Breitenberger Julia
Sonntag, 10. Juni 2012
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Gemeinsam mit Experten, in diesem Fall waren die Experten Förster, haben die Kinder der 1./2. und 3. Klasse heuer im Frühjahr ein Weidenhaus gebaut. Das handlungsorientierte Lernen stand hierbei im Vordergrund, aber auch die Arbeit im Freien und die Beschäftigung mit der Natur, kamen nicht zu kurz. Die Kinder hatten schon öfter den Wunsch geäußert, ein Zelt zu bauen. Als Kompromiss bot es sich an, ein Weidenhaus zu bauen, da wir Experten dafür kannten und keine Kosten anfielen.
Im Vorfeld hat eine von uns Lehrerinnen bereits mit den Förstern den idealen Platz im Schulhof für das Weidenhaus ausgesucht.
Am Tag vor dem Bau sind wir mit den Förstern zum Biotop in die Nähe des Flussbettes gegangen, um dort Weidensprösslinge zu schneiden. Hier erklärte der Förster den Kindern die Tier- und Pflanzenwelt des Biotopes.
Als es dann am Tag darauf an die Arbeit ging, erhielten die Kinder Schaufeln, Spaten und Pickel und sie begannen, einen etwa 30 cm tiefen, kreisrunden Graben auszuheben. Nach getaner Arbeit haben die Förster die Weidenstämme in den Graben gestellt und oben in der Mitte ineinandergesteckt und zusammengebunden. Anschließend haben die Kinder wieder den ganzen Graben mit Erde gefüllt, damit die Weidenstämme Wurzeln bilden können und das Weidenhaus auch richtig grün wird. Die Kinder erhielten die wichtige Aufgabe, in den nächsten 2-3 Wochen fleißig zu gießen. Sie haben sich für diese Arbeit freiwillig gemeldet und einen Plan erstellt. Für die erste Zeit, mindestens einen Monat, wurde das Weidenhaus für geschlossen erklärt, damit die Weidensprösslinge nicht beim Austreiben und Wachsen gestört werden. Die Kinder sind von Klasse zu Klasse gegangen und haben alle Schüler informiert, warum das Weidenhaus vorerst nicht zugänglich war. Das wurde von den anderen Kindern verständnisvoll angenommen, die das Weidenhaus inzwischen schon von außen begutachteten.
Das Weidenhaus ist fertig und wird von Tag zu Tag grüner. Nun haben sich einige Kinder gemeldet, die einen Artikel über das Erlebnis „Weidenhaus bauen“ schreiben möchten. Gemeinsam haben wir beschlossen diesen Artikel im „Passeirer Blattl“ und in unserer Schülerzeitung zu veröffentlichen.
Auch ein Abschlussfest, bei dem die Förster eingeladen sind, gestalten die Kinder selbst.
Wir freuen uns schon auf die vielen Ideen der Kinder, was wir alles im und mit unserem Weidenhaus noch lernen werden. Diese werden wir im Herbst sammeln und versuchen umzusetzen. So haben die Kinder bereits vorgeschlagen ein Indianerfest zu organisieren, im Weidenhaus Geschichten zu lesen und Möbel für das Weidenhaus zu bauen.
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Kategorien:
Aus der Praxis Lernen