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GS Jaufental (1-10/15)

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Üben des Grundwortschatzes

 

Volgger Alexa

Sonntag, 3. April 2016

Kategorie:

Reformpädagogik
 

Vor allem beim freien Arbeiten darf das kontinuierliche Üben des Grundwortschatzes nicht vernachlässigt werden. Darum arbeite ich schon seit Jahren mit der Lernkarteibox, welche es den Kindern ermöglicht, auf selbständige Art die richtige Schweibweise der meist gebrauchten Wörter zu üben.

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Die Schüler der 2. 3. Klasse üben im Rahmen des Lernplans manchmal täglich, manchmal ein- bis zweimal in der Woche mit der Lernkarteibox. Die Lernwörter sind zum einen Wörter aus der Liste GUT http://www.gut1.de/grundwortschatz/grundwortschatz_100.html und zum anderen aus http://lesekompetenz.tsn.at/content/b1-04-grundwortschatz-54-s.

Zusätzlich übt jedes Kind individuelle Wörter, welche es häufig falsch schreibt. Beim Besprechen verschiedener Rechtschreibthemen suchen wir auch gemeinsam nach passenden Lernwörtern und sehr oft machen sich die Kinder selbst Gedanken und sammeln schwierige Wörter, auf die sie stoßen.

In ihrem Lernwörterheft haben die Schüler verschiedene Möglichkeiten die Lernwörter zu üben: Laufdiktat, Partnerdiktat, Sätze schreiben, Reimwörter finden, Wörter auf- und abbauen, Wörter färben, Wörter nach dem ABC ordnen. Viele dieser Ideen stammen von den Kindern selbst und es kommen laufend neue dazu. Immer, wenn ein Wort richtig geschrieben wurde, kommt es in der Box eine Abteilung weiter nach hinten. Sobald zehn Wörter ganz hinten sind, schreiben die Kinder diese Wörter in einer Ansage mit mir auf. Dazu melden sie sich bei mir an. Wird ein Wort beim Üben falsch geschrieben, kommt es eine Abteilung nach vorne. Die Kärtchen, auf denen die Wörter geschrieben werden, fördern gleichzeitig auch die Verknüpfung mit der Grammatik, da für jede Wortart Kärtchen in verschiedenen Farben zur Verfügung stehen.

Ich erlebe das Arbeiten der Kinder mit der Box als nützlich und motivierend. Das Üben der richtigen Schreibweise erscheint nicht mehr so eintönig und durch die individuellen Lernwörter entwickeln die Kinder Eigenverantwortung für ihr Üben und Lernen.

 

 
 
 

"Das war mein Schultag"

 

Volgger Alexa

Sonntag, 3. April 2016

Kategorie:

Reformpädagogik
 

An einigen Tagen der Woche reflektieren die Schüler der 1.2.3. Klasse und ich gemeinsam den Schultag vor dem Nachhausegehen. Dazu betrachten wir folgendes Schild:

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Dann klemmt jedes Kind eine Wäscheklammer mit seinem Namen an jenes Feld, das für seine Gefühlslage an diesem Tag zutrifft.

Im Sitzkreis erklärt und erzählt jedes Kind, warum es sich für das Feld entschieden hat. Dabei rufen sich alle den Vormittag in Erinnerun. Gerade beim Arbeiten mit dem Lernplan ist es für alle interessant zu hören, woran jeder Einzelne gearbeitet hat. Ich halte dabei die Kinder auch dazu an, ganz konkret zu berichten. Zusätzlich können Konflikte besprochen und rasch geklärt werden, sodass die Kinder mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. Bisher ist es noch nie passiert, dass in dem ca. zehnminütigen Gespräch ein Streit nicht geklärt wurde - meistens handelt es sich um Missverständnisse oder kleinere Kabbeleien. Sollte jedoch einmal ein Konflikt nicht bewältigt werden können, würde ich ihn im Rahmen der Klassenkonferenz zu klären versuchen.

 
 
 

Lapbook

 

Volgger Alexa

Sonntag, 3. April 2016

Kategorie:

Reformpädagogik
 

Im Rahmen des Wahlpflichtfachs arbeiteten die Kinder der 2. 3. Klasse am Thema "Vulkane". Zunächst wurde das Vorwissen der Kinder aktiviert, indem wir ein Bild eines Vulkanausbruchs betrachteten. Nach vielen Wortmeldungen dazu sammelten die Kinder in Partnerarbeit Fragen zum Thema, die sie interessierten. Diese Fragen hielten wir dann auf dem Flipchart fest. Ähnliche Fragen fassten wir zusammen. Nun entschied sich jedes Kind für einen Fragenkatalog, sodass drei Gruppen entstanden. Dies geschah ohne mein Zutun und ohne Reibereien oder Konflikte.

In den folgenden Stunden arbeiteten die Gruppen an der Beantwortung der Fragen. Dazu standen ihnen Sachbücher, Lexika und das Internet (www.fragfinn.de) zur Verfügung. Einige Kinder brachten auch Unterlagen von zu Hause mit. Als Endprodukt sollte jede Gruppe ein Lapbook und eine Präsentation erstellen. Mit Lapbooks sind die Kinder schon seit dem letzten Schuljahr vertraut.

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Das Arbeiten gelang den Kindern recht selbständig. Bei komplizierteren Texten benötigten sie meine Hilfe. Die größte Gruppe hatte mit einigen Konflikten zu kämpfen: Zum einen taten sie sich schwer, Aufgaben sinnvoll zu verteilen; zum anderen trafen starke Charaktere aufeinander, die erst lernen mussten, Kompromisse einzugehen. Bei einer Klassenkonferenz wurden diese Probleme angesprochen und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Die Lapbooks und Präsentationen gelangen den Kindern sehr gut. Jede Gruppe ließ sich ein besonders kreatives Element dazu (Rätsel, Spiel, Lied) einfallen. Nach jeder Präsentation erhielt die jeweilige Gruppe ein Feedback der Zuhörer.

 

 
 
 

Lesen

 

Volgger Alexa

Donnerstag, 3. März 2016

Zuletzt geändert:
Freitag, 4. März 2016

Kategorie:

Reformpädagogik
 

Das Lesen stand in meinem Deutschunterricht immer schon im Vordergrund. Nun wollte ich es aber im Zuge von reformpädagogischen Elementen etwas neu gestalten.

Zunächst einmal ist es mir wichtig, dass die Schüler vor allem in der Schule lesen. Daher findet sich auf jedem Lernplan der Punkt "Lesen" bei den täglichen Übungen. Hier dürfen die Kinder auswählen, was sie lesen möchten. In der Leseecke gibt es ein vielfältiges Angebot. Im blau gekennzeichneten Bereich gibt es verschiedenste Übungen, welche die Lesefertigkeit trainieren: Silbenleseübungen, Übungen zum Zusammenlauten, Blitzleseübungen, einfache Texte, Geschichten, Büchlein und Lesespiele. Im gelben Bereich finden die Schüler etwas anspruchsvollere Leseübungen. Die meisten Kinder entscheiden sich für kleine Bücher oder für die Lesespiele, da sie gerne zusammenarbeiten.

Bei den Lernplanaufgaben, welche ein- bis zweimal pro Woche erledigt werden sollen, finden sich auch immer Übungen, welche das sinnerfassende Lesen fördern. Dies sind zum einen Übungen am PC und zum anderen Logicals, Sachtexte, Detektivgeschichten und Rätsel.

Zusätzlich findet alle paar Wochen das "offene Vorlesen" statt. Dabei wählen die Kinder ein kleines Büchlein aus der Leseecke aus, bereiten es zu Hause vor und lesen es dann an einem festgelegten Termin der Klasse vor. Danach gibt es Feedback und es wird besprochen, worauf die Kinder in Zukunft beim Lesen besonders achten sollen.

Auch das Thema "Lesen als Hausaufgabe" beschäftigte mich. Um es interessanter und vor allem weniger zeitraubend zu gestalten, hängt ein Wochen - Leseplan in der Klasse. Dort tragen sich die Kinder für jenen Tag ein, an dem sie mir ihre Lese - Hausaufgabe vorlesen wollen. In einer großen Schachtel finden die Kinder verschiedene Leseangebote nach Schwierigkeit geordnet, aus welchen sie eine Aufgabe auswählen und mitnehmen können. Die Kinder können aber auch Texte oder Bücher von zu Hause mitbringen. Somit bereiten die Schüler einmal pro Woche eine individuelle Lese - Hausaufgabe vor. Den Termin bestimmen die Kinder selbst. Nach jedem Vorlesen bekommen die Kinder ein kurzes Feedback von mir. Diese Art der Hausaufgabe kommt bei den Kindern sehr gut an. Einige muss ich zwar noch unterstützen, indem ich ihnen beim Planen helfe, doch die Schüler genießen es, sich die Texte und die Termine selbst aussuchen zu dürfen.

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Arbeiten mit dem Lernplan: Erfahrungen und Eindrücke

 

Volgger Alexa

Donnerstag, 3. März 2016

Kategorie:

Reformpädagogik
 

Für das Vorbereiten der Lernpläne brauche ich recht viel Zeit. Einerseits, weil ich jedem Kind gerecht werden und somit gezielte, individuelle Übungen anbieten will; andererseits, weil ich nach kompetenzorientierten Aufgaben suche, um das Interesse und die Motivation der Schüler zu wecken.

Die Kinder haben den Lernplan sehr positiv aufgenommen. Sie arbeiten äußerst motiviert und begeistert. Ich war sehr überrascht, wie selbständig und zielorientiert einige Kinder die Aufgaben erledigen. Sie teilen sich die Zeit sehr gut ein und laufen als Experten zur Höchstform auf. Besonders Kinder, die bisher nicht so großen Einsatz im Unterricht zeigten, scheinen wie ausgewechselt und übernehmen Eigenverantwortung für ihr Lernen und Arbeiten. Andere Kinder, die ansonsten im Unterricht kaum negativ auffielen, hatten plötzlich Probleme mit der ihnen übertragenen Verantwortung. Sie brauchten anfangs Hilfe beim Beginnen und Organisieren ihrer Aufgaben. Es war schön zu sehen, wie sie sich selber Hilfe suchten und ihre Mitschüler ihnen mit Rat und Tat zur Seite standen. Mittlerweile kommt jedes Kind gut mit dem Lernplan zurecht und auch in anderen Unterrichtsfächern fällt meinen Kolleginnen auf, dass die Kinder eigenständiger und organisierter an Aufgaben herangehen.

 
 
 

Arbeiten mit dem Lernplan

 

Volgger Alexa

Donnerstag, 3. März 2016

Kategorie:

Reformpädagogik
 

Im Februar begannen die Kinder der 1. 2. 3. Klasse mit einem Lernplan zu arbeiten.

Mittwochs erhält jeder Schüler einen eigenen Lernplan. Darauf zu finden sind tägliche Übungen, Aufgaben, welche ein- oder zweimal pro Woche erledigt werden sollen, das Wort der Woche und einige freie Zeilen, auf denen die Kinder notieren, was sie in dieser Woche sonst noch erarbeitet haben.

Der Lernplan bietet den Kindern die Möglichkeit, ihr Lernen bis zu einem gewissen Punkt selbst zu gestalten. Sie können entscheiden, wann und mit wem sie die Übungen erledigen.

Mir als Lehrerin ist es möglich, individuell auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. So passe ich die Aufgaben jedem Kind an, um es gezielt dort zu fördern, wo es noch Übung braucht. Gleichzeitig kann ich den Lernplan für langsamere Kinder quantitativ reduzieren. Während die Schüler selbständig arbeiten, kann ich mir die Zeit nehmen, um mit Kindern, die Unterstützung brauchen, gezielt zu arbeiten. Neue Lerninhalte führe ich in kleineren Gruppen ein. So kann ich eventuelle Schwierigkeiten sofort erkennen und schnell darauf reagieren. Gleichzeitig sind dann einige Kinder Experten für ein bestimmtes Thema und können von den anderen Schülern um Hilfe und Rat gebeten werden.

Am Ende der Woche sammle ich die Lernpläne ein. Ich schaue mir nochmals an, woran die Kinder gearbeitet haben und schreibe ein kurzes Feedback auf den Lernplan. Das bespreche ich dann auch mit den Kindern und sie zeigen den Lernplan zu Hause vor. So können die Eltern mitverfolgen, woran ihr Kind in der vergangenen Woche gearbeitet hat und wie es ihm dabei ergangen ist.

 
 
 

Auf dem Weg zum "persönlichen Thema": Feedbackbögen

 

Volgger Alexa

Donnerstag, 3. März 2016

Zuletzt geändert:
Freitag, 4. März 2016

Kategorie:

Reformpädagogik
 

Um auch die Büchlein in angemessener Form zu besprechen und zu würdigen, füllte jedes Kind einen Feedback - Bogen aus.

Als alle Präsentationen gemacht waren, besprachen wir gemeinsam, was bei einem Büchlein wichtig ist. Aufgrund der Wortmeldungen der Kinder erstellte ich einen kleinen Feedback - Bogen. Jedes Kind füllte für jedes Büchlein, außer für sein eigenes, den Feedbackbogen anonym aus.

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Ich fasste die Ergebnisse zusammen und wir besprachen sie dann im Klassenverband. Jede Gruppe bekam etwas Kritik zu spüren, wie "sauberer schreiben", "nicht mit Filzstift malen". Aber auch mit Lob wurde nicht gespart, wie z.B.: "ein super Buch", "tolle Sätze, macht weiter so". Beim Besprechen der Bögen entstanden einige Diskussionen in der Klasse z.B. über den Einsatz von Filzstiften oder das Schreiben in Schreibschrift. Einige Kinder meinten, dass diese Probleme gelöst werden könnten, wenn das Büchlein am PC erarbeitet worden wäre. Ich stimmte dem Vorschlag zu, das nächste Mal am PC zu arbeiten.

Die Büchlein liegen nun in der Leseecke auf und stehen den Kindern für Leseübungen und als Unterlagen zur Verfügung.

 
 
 

Auf dem Weg zum "persönlichen Thema": Das Endprodukt

 

Volgger Alexa

Donnerstag, 3. März 2016

Kategorie:

Reformpädagogik
 

Als die Kinder schon einige Stunden an ihren Themen gearbeitete hatten, einigten wir uns auf die Termine der Präsentationen. Dies brachte einige Gruppen, die ihr Ziel etwas aus den Augen verloren hatten, wieder auf Kurs. Ein konkreter Termin schien die Motivation und Zielstrebigkeit der Gruppen nochmals zu erhöhen. Um den Kindern die Aufregung etwas zu nehmen und sie vorzubereiten, besprachen wir gemeinsam, was eine Präsentation ist und wie man sie gut gestalten kann. Dabei kamen die meisten Meldungen von den Kindern selbst, da sie bei Buchvorstellungen und dem offenen Vorlesen doch schon einige Erfahrungen gesammelt hatten. Wir einigten uns u.a. darauf, dass frei oder eventuell mit Hilfe von Kärtchen gesprochen werden sollte und dass alle Mitglieder einer Gruppe zu Wort kommen sollten. Die Idee einiger Kinder, am Schluss der Präsentation noch ein Spiel oder ein Rätsel anzubieten, wurde von allen begeistert aufgenommen.

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 Die Präsentationen fanden innerhalb von zwei Wochen statt - an jedem Tag eine. Die jeweilige Gruppe probte bereits in den Stunden vorher und auch am Tag der Präsentation bekam sie nochmals zehn Minuten Zeit, um alles zu besprechen. Auch hier war der Grad der Selbständigkeit sehr unterschiedlich. Einige Gruppen brauchten meine Hilfe nicht, während ich mit anderen die Präsentation erarbeiten musste. Jede Präsentation gelang gut und ich war beeindruckt, wie toll und begeistert die Kinder ihr Büchlein vorstellten. Besonders gefiel mir die Kreativität der Kinder, wie sie beispielsweise die Tafel, Rätsel und Spiele für ihr Thema nutzten. Nach jeder Präsentation konnte das Publikum Fragen zum Thema stellen. Dann erhielt die Gruppe ein Feedback von allen. Vor allem dieser Teil gefiel mir besonders. Die Kinder schafften es, konstruktiv Kritik zu üben und überlegte Kommentare zu liefern. Auch das Loben kam nicht zu kurz. So erhielt jede Gruppe eine ehrliche Einschätzung ihrer Arbeit, ohne sich aber gekränkt zu fühlen.

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Auf dem Weg zum "persönlichen Thema": Eindrücke und Erfahrungen

 

Volgger Alexa

Donnerstag, 3. März 2016

Kategorie:

Reformpädagogik
 

Die Erarbeitungsphase des Büchleins war für die Kinder und für mich recht anstrengend. Es gab Gruppen, welche schon selbständig und zielorientiert arbeiteten, während andere viel Hilfe und Unterstützung brauchten. Jene Gruppe, die nur aus Zweitklässlern bestand, hatte besonders große Schwierigkeiten, gezielt auf die Fragestellungen einzugehen. Ich half ihnen bei der Recherche und bearbeitete zwei Fragen gemeinsam mit ihnen. Danach schafften sie es, eigenständiger zu arbeiten.

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Ich hatte den Eindruck, dass die Recherche die größte Herausforderung für die Kinder war. Dies lag zum einen an der Vielzahl an Büchern, welche die Kinder und ich zur Verfügung gestellt hatten und zum anderen auch an dem Schwierigkeitsgrad der Texte in den Büchern. Besonders für die Zweitklässler waren die meisten Sachbücher zu kompliziert. In Zukunft werde ich mit den Kindern darüber sprechen, welche Bücher wirklich brauchbar sind und gut von ihnen genutzt werden können. Dennoch fand ich es auch wichtig, dass die Kinder Erfahrungen mit verschiedenen Büchern und Unterlagen machten. So lernten sie nicht nur unterschiedliche Materialien kennen, sondern begannen auch, sie vom Blickwinkel der Nützlichkeit aus zu betrachten.

Ein weiterer wichtiger Lernschritt, den viele Kinder während des Arbeitens am Büchlein gemacht haben, ist das überfliegende Lesen. Zunächst fiel mir auf, dass viele Schüler damit begannen, ein Sachbuch von vorne bis hinten durchzulesen. Durch Tipps und Denkanstöße meinerseits und vonseiten anderer Kinder erkannten sie, dass Texte nicht immer Wort für Wort gelesen werden müssen. Oftmals reicht es, die Überschrift oder hervorgehobene Wörter zu lesen um zu wissen, wovon der Text handelt. Die Kinder sahen, dass man so aus einem Text Antworten auf eine bestimmte Frage schnell entnehmen kann. Dies ist ein erster Schritt in Richtung überfliegendes Lesen.

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Auf dem Weg zum "persönlichen Thema"

 

Volgger Alexa

Donnerstag, 3. März 2016

Kategorie:

Reformpädagogik
 

Im Herbst arbeiteten die Kinder der 1. 2. 3. Klasse am Thema "Vögel".

Zunächst habe ich mit den Kindern Bilder von 15 verschiedenen Vögeln betrachtet: Die Schüler schafften es gemeinsam, die Vögel richtig zu benennen und sie brachten Vorwissen ein. Dann bildeten die Kinder Zweier- bzw. Dreiergruppen - ein Kind wollte alleine arbeiten. Die Gruppenbildung habe ich nicht beeinflusst, da ich es interessant fand zu beobachten, welche Kinder sich zusammenfanden. Innerhalb weniger Sekunden hatten es die Kinder tatsächlich geschafft sich so aufzuteilen, dass jeder mit den Konstellationen zufrieden war.

Nun entschied sich jede Gruppe für einen Vogel auf den Bildern. Auch hier fanden die Kinder selbständig Lösungen, als beispielsweise zwei Gruppen denselben Vogel haben wollten. Dann sammelte jede Gruppe Fragen zum gewählten Vogel, deren Antworten sie interessierte. Ich hielt diese Fragen auf dem Flipchart fest. Ich war beeindruckt von der Anzahl und der Vielfalt der Fragen, die die Kinder aufwarfen. Als nächsten Schritt fassten wir gleiche bzw. ähnliche Fragen zusammen und suchten Oberbegriffe, denen wir die Fragen zuordneten. Am Ende einigten wir uns auf einen Fragenkatalog. 

Als Endprodukt sollte jede Gruppe ein Büchlein, dessen Aufbau besprochen wurde und als verbindlich galt, und eine Präsentation ausarbeiten. Das Büchlein bestand aus sieben DIN A5 Seiten und sollte neben der Beantwortung des Fragenkataloges auch Bilder, ein Inhaltsverzeichnis und eine Titelseite mit den Namen der Autoren beinhalten. Für die Recherche standen den Kindern Sachbücher und das Internet (www.fragfinn.de) zur Verfügung. In den nächsten Wochen arbeiteten die Kinder drei bis vier Stunden pro Woche an ihren Themen.

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