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Blog - GS Tramin (31-40/53)

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Die reformpädagogische Entwicklung in GS Tramin

 

Braun Inge

Donnerstag, 2. August 2012

Zuletzt geändert:
Freitag, 31. August 2012

 

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Offener Unterricht

Zu Beginn einer Arbeitsphase bekamen die Kinder einen Arbeitsplan mit Pflichtaufgaben und Zusatzaufgaben und sie entscheiden sich im Morgenkreis, welche Aufgaben sie erledigen wollten und im Abschlusskreis, ob sie ihr geplantes Pensum geschafft hatten. In der 4. Schulstufe entschieden wir uns für eine Zeitspanne von 2 Wochen, um den Kindern längere Lernphasen zu ermöglichen. Kinder bekamen in Deutsch und GGN, zum Teil differenzierte Übungen. In Mathematik wurden die Übungen gesondert  in den Lektionen, so nennen wir den Fachunterricht,  erklärt. In Freiarbeit war die Zeit Hilfe zu geben, eventuell einzelnen Kindern oder Gruppen, die anderen SchülerInnen arbeiteten selbstständig an ihren Aufgaben. Die Schüler/innen organisieren in offenen Unterrichtsphasen selbstständig die Materialien und entscheiden sich für die Sozialform in der sie arbeiten wollen, alleine mit Partner oder in der Gruppe. Das soziale Lernen steht hier im Vordergrund. Bei Unsicherheiten sollen zuerst Kinder und nur, wenn das nicht hilft, Lehrer herangezogen werden. Aufgaben, die innerhalb der Woche nicht ausgeführt waren, müssen zu Hause nachgeholt werden. 

 

 
 
 

Die reformpädagogische Entwicklung in GS Tramin

 

Braun Inge

Donnerstag, 2. August 2012

Zuletzt geändert:
Freitag, 31. August 2012

Kategorie:

Lernumgebung
 

mai 2012 (2)

Offener Unterricht

Im September 2010 lief in der GS Tramin offiziell in beiden 3. Klassen das Projekt „Reformpädagogik“ an. Am Projekt beteiligen sich 3 Lehrpersonen in den Fächern Deutsch, GGN und Mathematik, an 2 Stunden pro Woche wurde auch Italienisch in die Freiarbeit miteinbezogen. Wir hatten nun 2 Fachräume, einen Matheraum und einen Deutsch-GGN-Raum. Ein 3. Raum wurde für die Italienischstunden oder für die Religionsstunden verwendet. Im Ausmaß von 6,5 Stunden in der Woche ermöglichten wir den Kindern Freiarbeit. In dieser Zeit waren für beide Klassen 3 Räume,  der Vorraum und bei günstigem Wetter, zusätzlich die Terrasse, für die Tätigkeiten geöffnet. Endlich nutzten wir unser großzügiges Platzangebot.

 Herbst 2010 (7)

 

 
 
 

20 Basisprinzipien für Jenaplan-Schulen:

 

Braun Inge

Donnerstag, 2. August 2012

Zuletzt geändert:
Freitag, 31. August 2012

Kategorie:

Grundlagen
 

 

20 Basisprinzipien für Jenaplan- Schulen: [1]

  

Über Menschen   

  1. Jeder Mensch ist einzigartig  und deshalb haben jedes Kind und jeder Erwachsene einen unersetzbaren Wert und eine eigene Würde.
  2. Jeder Mensch hat ungeachtet seiner ethnischen Herkunft, seiner Nationalität, seines Geschlechts, seines sozialen Umfeldes, seiner Religion, seiner Lebensanschauung oder seiner Behinderung das Recht, eine eigene Identität zu entwickeln, die durch ein größtmögliches Maß an Selbstständigkeit, kritischem Bewusstsein, Kreativität und sozialer Gerechtigkeit gekennzeichnet ist.
  3. Jeder Mensch braucht für die Entwicklung einer eigenen Identität Beziehungen zu der sinnlich wahrnehmbaren (Natur, Kultur, Mitmenschen u.a.) und zu der nicht sinnlich erfahrbaren Wirklichkeit.
  4. Jeder Mensch wird als Ganzheit gesehen und auch so behandelt. 
  5. Jeder Mensch wird als Naturträger und als Erneuerer gesehen. So wird ihm nach Möglichkeit begegnet, und so wird er auch behandelt.

 

Über die Gesellschaft  

  1. Jeder Mensch soll an einer Gesellschaft arbeiten, die den unersetzbaren Wert und die eigene Würde jedes einzelnen Menschen achtet.
  2. Die Menschen sollen an einer Gesellschaft arbeiten, die Gelegenheit und Anreize für die Identitätsentwicklung eines jeden bietet.
  3. Die Menschen sollen gerecht, friedlich und konstruktiv mit Unterschieden und Veränderungen umgehen.
  4. Die Menschen sollen mit vollem Respekt mit dem Weltall umgehen.
  5. Die Menschen sollen Ressourcen nutzen und dabei auch Verantwortung für zukünftige Generationen übernehmen. 

Über die Schule  

  1. Schule  ist relativ autonom. Sie wird von der Gesellschaft beeinflusst und beeinflusst auch die Gesellschaft.
  2. In der Schule haben die Erwachsenen die Aufgabe, die oben getroffenen Aussagen über Mensch und Gesellschaft zum pädagogischen Ausgangspunkt ihres Handelns zu machen.
  3. Lerninhalte werden aus der Lebens- und Erfahrungswelt der Kinder entnommen, also auch aus den Kulturgütern, die als wichtige Mittel für die hier beschriebene Entwicklung von Person und Gesellschaft gelten.  
  4. Der Unterricht wird in einer pädagogische Situation und mit pädagogischen Mitteln durchgeführt.
  5. In der Schule wird der Unterricht in einem rhythmischen Wechsel der Bildungs-Grundformen (‚Basisaktivitäten’) Gespräch, Spiel, Arbeit und Feier gestaltet.
  6. In der Schule werden das Lernen voneinander und die Fürsorge untereinander durch eine nach Alter und Entwicklungsniveau heterogene Gruppierung der Kinder stimuliert.
  7. In der Schule erfolgen selbstständiges Arbeiten, entwickelnder Unterricht und spielerisches Lernen in einem rhythmischen Wechsel; sie werden ergänzt durch stärker angeleitete und begleitete Lernaktivitäten.
  8. In der Schule nehmen (vor allem im Bereich der ‚Weltorientierung’)  forschendes  und entdeckendes Lernen sowie Gruppenarbeit eine zentrale Position ein.
  9. In der Schule erfolgt die Verhaltens- und Leistungsbeurteilung eines Kindes so weit wie möglich aufgrund seines eigenen Entwicklungsverlaufs und erst nach einem Gespräch mit dem betreffenden Kind.
  10. In der Schule versteht man Veränderung (und Verbesserung) als einen nie endenden Prozess, der von einer konsequenten Wechselwirkung zwischen Handeln und Denken gesteuert wird.


[1] Jenaplan 21 Kees Booth

 
 
 

Peter Petersen

 

Braun Inge

Donnerstag, 2. August 2012

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Freitag, 31. August 2012

Kategorie:

Grundlagen
 

Peter Peterson hat für unseren Unterricht eine besondere Bedeutung.

20 Basisprinzipien waren die Grundlage für Jenaplan-Schulen und wurden regelmäßig geändert. Sie können und sollen jederzeit den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Somit dienen sie heute nach wie vor wie als Grundlage für reformpädagogisch ausgerichtete Schulen.

 
 
 

Daltonplan-Plan von Parkhurst

 

Braun Inge

Donnerstag, 2. August 2012

Zuletzt geändert:
Freitag, 31. August 2012

Kategorie:

Grundlagen
 

Daltonplan-Plan von Parkhurst

Der Daltonplan-Plan

  • konzentriert sich auf die Sekundarstufe (Mittelschule)
  • geht von der Perspektive des instutionalisierten Lernens aus, das in der Gesellschaft notwendig ist, aber nicht unmittelbar einem Bedürfnis des Kindes oder des Jugendlichen entspricht.
  • verwendet Assignments, die eine Bearbeitung eines Fachthema vorsehen.
  • konfrontiert die SchülerInnen mit fremdbestimmten Aufgaben.
  • sagt, dass die Motivation durch die Summe individueller, unterschiedlicher Faktoren, die Konzentrationsfähigkeit und Lernbereitschaft bedingen, erfolgt.
 
 
 

Montessori - Pädagogik

 

Braun Inge

Donnerstag, 2. August 2012

Zuletzt geändert:
Freitag, 31. August 2012

Kategorie:

Grundlagen
 

Die Montessori - Pädagogik

  • konzentrierte sich auf Entwicklung, den absorbierender Geist, den natürlicher Bauplan und die Metamorphosen (das durchlaufen verschiedener Entwicklungsphasen).
  • richtet sich nach biologisch konzipierter Teleologie (Handlungen oder Entwicklungsprozesse laufen durchgehend zweckmäßig ab).
  • verwendet Montessori-Material, das die SchülerInnen stimuliert.
  • sagt, dass ein Kind die Beschäftigungen aufgreift, die sein Interesse erwecken.
  • sagt, dass die Entwicklung nach gesetzlichem Plan abläuft.
 
 
 

Vergleich von Montessori-Pädagogik und dem Daltonplan von Helen Parkhursts

 

Braun Inge

Donnerstag, 2. August 2012

Zuletzt geändert:
Freitag, 31. August 2012

 

Vergleich von Montessori-Pädagogik und dem Daltonplan von Helen Parkhursts[1]

 

Während Maria Montessoris Pädagogik vorrangig im Kindergarten oder in der Grundschule angewandt wird, ist der Daltonplan ein Konzept, das als Ausgangslage in der Mittelschule und begrenzt auch in der Oberstufe der Grundschule dient.

Damit wir zeitgemäß unterrichten, holen wir uns von namhaften Reformpädagogen Ideen und versuchen sie entsprechend der Bedürfnisse und Möglichkeiten von heute umzusetzen. Hier ein Auszug von Susanne Popp, in dem sie Maria Montessoris und Helen Parkhurst miteinander vergleicht:

Beide sprechen sich gegen die alte Erziehung aus.

Sie sind gegen egozentrische Erwachsene, die glauben Charakter und Geist formen zu können.

Der Erwachsene vervollkommnet die Umwelt, nachdem er ein Kind beobachtet hat, und das Kind vervollkommnet sein eigenes Sein. Sie lehnen „Laisser faire“ ab und geben genau gezielte individuelle Anregung und Förderung. 

Die Arbeit und die Freiheit wird organisiert.

Individualität dient einem gemeinsamen Zweck. Sozialformen werden nicht vorgeschrieben. Die vertikale Gliederung der Schüler-Gruppen, die verschiedene Altersgruppen, helfen dabei, dass Schüler voneinander lernen können. 

 Anregungsreiche Umgebung und materialgelenkter Unterricht verstärkt die Selbsttätigkeit.



[1] 

Der Daltonplan in Theorie und Praxis Susanne Popp

 
 
 

Reformpädagogik in der Vergangenheit als Impuls für den Unterricht heute (Helen Parkhurst)

 

Braun Inge

Donnerstag, 2. August 2012

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Freitag, 31. August 2012

Kategorie:

Grundlagen
 

Helen Parkhurst

Nach Helen Parkhursts Daltonplan sind selbstgesteuertes Lernen und Selbstständigkeit   Grundprinzipien des Lernens und auch für uns sind Selbstständigkeit selbstgesteuertes Lernen Säulen im Lernprozess. Selbstgesteuertes Lernen erfordert von den Kindern ein hohes Maß an Autonomie und die Bereitschaft Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen, Fähigkeiten, die man schulen kann. Selbständiges Arbeiten bedeutet auch, dass Kinder von Mitschülern oder dem Lehrer angeleitet werden ihre Arbeit sinnvoll zu planen, sie zielgerichtet durchzuführen und effizient zu arbeiten. Im Idealfall plant und führt der Schüler eine Aufgabe bis zum Ende in einer vorgegebenen Zeit selbstständig durch.

In offenem Unterricht fördern wir selbstgesteuertes Lernen, indem wir die Schüler im Morgenkreis dazu anhalten, sich selbst realistische Ziele zu setzen und im Abschlusskreis über erfolgtes Lernen nachzudenken. Die Schüler lernen so eigene Fähigkeiten einzuschätzen, Arbeiten zu planen und diese in einem vorgegebenen Zeitraum durchzuführen. Die Lehrpersonen unterstützen die Schüler bei der Durchführung, indem sie ihnen auf unterschiedlichste Weise helfen. Sie bieten die Lernumgebung an und zeigen Strategien, die man beim Lernen einsetzen kann und weisen auf Möglichkeiten hin, auf die man beim Lernen zurückgreifen kann.

 
 
 

Reformpädagogik in der Vergangenheit als Impuls für den Unterricht heute (Celestin Freinet)

 

Braun Inge

Donnerstag, 2. August 2012

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Freitag, 31. August 2012

Kategorie:

Grundlagen
 

Celestin Freinet

In der Freinet-Pädagogik bildet in der Arbeitsschule die Arbeit den Kern des Unterrichts. Im Zentrum steht die sinnvolle und schöpferische Arbeit, die Schüleraktivität.

Durch Selbsttätigkeit wird aller Bildungserwerb erzielt.[1]

Die natürlichen Methoden, die Selbsttätigkeit zulassen, sind das tastende Versuchen, das Forschen, Ausprobieren, Experimentieren und das Erkunden.

Nur das wird zum dauernden Besitz, was man selbstständig durch Anwendung der eigenen Kräfte erwirbt.

Über kreatives entdeckendes Handeln kommt es zum Verstehen, Be-greifen und Erkennen von Zusammenhängen. Die Welt zu entdecken ist eine wichtige Voraussetzung dafür, sich in ihr zu Recht zu finden, sie zu verstehen. Um selbstständiges entdeckendes Lernen zu ermöglichen, braucht es eine gut vorbereitete Lernumgebung. Aus diesem Grund werden Ateliers eingerichtet und lebensnahe kindgerechte Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt. Durch den individuellen Arbeitsplan und den Wochenarbeitsplan lernen die Schüler selbst Verantwortung für ihr Lernen und Arbeiten zu übernehmen. Ausgangspunkt sind Fragen und Interessen der Schüler. Sie bestimmen ihre Tätigkeiten selbst und entscheiden über die Art der Vorgehensweise. Sie organisieren ihr Lernen selbst und können nach ihrem persönlichen Rhythmus arbeiten. Jede Arbeit wird sorgfältig zu Ende gebracht und reflektiert und Arbeitsergebnisse anderen mitgeteilt. Auch für uns steht Schüleraktivität im Zentrum des Unterrichts mit dem Ziel, dass die Schüler sich für ihr Tun verantwortlich fühlen.  



[1]              Freinet, Celestin, Die moderne französische Schule, Paderborn, 1979,  S. 16

 
 
 

Neuerungen zu Beginn des Schuljahres 2010/2011

 

Braun Inge

Donnerstag, 2. August 2012

Zuletzt geändert:
Freitag, 31. August 2012

 

Neuerungen zu Beginn des Schuljahres 2010/2011

  • Wir hatten Fachräume statt Klassen. 
  • Wir führten Freiarbeit 5-mal in 14 Tagen jeweils 2 bis 2 1/2 Stunden ein. Dabei öffneten wir die Klassenräume und die Kinder beider Klassen hatten die Möglichkeit gemeinsam zu arbeiten.
  • Die Auswahl der Sozialformen war den Kindern überlassen.
  • Der Unterricht in Freiarbeitsphasen verlief fächerübergreifend
  • Den Kindern standen während Freiarbeit 3 Räumen und der Vorraum als Arbeitsraum zur Verfügung. Auch die Terrasse wurde, wenn es das Wetter zuließ, als „Lernort“ benutzt.  
  • Jedes Kind hatte ein Lernpensum in einer vorgegebenen Zeit  zu bewältigen und war für die Organisation seiner Arbeit selbst verantwortlich. Es gab Pflichtaufgaben und zusätzliche Arbeitsvorschläge (Blümchenaufgaben).
  • Zu Beginn des  Wochenplans formulierten die Kinder schriftlich ein bis 2 Vorsätze, die am Ende der Woche reflektiert wurden.
  • Wir führten ein Lerntagebuch ein, in dem die Wochenpläne eingeklebt wurden und die Vorsätze und die Reflexion standen.
  • Ein runder Teppich für die Kreisgespräche hatte uns die Gemeinde spendiert.
  • Den Morgenkreis und den Abschlusskreis führten wir als Ritual ein.
  • In einer vorbereiteten Lernumgebung lag didaktisches Material für alle Kinder zugänglich bereit.
  • Ein Tagesplan, den Kinder täglich herrichteten, hing an der Tafel.
  • Ein Klassenrat wurde wöchentlich einberufen. Auf einem Plakat (ich beglückwünsche, ich informiere, ich kritisiere , ich habe eine Frage) konnten sich die Kinder für ein Gespräch anmelden.
  • Eltern hospitierten in den Klassen.
  • Kindersprechstunden konnten Lehrpersonen und Kinder einberufen. Auf einem anderen Plakat, meldeten sich Kinder für eine Sprechstunde bei den Lehrpersonen an.  
  • Die  „Stille Zeit“ gehörte zu den Ritualen, die regelmäßig eingehalten wurde. 
  • Die Wahl von persönlichen Themen und deren Präsentation war ebenfalls eine neue Errungenschaft.
 
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