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Tschurtschenthaler Andrea
Montag, 14. Mai 2012
Zuletzt geändert: Mittwoch, 30. Mai 2012
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Unter dem Schlagwort „Weltorientierung" richten sich die Themen daran aus, was die Kinder aktuell interessiert, was sie wissen wollen, um die Welt um sich herum zu begreifen. So sollen sie den Sinn und die Freude am Lernen erfahren.
Wir versuchen, die Kinder zu unterstützen, indem wir "Türen und Fenster" öffnen. Neugierig sein, offen sein, staunen können und dabei kritisch denken lernen, das ist unser Ziel.
Bevor die Kinder mit der Arbeit beginnen, füllen sie einen Lernvertrag aus. Auf dem Lernvertrag wird der Titel des Themas festgehalten, es werden Fragen zum Thema gesucht, es wird überlegt, in welcher Form das Thema aufgearbeitet werden soll und ein Zeitrahmen festgelegt. Organisatorisches muss geklärt werden. Erst wenn der Vertrag von der Lehrperson unterschrieben ist, können die Kinder beginnen.
Jedes Thema muss zum Abschluss der Gruppe vorgestellt werden.
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Tschurtschenthaler Andrea
Montag, 14. Mai 2012
Zuletzt geändert: Montag, 11. Februar 2013
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Ein beschreibendes Merkmal eines reformpädagogischen Bildungskonzeptes finden wir in weit reichenden Mitbestimmungsmöglichkeiten des Kindes.
Wöchentlich wird also in unseren Lerngruppen in Anlehnung an Freinet der Klassenrat abgehalten. Hier beraten, diskutieren und entscheiden die Schülerinnen und Schüler über selbst gewählte Themen, betreffend die Gestaltung und Organisation des Schullebens, aktuelle Probleme und Konflikte, gemeinsame Planungen und Aktivitäten.
Dabei wird:
- Gemeinschaft gefördert: Im Klassenrat wird das Zusammenleben gestaltet, man diskutiert, entscheidet, plant, streitet und versöhnt. So wird Gemeinschaft gefördert.
- Kompetenzen gebildet: Zuhören, frei sprechen, demokratische Entscheidungen mittragen, fair diskutieren, Verantwortung übernehmen, Meinung vertreten...das alles wird im Klassenrat fast nebenbei gelernt, Kompetenzen fürs Leben.
- Demokratie gelernt: Im Klassenrat werden Anliegen verhandelt und Probleme gelöst, Minderheiten werden geachtet und Mehrheitsentscheidungen akzeptiert. So wird der Klassenrat zum Instrument der Demokratie in der Klasse.
Der Klassenrat wird vom Wochenmoderator moderiert. Dabei orientiert er sich an der Wandzeitung, wo die Kinder im Vorfeld ihre Anliegen eintragen. Ein Kind achtet auf die Einhaltung der Zeit. Lösungsvorschläge und Vereinbarungen werden protokolliert.
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Tschurtschenthaler Andrea
Montag, 14. Mai 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 5. Juni 2012
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Harald Eichelberger, Professor für Erziehungs- und Unterrichtwissenschaften, beschreibt in seinem Buch “Eine Einführung in die Daltonplan-Pädagogik“ wie die SchülerInnen in einer Daltonschule selbsttätig arbeiten. Sie folgen dabei schriftlichen Arbeitsanleitungen (assignments).
Jüngere Kinder folgen Wochenplänen, die älteren erhalten Monatspläne. Helen Parkhurst fand es wichtig, dass die Schüler einen Überblick über den Lernstoff eines ganzen Jahres erhalten, denn nur so kann dem Schüler das Endziel des Jahres klar werden, das er dann erreicht haben soll.
Wir haben unseren SchülerInnen heuer zum ersten Mal einen Überblick über die GGN-Themen gegeben. Zu jedem Thema gibt es sog. Assignments, das kann zum Beispiel so aussehen:
Eigene Lebensgeschichte: Erforsche deine eigene Lebensgeschichte, verwende verschiedene Quellen (Fotos, Dokumente, Schuhe,…) und präsentiere in einer Ausstellung! (Leporello, Plakat, Zeitleiste, Power point…)
Pflanzen: Suche dir eine Pflanze aus, recherchiere zum Lebensraum, zur Vermehrung, beschreibe die einzelnen Teile der Pflanze und präsentiere! Bereite auch Unterlagen für deine MitschülerInnen vor!
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Nardin Marlene
Samstag, 12. Mai 2012
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„Wer erziehen will, muss erzogen sein.“
(M. Montessori, Montessori-Pädagogik 2011)
Die veränderte Sichtweise des Kindes, wie sie Maria Montessori beschreibt, als Baumeister seiner selbst, das nicht fertig zur Welt kommt, sondern sich in aktiver Auseinandersetzung mit seiner natürlichen, sozialen und kulturellen Umgebung selbst aufbauen muss, fordert somit auch eine veränderte Rolle der Lehrerin. Dabei muss sie
- sich lösen von vorgefassten Vorstellungen und allgemeinen Vorurteilen und an das Gute im Kind glauben.
- dem Kind mit großer Wertschätzung und Achtung vor seiner Selbstbildungskraft geben, was es benötigt, um es selbst zu tun.
- den richtigen Zeitpunkt finden und mit Geduld abwarten können, um mit der ständigen Bereitschaft, da zu sein, wenn sie gebraucht wird.
- dem Kind durch die Gestaltung einer Vorbereiteten Umgebung helfen, frei zu arbeiten und unabhängig zu werden.
- das Kind beobachten und differenziert wahrnehmen, um so begründet entscheiden und gezielte Angebote zu machen.
- Halt geben und steuernd eingreifen, wenn Kinder noch nicht gelernt haben, mit ihrer Freiheit umzugehen.
- die Freiarbeit vor- und nachbereiten und dabei über eine fundierte Kenntnis der Materialien verfügen, die bei Bedarf ergänzt, aktualisiert, oder für besondere Situationen neu entwickelt werden müssen.
- den Raum gestalten, ordnen und pflegen.
- die Kinder anregen und anleiten, als Bindeglied zwischen dem Kind und der Sache sehr aktiv werden und „wie eine Flamme sein, deren Wärme aktiviert, lebendig macht und einlädt.“ (M. Montessori)
Entscheidend ist, wie es Maria Montessori nennt, die innere Einkehr, d.h. die Selbstreflexion des Erwachsenen im Hinblick auf seine Rolle als Pädagoge, für die das Nachdenken über das eigene Menschenbild grundlegend ist.
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Nardin Marlene
Samstag, 12. Mai 2012
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„Wir tun nicht das, was wir wollen, sondern wir wollen das, was wir tun.“ (M. Montessori)
Nach Maria Montessoris Überzeugung müssen wir dem Kind Freiheit geben, damit es sich zu einem freien Menschen entwickeln kann. Denn "wirkliche Freiheit beginnt am Anfang des Lebens, nicht erst im Erwachsenenalter." Nach ihr ist der freie Mensch Herr seiner selbst, der sich in einem Spannungsfeld zwischen Freiheit und Bindung befindet. Da Freiheit und Disziplin untrennbar zusammengehören, können Kinder eben nicht tun, was sie wollen. Wo sie frei wählen und entscheiden dürfen, müssen sie zugleich ihr Handeln verantworten. Dabei begleitet der Erwachsene das Kind in der Vorbereiteten Umgebung, die es zum aktiven Handeln animiert. In der Freiheit der Entscheidung und der Auseinandersetzung mit und in dieser Umgebung entsteht eine innere Disziplin.
In der Freiarbeit schaffen pädagogische Situationen verpflichtender Art zahlreiche Anlässe zu gegenseitiger Hilfe und Rücksichtnahme, zu gemeinsamen Absprachen und zu einem durch Geduld, Freundlichkeit und Toleranz gekennzeichneten Umgang miteinander. Die Kinder wählen, treffen Entscheidungen und übernehmen Verantwortung.
Wir setzen großes Vertrauen in die Fähigkeit der Kinder zur Selbstorganisation und Eigenverantwortung. Dem liegt die Überzeugung zugrunde, dass das Kind von sich aus Dinge lernen will, die für seine Bildung notwendig zu sein scheinen. Das Prinzip der freien Wahl der Arbeit gibt keine Garantie- aber es erhöht die Chancen, dass die Kinder wirklich das wollen, was sie tun, und somit motivierter, interessierter und erfolgreicher lernen.
Es gibt in der täglichen Freiarbeit weitgehende Freiheiten in der Wahl
- des Lerngegenstandes
- der Sozialform
- der Zeit
- des Arbeitsplatzes
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Nardin Marlene
Samstag, 12. Mai 2012
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"Gerade weil der Schüler, eingefangen vom Spiel, als ganzes Lebewesen hineingeht, nimmt er um so tiefer und fester auf, lernt er also um so besser; die notwendige, nur so übermäßig gepriesene Aufmerksamkeit beansprucht ihn ganz und schafft so für alles Lernen günstige Voraussetzungen." (P. Petersen)
Einen Vormittag im Wald zu verbringen, hört sich erst einmal als nicht besonders Aufregendes an. Kein bestimmtes Programm abzuwickeln, sich einfach frei bewegen zu können, zu tun und lassen, was einem gerade einfällt, das war unser Lernziel, als wir diesen Waldtag „planten“. Doch überrascht stellten wir fest, was aus dem ungeplanten „Nichtstun“ entstanden ist. Die Kinder spielten für einige Stunden in größeren und kleineren Gruppe intensiv miteinander und natürlich war für sie die Zeit viel zu kurz.
Das Spiel ist fester Bestandteil unseres Unterrichts und erfolgt in den verschiedenen Situationen. Immer wieder zieht es uns dabei ins Freie. In der Natur und mit der Natur zu spielen, schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Im Spiel entwickeln sich besonders jüngere Kinder sehr intensiv. Spielen fördert Aufmerksamkeit, kreatives Denken, Gedächtnis und Gestaltungsfreude. Im Spiel kann sich jeder einbringen, so wie er ist. Das Spiel fördert die Gemeinschaft und schafft aber auch Raum zur persönlichen Entfaltung. Es lässt uns ungezwungen miteinander umgehen und bietet auch Möglichkeiten zu wichtigen Auseinandersetzungen. Im Spiel werden Lebenssituationen nachgeahmt und wichtige Verhaltensweisen ausprobiert und gelernt.
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Tschurtschenthaler Andrea
Dienstag, 8. Mai 2012
Zuletzt geändert: Mittwoch, 9. Mai 2012
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Ein Teil unseres Unterrichtes findet in Form von Projektarbeit statt. Dabei können die Kinder Schritt für Schritt vielfältige und komplexe Kompetenzen entwickeln, sowohl soziale als auch methodisch fachliche Kompetenzen. So versuchen wir jedes Jahr ein größeres Projekt im künstlerisch expressiven Bereich mit den Kindern in Angriff zu nehmen, z.B. Zirkusvorführung, Theater, Film drehen,…Heuer hatten wir uns für ein Musical entschieden.
Seit über einem Monat gab es nun in der Oberstufe der Grundschule Girlan vor allem nur dieses Thema, nämlich das Musical „Mamma mia“, denn so lange war es her, dass die Kinder angefangen hatten, dieses Musical in einzustudieren. Mittels demokratischer Abstimmung wurde entschieden, dass die Rollen ausgelost werden sollten. Jede Menge Texte mussten nun auswendig gelernt und die Songs mussten gut geübt werden. Unterstützung gab es von der bekannten Musicaldarstellerin Doris Warasin, welche die Choreografie zu dem Stück entworfen hat, die Tänze mit den Kindern einstudierte und auch sonst mit Rat und Tat zur Seite stand.
Am Samstag, 05. Mai war es endlich soweit und die Schülerinnen und Schüler konnten zeigen, was sie gelernt hatten. Vor zahlreichem Publikum gab jeder sein Bestes. Die Aufführung wurde ein Riesenerfolg.
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Tschurtschenthaler Andrea
Donnerstag, 26. April 2012
Zuletzt geändert: Mittwoch, 14. November 2012
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Zweimal im Monat haben die Kinder die Möglichkeit, eine Feier zu organisieren.
Die Feier findet immer an einem Samstag statt. Den Inhalt der Feier bestimmen die Kinder selbst. Die zuständigen Moderatoren hängen ein Plakat auf. Darauf können sich Kinder, welche zur Gestaltung der Feier beitragen wollen, eintragen. Sie notieren hierzu ihren Namen, was sie vortragen (Gedicht, Lied, Geschichte, Theater,…) und wie viel Zeit der Beitrag in Anspruch nimmt. Am Tag vor der Feier muss dies abgeschlossen sein, sodass die Moderatoren das Programm zusammenstellen können.
Die Feier wird ausschließlich von den Kindern organisiert, gestaltet und moderiert. Dabei sind dem Einfallsreichtum kaum Grenzen gesetzt. Die Bandbreite reicht von Geschichten vorlesen über Gedichte oder Witze vortragen, ein Lied auf einem Instrument vorspielen, ein Lied selber texten bis zu einem Tanz aufführen oder ein Theater zusammenstellen. Die Ideen der Kinder sind nach einigen Startschwierigkeiten vielfältig.
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Tschurtschenthaler Andrea
Donnerstag, 19. April 2012
Zuletzt geändert: Mittwoch, 9. Mai 2012
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Seit mehr als zwei Jahren pflegen wir eine Brieffreundschaft mit einer Partnerklasse aus der Grundschule Kaltern. In regelmäßigen Abständen schreiben sich die Kinder Briefe, berichten über die unterschiedlichen Arbeitsweisen in den Klassen, über Projekte und was ihnen sonst noch auf dem Herzen liegt. Unsere SchülerInnen können jederzeit ihren Brieffreunden schreiben, somit schaffen wir natürliche Schreibanlässe.
Als wir uns gemeinsam mit dem Thema Heimatdorf beschäftigten, bot es sich an, sich gegenseitig die Nachbargemeinden Girlan und Kaltern vorzustellen, Also luden wir unsere Partnerklasse zu uns nach Girlan ein. Die Kinder hatten sich überlegt, eine Powerpoint Präsentation zu machen. Außerdem hatten sie wichtige Gebäude des Dorfes im Modell nachgebaut und in einem Buch beschrieben. Ein anderes Buch widmete sich den Wirtschaftsstrukturen in Girlan. Dafür machten sich die Kinder auf den Weg und führten Interviews mit den Gewerbetreibenden im Dorf.
In einem Rundgang durch das Dorf erklärten die Kinder ihren Brieffreunden wichtige Straßen und Infrastrukturen.
Es war ein gelungener Tag.
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Tschurtschenthaler Andrea
Mittwoch, 18. April 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 5. Juni 2012
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Freinet legte großen Wert auf den freien Ausdruck und betonte immer wieder die Vorteile des freien und spontanen Aufsatzes, begründet zum einen durch die Druckerei, die Schulzeitung und den Schüleraustausch.
Aber er berichtet auch über die Wirkung der freien Themenwahl durch die Kinder selbst. Er regt an, nachzuforschen, was die Texte der Kinder „an Leben geben“, die Nöte, Strebungen und Hauptinteressen der Kinder ernst zu nehmen und die ganze Aktivität der Klasse daraufhin zu orientieren. Er nennt diese Art der Arbeit mit den Texten der Kinder „Interessenskomplex“.
Wir haben es mit den Kinder ausprobiert …Nachdem alle Kinder einen Text verfasst hatten, wurde ein Text ausgewählt. Zu diesem Text suchten wir nun gemeinsam verschiedene Arbeiten und zwar „geistige Arbeiten“, sowie auch „Ateliersarbeiten“. Schnell hatten die Kinder für beide Seiten mehrere Vorschläge gebracht, natürlich passend zum Text. Aus den Vorschlägen konnten die Kinder dann aussuchen, was sie schlussendlich bearbeiten wollten. Sie hatten dann einige Tage Zeit um ihre Ergebnisse zu präsentieren.
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Letzte Änderung: 26.11.2024
© Deutsche Pädagogische Abteilung - Bozen. 2000 -
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Kategorie:
Lernen