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Kuntner Irmtraud
Sonntag, 18. Februar 2018
Zuletzt geändert: Freitag, 25. Januar 2019
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Neben den Mitschülerinnen und Mitschülern und den Lehrpersonen wir der Lernraum an den meisten Reformschulen als dritter Pädagoge gesehen. Auch wir Reformgruppen in Gries legen großen Wert auf einladende Lernräume. Sie sollen bewegtes Lernen zulassen, Rückzugsmöglichkeiten bieten, Zugang zu verschiedensten Materialien und Medien gewährleisten, Kommunikation in Klein- und Großgruppen vorsehen, gemütliches Arbeiten garantieren.
Es gibt keine Bankreihen, keine mit Tischen und Stühlen überfüllten Räume, noch Tafel-LehrerIn- zentrierte Organisation der Einrichtung.
Ein Urbedürfnis eines jeden Menschen, insbesondere heranwachsender, ist es sich wohl, geschützt und heimisch zu fühlen, um sich unbeschwert entfalten zu können. Seit es die reformpädagogische Ausrichtung in Gries gibt, unterstützen uns die Eltern auch in der Gestaltung der Lernräume.
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Kuntner Irmtraud
Sonntag, 18. Februar 2018
Zuletzt geändert: Sonntag, 9. Dezember 2018
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In den Reformklassen spielt das regelmäßige Reflektieren der eigenen Lernarbeit eine wesentliche Rolle. Jeden Dienstag treffen sich um 12.00 Uhr die Kinder der Unterstufe (1-2-3C) in den altersgemischten Stammgruppen zur Wochenreflexion.
Dabei macht sich jedes Kind anhand seines Arbeitsplanes Gedanken über die vergangene Woche.
Im Gruppengespräch wird von persönlichen Überlegungen ausgehend gemeinsam reflektiert.
Fragen wie
- Was hat mir beim Lernen geholfen?
- Mit welchen Partnerkindern arbeite ich gut?
- Was nehme ich mir in nächster Zeit besonders vor?
unterstützen konkrete, Sinn stiftende Diskussionen, die persönliche Stärken oder Schwächen und Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen können.
Anschließend daran hält jedes Kind auf seinem Plan Wesentliches kurz schriftlich fest.
(Die ErstklässlerInnen behelfen sich mit Smileys).
Auch für die schriftliche Rückmeldung der Lehrpersonen und Eltern ist Platz vorgesehen.
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Kuntner Irmtraud
Samstag, 17. Februar 2018
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Die Kinder der Reformklassen arbeiten regelmäßig an ihren persönlichen Themen.
Dazu schließen sie sich in altersgemischten Kleingruppen zusammen.
Von der Planung über die Aufgabenverteilung und bis zur Präsentation gehen sie selbstgesteuert nach ihren Interessen und Fähigkeiten vor.
Die Lehrerinnen und Kinderexperten stehen beratend zur Seite.
Letzthin hatte eine Gruppe das Thema „Wald und Bäume“ gewählt.
Nach vier Wochen wurden zwei Bilder-Plakate über Nutzung und Gefährdung des Waldes, die Teile des Baumes und ein Video von einem Interview mit einem Förster vorgestellt. Den Besuch beim Förster hatten sie selbst organisiert, eine Lehrerin hat sie an einem Vormittag begleitet.
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Kuntner Irmtraud
Freitag, 16. Februar 2018
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Die Einhaltung von Programmen ist an Schulen stets eines der obersten Prinzipien. Dennoch wird eine Vorgabe kaum berücksichtigt, obwohl diese von enormer wichtig ist und nicht nur in den Rahmenrichtlinien (LIG) definiert ist, sondern auch von der Gesetzgebung des Landes Südtirol gemeinsam mit Italien als Gründermitglied der UN-Kinderrechtskonvention mitgetragen wird: Das Grundrecht der Kinder auf Partizipation.
An der Schule in Gries stießen Vorschläge zur Einrichtung eines Schulparlaments bisher stets auf taube Ohren. Erst mit der Verankerung im Dreijahresplan und auf Initiative der Arbeitsgruppe zur Förderung der Sprache (als grundlegendes Werkzeug der Gemeinschaft) konnten erste konkrete Schritte gesetzt werden. Lehrerinnen, welche seit Jahren Kinderklassenräten Raum und Zeit geben und sich mit den Kindern am jährlichen Kinderlandtag (organisiert von der Südtiroler Jungschar) beteiligen, trieben das Vorhaben „Schulparlament“ voran und konnten im Südtiroler Jugendring einen kompetenten Berater finden.
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Tratta Denise
Freitag, 22. August 2014
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Die Kinder der RP-Klassen der GS Gries haben im Rahmen der Freiarbeit die Möglichkeit an freien, selbst gewählten Themen zu arbeiten. Die Kinder können dabei entscheiden ob sie in Einzel-, Partner- oder Kleingruppen an ihrem Thema arbeiten möchten. Dabei sind sie selbst zuständig für die Informationsbeschaffung durch Sachbücher, Lexika, Internetrecherche, usw. Es gibt eine schriftliche Lernvereinbarung zwischen den Schülern/Schülerinnen und der Lehrperson, um die Einhaltung der darin enthaltenen, vereinbarten Verpflichtungen (Thema, Lernpartner, Endprodukt, Präsentation) zu gewährleisten. Am Ende wird das Thema mit dem Endprodukt (Büchlein, Plakat, Modell, usw.) den anderen Kindern in einer Präsentation vorgestellt. Teilnehmer dieser Präsentation sind alle am Thema interessierten Kinder aus den verschiedenen Jahrgängen. Nach der Präsentation kommt die Arbeit ins alphabetisch geordnete Dokumentationszentrum nach C. Freinet. Die Arbeiten, die dort abgelegt werden, sind für alle Kinder zugänglich und stellen eine Art Bibliothek der bisher bearbeiteten freien Themen dar. Damit wird dem wichtigen Prinzip von C. Freinet gerecht, die von den Kindern erarbeiteten Themen und Inhalte nicht für das Heft oder den Lehrer zu erledigen, sondern vielen Menschen zugänglich zu machen.
Durch die Arbeit an den persönlichen Themen werden die Interessen der Kinder ernst genommen. Zudem werden Schlüsselqualifikationen wie Selbstständigkeit, Methodenkompetenz, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Kreativität, Eigeninitiative, Zielstrebigkeit und Verantwortungsbewusstsein gefördert.
Die folgenden Bilder zeigen Kinder aus der 1. Klasse bei der Bearbeitung und Präsentation ihrer persönlichen Themen. Sehr beliebt waren in dieser Klasse die Themen aus dem Tierreich, wie z.B. Katzen, Hasen und Pferde.
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Delaiti Thomas
Freitag, 31. August 2012
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Ich kann nicht ruhig sitzen!
Für Kinder und Erwachsenen ist die Stille Zeit eine eher ungewohnte Situation. Still sein ist nicht modern! Das Machen und Tun begleitet uns ständig und wir sind heute noch viel mehr Reizen ausgesetzt als noch zur Zeit von Maria Montessori.
Wichtig ist es den Kinder zu vermitteln, dass das "Innehalten" erlernt und geübt werden kann. Es ist vergleichbar mit einem Fußballtraining. So ist es ganz normal, dass viele Kinder z.B. Mühe haben die Augen zu schließen. Wir ermuntern sie anfangs die Augen zu schließen: "Wer schafft es schon? Wer hat keine Angst die Augen zu schließen? Wenn die Augen von alleine wieder aufgehen, versucht ihr sie wieder zu schließen." Wir sagen den Kindern, dass die Konzentration nichts mit Wettkampf zu tun hat. Jedes Kind tut es für sich, um seine innere Welt besser kennen zu lernen.
Am Ende der Stille Zeit haben die Kinder oft das Bedürfnis zu erzählen wie es ihnen dabei gegangen ist. Sie beschreiben mit Freude und Phantasie ihre inneren Bilder.
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Delaiti Thomas
Donnerstag, 23. August 2012
Zuletzt geändert: Freitag, 31. August 2012
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Die Stille Zeit bietet den Kindern die Möglichkeit ihre Aufmerksamkeit nach innen zu wenden. Die Tätigkeiten innerhalb der Klasse führen häufig dazu, dass die Kinder ihre Aufmerksamkeit und Energie stark nach außen lenken. Sie sind damit beschäftigt zu verstehen, was gerade läuft, was andere Kinder so machen uvm. Während der Stillen Zeit versuchen die Kinder Abstand von Eindrücken und Reizen zu bekommen, welche über die Sinnesorgane einwirken.
So werden Augen geschlossen - man wird leise. Hilfreich ist es auf einem bequemen Kissen zu sitzen, denn ruhig sein ist schon schwierig genug, da sollte es wenigstens bequem sein. Wir sitzen meisten auf Kissen im Schneidersitz, aber es geht genauso gut auf Stühlen. Die Arme und Beine werden ruhig gehalten, damit auch über die motorischen Organe keine Reize eintreffen. Eine Hand wird in die andere gelegt. Der Rücken soll gerade, aber nicht steif sein. Die Kinder werden angehalten ihren Atem zu beobachten und sich vorzustellen wie die Luft in ihren Körper strömt und wie sie ihn wieder verlässt. Ganz bewusst sollen die Kinder den Rhythmus der Atmung wahrnehmen und ihn beobachten.
Nach einigen Minuten kann nun mit einer geführten Phantasiereise begonnen werden oder eine ruhige Melodie dazu gespielt werden. Sehr hilfreich ist es auch wenn man vor dem ruhig Sitzen gemeinsam ein Mantra singt oder eine meditative Musik hört.
Wenn man mit den Kindern singt und mit ihnen ruhig wird, entsteht bald eine magische Atmosphäre, die den besten Start für jede Art von Tätigkeit bringt.
Während des Zeltlagers machen einige Mädchen von sich aus eine "Feuermeditation".
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Braun Inge
Freitag, 3. August 2012
Zuletzt geändert: Freitag, 31. August 2012
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Rituale
Rituale sind nach vorgegebenen Regeln ablaufende Handlungen, die regelmäßig wiederholt werden. Es sind Kommunikationsabläufe, die als Interaktionen zwischen Kindern, Lehrpersonen und deren Familien stattfinden. Bestimmt werden die Handlungsweisen durch Abmachungen und gesellschaftliche Gepflogenheiten. Früher hatten Rituale etwas Anrüchiges. Heute haben sie Signalwirkung und werden von den Lernenden schnell verstanden und akzeptiert, da sie regelmäßig eingeübt und praktiziert werden. Sie dienen dazu, dass die Teilnehmer sich besser auf die gemeinsame Zeit einstellen können und das gemeinsam Erlebte und Erlernte leichter verarbeiten können. Rituale vermitteln durch alle Sinne Gemeinschaft und geben so den Beteiligten ein Gefühl der Sicherheit.
- Tägliche Rituale: Grüßen, Verabschieden, Morgenkreis, Abschlusskreis, „Stille Zeit“
- Wöchentliche Rituale: Stundenplan, Freiarbeit, Klassenrat, Wochenplan, Reflexion
- Rituale im Laufe des Jahres:
- Rituale in der Klasse: Sprechtage, Kindersprechstunden, Geburtstagsfeiern, Präsentationen von Themen, Ausflüge, Feiern (Geburtstag, Weihnachtsfeier…),...
- Rituale in der Schule: Gottesdienst zu Beginn und am Ende eines Schuljahres, Aktionen wie "zu Fuß zur Schule", …. Sport- oder Spieletag, Feste mit anderen Klassen mit oder ohne Eltern, Putzdienst im Pausenhof.....
- Rituale im Laufe der Grundschulzeit:
Baumfest, Schwimmkurs, Radfahrprüfung, Projekte der Schulgemeinschaft (Tag der offenen Tür.......... )...
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Braun Inge
Donnerstag, 2. August 2012
Zuletzt geändert: Freitag, 31. August 2012
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20 Basisprinzipien für Jenaplan- Schulen: [1]
Über Menschen
- Jeder Mensch ist einzigartig und deshalb haben jedes Kind und jeder Erwachsene einen unersetzbaren Wert und eine eigene Würde.
- Jeder Mensch hat ungeachtet seiner ethnischen Herkunft, seiner Nationalität, seines Geschlechts, seines sozialen Umfeldes, seiner Religion, seiner Lebensanschauung oder seiner Behinderung das Recht, eine eigene Identität zu entwickeln, die durch ein größtmögliches Maß an Selbstständigkeit, kritischem Bewusstsein, Kreativität und sozialer Gerechtigkeit gekennzeichnet ist.
- Jeder Mensch braucht für die Entwicklung einer eigenen Identität Beziehungen zu der sinnlich wahrnehmbaren (Natur, Kultur, Mitmenschen u.a.) und zu der nicht sinnlich erfahrbaren Wirklichkeit.
- Jeder Mensch wird als Ganzheit gesehen und auch so behandelt.
- Jeder Mensch wird als Naturträger und als Erneuerer gesehen. So wird ihm nach Möglichkeit begegnet, und so wird er auch behandelt.
Über die Gesellschaft
- Jeder Mensch soll an einer Gesellschaft arbeiten, die den unersetzbaren Wert und die eigene Würde jedes einzelnen Menschen achtet.
- Die Menschen sollen an einer Gesellschaft arbeiten, die Gelegenheit und Anreize für die Identitätsentwicklung eines jeden bietet.
- Die Menschen sollen gerecht, friedlich und konstruktiv mit Unterschieden und Veränderungen umgehen.
- Die Menschen sollen mit vollem Respekt mit dem Weltall umgehen.
- Die Menschen sollen Ressourcen nutzen und dabei auch Verantwortung für zukünftige Generationen übernehmen.
Über die Schule
- Schule ist relativ autonom. Sie wird von der Gesellschaft beeinflusst und beeinflusst auch die Gesellschaft.
- In der Schule haben die Erwachsenen die Aufgabe, die oben getroffenen Aussagen über Mensch und Gesellschaft zum pädagogischen Ausgangspunkt ihres Handelns zu machen.
- Lerninhalte werden aus der Lebens- und Erfahrungswelt der Kinder entnommen, also auch aus den Kulturgütern, die als wichtige Mittel für die hier beschriebene Entwicklung von Person und Gesellschaft gelten.
- Der Unterricht wird in einer pädagogische Situation und mit pädagogischen Mitteln durchgeführt.
- In der Schule wird der Unterricht in einem rhythmischen Wechsel der Bildungs-Grundformen (‚Basisaktivitäten’) Gespräch, Spiel, Arbeit und Feier gestaltet.
- In der Schule werden das Lernen voneinander und die Fürsorge untereinander durch eine nach Alter und Entwicklungsniveau heterogene Gruppierung der Kinder stimuliert.
- In der Schule erfolgen selbstständiges Arbeiten, entwickelnder Unterricht und spielerisches Lernen in einem rhythmischen Wechsel; sie werden ergänzt durch stärker angeleitete und begleitete Lernaktivitäten.
- In der Schule nehmen (vor allem im Bereich der ‚Weltorientierung’) forschendes und entdeckendes Lernen sowie Gruppenarbeit eine zentrale Position ein.
- In der Schule erfolgt die Verhaltens- und Leistungsbeurteilung eines Kindes so weit wie möglich aufgrund seines eigenen Entwicklungsverlaufs und erst nach einem Gespräch mit dem betreffenden Kind.
- In der Schule versteht man Veränderung (und Verbesserung) als einen nie endenden Prozess, der von einer konsequenten Wechselwirkung zwischen Handeln und Denken gesteuert wird.
[1] Jenaplan 21 Kees Booth
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Braun Inge
Donnerstag, 2. August 2012
Zuletzt geändert: Freitag, 31. August 2012
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Peter Peterson hat für unseren Unterricht eine besondere Bedeutung.
20 Basisprinzipien waren die Grundlage für Jenaplan-Schulen und wurden regelmäßig geändert. Sie können und sollen jederzeit den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Somit dienen sie heute nach wie vor wie als Grundlage für reformpädagogisch ausgerichtete Schulen.
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Letzte Änderung: 21.11.2024
© Deutsche Pädagogische Abteilung - Bozen. 2000 -
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Kategorien:
LernenGrundlagenGemeinschaft