandt sind und aus den Ausgangstexten (welche jeweils von einem Kinder der Gruppe stammten) alle möglichen Ideen entwickelten, waren sie überhaupt nicht erfreut über die neue Vorgehensweise bei der Themenwahl. Mehr oder weniger heimlich hatten sie nämlich im Vorfeld bereits Absprachen getroffen, fotografiert, Gruppen gebildet, Experten kontaktiert. Mehrere Kinder ließen sich von ihren Ausgangsideen und Wünschen nicht abbringen. Freinet …et au-delà?
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Kuntner Irmtraud
Sonntag, 18. Februar 2018
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Seit Jahren widmen sich die Kinder der Reformklassen in Gries, nachdem sie ihr tägliches individuelles Training im Schreiben, Lesen und Rechnen absolviert haben, frei gewählten Themen. Bei der Wahl derselben orientieren sie sich an ihren Interessen, Neigungen und Begabungen. Das gewählte Thema bestimmt folglich auch die Zusammensetzung der Arbeitsgruppe. Einzige Vorgaben sind die Alters- und Geschlechtermischung.
Zurzeit sind die 44 Kinder der Oberstufe in zwei altersgemischten Stammgruppen organisiert. Zweimal wöchentlich treffen sie sich zur Arbeitsplanung und –besprechung. Teamfähigkeit und Leistungsmut werden ständig gefordert.
Die Lehrpersonen begleiten die Planungs- und Erarbeitungsphase durch Beratung und Unterstützung in der Organisation. Über die einzelnen Schritte wird Protokoll geführt.
Die Arbeit an einem Thema dauert in etwa einen Monat lang. Arbeitsergebnisse sind sehr unterschiedlich, fächerübergreifend, oft auch mehrsprachig und werden in den Gruppen präsentiert.
Hier ein Beispiel:
Thema: Hawaii
Arbeiten: selbst geschriebenes Sachbuch zur Unterwasserwelt/ hawaiianische Tänze (vorgeführt von drei Mädchen und einem Bub)/ Vulkane auf Hawaii-Experiment einer Eruption mithilfe des Vulkanmodells aus dem Schullabor/ Plakat über die Tierwelt/Hochrechnungen mit geografischen Zahlen zu Hawaii/Ananassalat fürs Publikum; die Präsentation dieser Arbeiten erfolgt in Form einer Show, der Moderator spricht italienisch;
Arbeitsgruppe: zwei Buben und ein Mädchen aus der fünften Klasse, ein Bub und zwei Mädchen aus der vierten Klasse;
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Kuntner Irmtraud
Sonntag, 18. Februar 2018
Zuletzt geändert: Freitag, 2. März 2018
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Freiarbeit ist heute ein Begriff, der oft (vielfach zu Unrecht) gebraucht wird.
In unserem reformpädagogischen Verständnis verstehen wir Freiarbeit als solche, wenn alle Aspekte derselben vom Kind selbst gewählt werden können: Was arbeite ich? Mit wem? Wann? Wo? Wie?
Deshalb sind Stationenarbeit, Werkstattarbeit, Arbeit mit vorgegebenen Wochenplänen auch nicht als echte Freiarbeit zu verstehen. Hier wählen Kinder aus einem vorgegebenen Angebot aus Übungen aus, welche im Einzelnen selten Differenzierung vorsehen. Hier kann man von erweiterten Lernformen sprechen, nicht aber von offener Freiarbeit.
Die Rolle der Lehrperson in der echten Freiarbeit ist eine beratende, wenn es darum geht, dem Kind in der Planung zu helfen, seine ganz besonderen Neigungen und Bedürfnisse zu respektieren, kreative Möglichkeiten zu suchen, um individuell und zielführend vorzugehen. Lernzuwachs ist Ziel, nicht reine Aufgabenerledigung.
Individueller Arbeitsplan aus dem ersten Schuljahr (Vorderseite). Er gilt jeweils eine Woche lang. Hier sind zwei Arbeitstage bereits vermerkt.
Individueller Arbeitsplan aus dem ersten Schuljahr (Rückseite). Am Ende der Arbeitswoche nehmen Kind, Lehrperson und Eltern schriftlich Stellung.
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Kuntner Irmtraud
Sonntag, 18. Februar 2018
Zuletzt geändert: Freitag, 25. Januar 2019
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Neben den Mitschülerinnen und Mitschülern und den Lehrpersonen wir der Lernraum an den meisten Reformschulen als dritter Pädagoge gesehen. Auch wir Reformgruppen in Gries legen großen Wert auf einladende Lernräume. Sie sollen bewegtes Lernen zulassen, Rückzugsmöglichkeiten bieten, Zugang zu verschiedensten Materialien und Medien gewährleisten, Kommunikation in Klein- und Großgruppen vorsehen, gemütliches Arbeiten garantieren.
Es gibt keine Bankreihen, keine mit Tischen und Stühlen überfüllten Räume, noch Tafel-LehrerIn- zentrierte Organisation der Einrichtung.
Ein Urbedürfnis eines jeden Menschen, insbesondere heranwachsender, ist es sich wohl, geschützt und heimisch zu fühlen, um sich unbeschwert entfalten zu können. Seit es die reformpädagogische Ausrichtung in Gries gibt, unterstützen uns die Eltern auch in der Gestaltung der Lernräume.
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Kuntner Irmtraud
Sonntag, 18. Februar 2018
Zuletzt geändert: Sonntag, 9. Dezember 2018
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In den Reformklassen spielt das regelmäßige Reflektieren der eigenen Lernarbeit eine wesentliche Rolle. Jeden Dienstag treffen sich um 12.00 Uhr die Kinder der Unterstufe (1-2-3C) in den altersgemischten Stammgruppen zur Wochenreflexion.
Dabei macht sich jedes Kind anhand seines Arbeitsplanes Gedanken über die vergangene Woche.
Im Gruppengespräch wird von persönlichen Überlegungen ausgehend gemeinsam reflektiert.
Fragen wie
- Was hat mir beim Lernen geholfen?
- Mit welchen Partnerkindern arbeite ich gut?
- Was nehme ich mir in nächster Zeit besonders vor?
unterstützen konkrete, Sinn stiftende Diskussionen, die persönliche Stärken oder Schwächen und Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen können.
Anschließend daran hält jedes Kind auf seinem Plan Wesentliches kurz schriftlich fest.
(Die ErstklässlerInnen behelfen sich mit Smileys).
Auch für die schriftliche Rückmeldung der Lehrpersonen und Eltern ist Platz vorgesehen.
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Kuntner Irmtraud
Samstag, 17. Februar 2018
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Die Kinder aus der 2C schreiben wöchentlich Texte zu ihrem Wort der Woche. Jede Schülerin/ jeder Schüler entscheidet sich für ein Wort, welches zurzeit eine besondere für Bedeutung für sie/ihn hat.
Die gewählte Textform kann sehr unterschiedlich sein. So gibt es beispielsweise Reihensätze, einfache Gedichte, kurze Geschichten, Briefe, Sachtexte…
Immer donnerstags werden die Texte vom jeweiligen Kind selbst der Gruppe vorgetragen und anschließend in eine Ausstellung im Gang gebracht.
Durch die Arbeit am Wort der Woche werden individuelle Interessen und Fertigkeiten im Schreiben in der Gruppe thematisiert. Der Austausch über Lernerfahrungen und –möglichkeiten regen die Weiterentwicklung der einzelnen Gruppenmitglieder an, die Neugier am Arbeiten der anderen wird wachgehalten und die Wertschätzung unterschiedlicher Lernwege und –zeiten gelernt und gelebt.
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Kuntner Irmtraud
Samstag, 17. Februar 2018
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Die Kinder der Reformklassen arbeiten regelmäßig an ihren persönlichen Themen.
Dazu schließen sie sich in altersgemischten Kleingruppen zusammen.
Von der Planung über die Aufgabenverteilung und bis zur Präsentation gehen sie selbstgesteuert nach ihren Interessen und Fähigkeiten vor.
Die Lehrerinnen und Kinderexperten stehen beratend zur Seite.
Letzthin hatte eine Gruppe das Thema „Wald und Bäume“ gewählt.
Nach vier Wochen wurden zwei Bilder-Plakate über Nutzung und Gefährdung des Waldes, die Teile des Baumes und ein Video von einem Interview mit einem Förster vorgestellt. Den Besuch beim Förster hatten sie selbst organisiert, eine Lehrerin hat sie an einem Vormittag begleitet.
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Kuntner Irmtraud
Samstag, 17. Februar 2018
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In den Reformklassen 1 und 2 gibt es eine wöchentlich fixe Spielzeit.
Kinder organisieren selbst Spiele, Spielzeug und Spielsituationen.
Regeln verstehen, Abmachungen treffen, klar kommunizieren.
Lehrerinnen lehren nicht, sie spielen mit.
Andre Stern sagt: Spielen ist Lernen.
Eines seiner Bücher trägt den Titel: Spielen, um zu fühlen, zu lernen und zu leben
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Kuntner Irmtraud
Freitag, 16. Februar 2018
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Die Einhaltung von Programmen ist an Schulen stets eines der obersten Prinzipien. Dennoch wird eine Vorgabe kaum berücksichtigt, obwohl diese von enormer wichtig ist und nicht nur in den Rahmenrichtlinien (LIG) definiert ist, sondern auch von der Gesetzgebung des Landes Südtirol gemeinsam mit Italien als Gründermitglied der UN-Kinderrechtskonvention mitgetragen wird: Das Grundrecht der Kinder auf Partizipation.
An der Schule in Gries stießen Vorschläge zur Einrichtung eines Schulparlaments bisher stets auf taube Ohren. Erst mit der Verankerung im Dreijahresplan und auf Initiative der Arbeitsgruppe zur Förderung der Sprache (als grundlegendes Werkzeug der Gemeinschaft) konnten erste konkrete Schritte gesetzt werden. Lehrerinnen, welche seit Jahren Kinderklassenräten Raum und Zeit geben und sich mit den Kindern am jährlichen Kinderlandtag (organisiert von der Südtiroler Jungschar) beteiligen, trieben das Vorhaben „Schulparlament“ voran und konnten im Südtiroler Jugendring einen kompetenten Berater finden.
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Letzte Änderung: 24.11.2024
© Deutsche Pädagogische Abteilung - Bozen. 2000 -
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Kategorien:
LernumgebungLernen