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Sprankel Dagmar
Montag, 10. September 2012
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Unsere Schüler arbeiten sehr gerne mit anderen zusammen. Je nach Gruppenkonstellation können sie sich gegenseitig unterstützen und jeder kann profitieren. Die Kommunikation und Teamfähigkeit wird gefördert.
Natürlich geht es nicht immer ohne Konflikte ab. Diese können schnell während der Arbeit gelöst werden (durch Lehrpersonen oder idealer Weise durch andere Schüler), oder während einer Klassenversammlung, wenn es ein Anliegen von mehreren Schülern ist. Diese Situationen sind zwar oft unangenehm und können auch mal die Arbeit der anderen stören, aber sie sind oft wertvoll und bieten gute Gelegenheiten an einer gewaltfreien Kommunikation zu arbeiten.
Ein anderer unerwünschter Effekt bei Gruppenarbeiten sind oft die „Trittbrettfahrer“. Sie profitieren zunächst einmal von dem Engagement der anderen,übernehmen Ergebnisse und haben zunächst einen vermeintlichen Vorteil. Dies erweist sich jedoch oft schnell als ein Fehlurteil, da sie spätestens bei der Präsentation ihrer Arbeitsergebnisse Lücken aufweisen. Außerdem werden sie irgendwann nicht mehr gern bei einer Gruppenarbeit gesehen. Gerade für diese Schüler ist es wichtig ihnen klar zu machen, dass sie für ihren Lernprozess eigenverantwortlich sind und nicht nur das schöne Ergebnissblatt zählt, sondern die persönlichen Erfahrungen, die sie beim Bearbeiten der Lernaufgabe gemacht haben.
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Sprankel Dagmar
Montag, 10. September 2012
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Bei der Begleitung der einzelnen Schüler während der Freiarbeit können wir durch gut gestellte Fragen den Lernprozess der Kinder unterstützen. Im traditionellen Unterricht kann dies zwar auch geschehen, allerdings bleibt dafür weniger Zeit. Zum Einen stellt unser Fragen eine Wertschätzung der Arbeit dar, zum Anderen können wir noch Unsicherheiten bei den Schülern feststellen. Außerdem können unsere Fragen zur Vertiefung des Themas anregen. Oft geben sich Schüler viel zu früh mit der Erledigung eines Arbeitsauftrages zufrieden, haken ihn ab und beginnen mit der nächsten Aufgabe. Bei dieser Art zu arbeiten bleibt vieles an der Oberfläche, der Lernprozess bleibt eher passiv. Beim Besprechen der Arbeitsergebnisse wird der Schüler verstehen, dass Qualität besser ist als Quantität.
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Sprankel Dagmar
Montag, 10. September 2012
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Bei der Freiarbeit ist es wichtig darauf zu achten, dass der Schüler nicht das Gefühl hat in einer Leistungssituation zu sein. Er sollte lernen können ohne Angst vor Blamage oder Sanktionen beim Fehler machen. Unterstützung erhält der Schüler bei seinem Lernprozess durch eine organisierte Lernumgebung, Lehrpersonen und Mitschüler. Die Lehrpersonen sollten darauf achten ein optimales Gleichgewicht zwischen individuellen Freiräumen und lenkenden Strukturen einzuhalten. Dies kann nur gelingen, wenn der Schüler genau beobachtet wird und durch gemeinsame Gespräche.
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Sprankel Dagmar
Freitag, 7. September 2012
Zuletzt geändert: Samstag, 8. September 2012
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- Sozial kompetente, selbstständige, eigenverantwortliche SchülerInnen
- Verantwortung für die Gemeinschaft (Rücksicht, eingehen auf andere, Respekt, Wertschätzung)
- Individualisierung (Aufholen von Lerndefiziten durch differenzierte Lernangebote: Lernkarteien anfertigen, arbeiten in Kleingruppen, Freithemen, ...)
- Förderung der Kommunikation durch regelmäßige Klassenversammlungen, Präsentationen von Arbeiten, Feedback geben können, Konflikte ansprechen
Schüler bei der Freiarbeit
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Sprankel Dagmar
Freitag, 7. September 2012
Zuletzt geändert: Samstag, 8. September 2012
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Eine individuelle Förderung kann folgendermaßen erfolgen:
- Zusatzaufgaben
Schüler, die schneller arbeiten können durch zusätzliche Arbeitsaufträge gefördert werden. Dabei kann Rücksicht auf die jeweiligen Interessen genommen werden. Z.B. kann in Englisch oder Italienisch ein weiterer Text verfasst werden, ein Rollenspiel mit anderen vorbereitet werden oder ein neues Lied gelernt werden. Durch eingerichtete „Fachecken“ (für Fachräume fehlen uns leider die Räumlichkeiten) können benötigte Materialien zur Verfügung gestellt werden.
- Einbringen der eigenen Talente und Stärken
Zum Beispiel beim Gestalten von Plakaten, Vorträgen, praktischen Arbeiten, Verwendung von neuen Medien, u.a., können Schüler ihre Stärken einbringen und verbessern, aber auch von den Talenten ihrer Mitschüler lernen.
Hintergrundbilder für ein Rollenspiel
- Einzelbetreuung
Während der Freiarbeit bietet sich immer wieder die Gelegenheit für die Lehrpersonen den Lernprozess einzelner Schüler zu begleiten. Im Gespräch zeigen sich oft Schwierigkeiten unterschiedlicher Ursachen. Gemeinsam können dann Lösungen entwickelt werden.
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Sprankel Dagmar
Freitag, 7. September 2012
Zuletzt geändert: Samstag, 8. September 2012
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Lernkarteien könnten zunächst den Eindruck von sturem Auswendiglernen geben, durch die „Portionierung“ des Lernstoffs, herausgerissen aus dem Zusammenhang. Dies scheint einer ganzheitlichen Methode zu widersprechen. Die Lernkartei dient jedoch nicht der Erarbeitung neuer Lerninhalte, sondern ist eine Möglichkeit den Lernprozess zu begleiten, uns aktiv zu gestalten. Außerdem sind der Fantasie bei der Herstellung der Lernkärtchen keine Grenzen gesetzt. Es ist möglich die Lernkartei dem Lerntyp entsprechend herzustellen:
- Ein auditiver Lerntyp kann sich eine Hör-CD selbst herstellen
- Ein optischer Lerntyp kann viel mit Bildern arbeiten
- Ein haptischer Lerntyp kann eine Schachtel mit Materialien zusammenstellen, mit denen er Aufgabenstellungen nachvollziehen kann
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Sprankel Dagmar
Freitag, 7. September 2012
Zuletzt geändert: Samstag, 8. September 2012
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Die Lernkartei kann folgendermaßen eingesetzt werden:
- Schwierigen Lernstoff (z.B. grammatikalische Fachbegriffe, schwierige Vokabeln, mathematische Formeln,…) festigen
- Wortschatzerweiterung (Deutsch, italienisch, englisch, Fachbegriffe)
- Wiederholung von Lernstoff
Beim Erstellen der Lernkartei wählt der Schüler individuell die Inhalte für seine Lernkartei aus. Bei der Herstellung findet somit ein aktiver Lernprozess statt: welche Begriffe, Fragen, … nehme ich in die Lernkartei auf?
Beim Lernen mit der Lernkartei bieten sich auch mehrere Möglichkeiten:
- Der Schüler nimmt sich eine bestimmte Menge an Lernkarteien und lernt sie, bis alle Karteikarten im nächsten Fach liegen
- Der Schülerlernt mit einem Partner (einer stellt die Frage, der andere antwortet)
- Wiederholung des Lernstoffs durch ein Quiz, an dem auch mehrere Personen beteiligt sein können
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Sprankel Dagmar
Freitag, 7. September 2012
Zuletzt geändert: Samstag, 8. September 2012
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Die Vorteile der Lernkartei liegen darin, dass:
- der Lernstoff „portioniert“ wird und somit auf die individuelle Aufnahmefähigkeit neuen Lernstoffs Rücksicht genommen werden kann.
(Beispiel: für heute nehme ich mir 15 Lernkarteien vor)
- das Lernen dynamisch und nicht langatmig ist.
Die Frage auf der Karteikarte soll in kürzester Zeit beantwortet werden, ansonsten wird sie, nach dem Lesen der Antwort, noch einmal hinter den Stapel gelegt, um noch einmal gelernt zu werden. Gekonnte Karteikarten kommen in die nächste Abteilung, was sich motivierend auswirkt, denn der Lernerfolg ist sichtbar.
- der Schüler aktiv lernt.
Oft lernen Schüler, indem sie einen Text mehrmals durchlesen oder auswendig lernen. Diese Form des Lernens ist wenig effektiv, da sich die meisten Menschen mit dieser Methode meist nur etwa 50% merken und nach längerer Zeit davon einen großen Teil wieder vergessen.
- Effizient gelernt wird.
Nur der noch nicht gekonnte Lernstoff wird wiederholt, weil das gekonnte zunächst eine „Abteilung“ weiter nach hinten verschoben wird. Das heißt aber nicht, dass der nach hinten verschobene Lernstoff nicht mehr angeschaut wird, sondern zu einem späteren Zeitpunkt erneut wiederholt wird.
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Sprankel Dagmar
Freitag, 7. September 2012
Zuletzt geändert: Samstag, 8. September 2012
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- Die Lernkartei besteht aus vielen Karteikarten, wobei auf einer Seite der Karte die Frage und auf der Rückseite die Antwort steht
- Für die Karteikarten wird eine Schachtel mit mehreren „Abteilungen“ hergestellt. Diese „Abteilungen“ ermöglichen das regelmäßige Wiederholen in sinnvollen Zeitabständen.
- Der Lernstoff wird in kleine, „verdauliche Portionen“ aufgeteilt, d.h. auf einer Karteikarte steht nur eine Frage, eine Vokabel, ein Fachbegriff, eine Regel, eine Formel, u.s.w. Außerdem werden in einer bestimmten Lerneinheit nur eine begrenzte Zahl von Karteikarten gelernt (ca. 20).
Anleitung Lernkarteien.pdf
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Sprankel Dagmar
Freitag, 7. September 2012
Zuletzt geändert: Samstag, 8. September 2012
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Bei der Freiarbeit arbeiten die Kinder meist mit großer Begeisterung an ihren Assignments. Sie sind schnell für ein Thema zu gewinnen und sie bereiten ihre Präsentation oft sehr gut vor. Ein Problem, was immer wieder aufgetaucht ist, war das Festigen der Lerninhalte. Nicht immer ist es ausreichend zu wissen, dass ein Sachverhalt, ein Fachbegriff, etc. irgendwo steht. Es ist auch nicht immer praktisch eine mathematische Formel mit teilweise großem Zeitaufwand herzuleiten. Oft ist es einfach von Vorteil, wenn Wissen „präsent“ ist. Auch unsere Schüler müssen Kompetenztests machen und am Ende der Mittelschulzeit die „INVALSI-Prüfung“ bewältigen. Bei diesen Tests arbeiten die Schüler unter Zeit- und Leistungsdruck. Außerdem werden bei diesen Tests nicht nur Kompetenzen abgefragt, sondern oft nur "reines" Wissen (z.B. Fachbegriffe). Auch dieser Situation müssen wir in der Reformpädagogik Rechnung tragen.
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Letzte Änderung: 22.11.2024
© Deutsche Pädagogische Abteilung - Bozen. 2000 -
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Kategorien:
KommunikationLernen