Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 14. August 2012
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Nach einiger Zeit, in der Sie reformpädagogisch arbeiten, sollten Sie den Eltern Bescheid geben. Tun Sie dies nicht zu früh, denn Sie selbst sollten von Ihrer neuen Unterrichtsart überzeugt sein. Außerdem brauchen Sie etwas Übung und Erfahrung, um auf die Fragen antworten zu können.
Eltern haben oft Ängste der Reformpädagogik gegenüber. Am besten ist, man nimmt diese wahr und versucht sie mit wissenschaftlichen Argumenten zu widerlegen. Dazu sollte man schon etwas Literatur studiert haben. Erklären Sie Ihre eigenen Ideen, geben Sie einen Ausblick auf die weitere Entwicklung, aber machen Sie auch klar, dass Sie von diesem Weg nicht abweichen werden.
Vor allem bietet es sich an, die Eltern in die Rolle der Kinder schlüpfen und mit dem Material eine zeitlang arbeiten zu lassen. Sie können auch einen Film, den Sie im offenen Unterricht gedreht haben, zeigen. Oder schreiben Sie Schüleraussagen über die neue Art des Lernens an die Tafel.
Regelmäßige Elternabende haben sich an einigen Schulen bewährt. So kann man einige Punkte der Reformpädagogik genauer unter die Lupe nehmen: die Freiarbeit, den Klassenrat, das Material, die persönlichen Themen… Einige Lehrpersonen haben auch gute Erfahrungen damit gemacht, mit den Eltern gemeinsam Material herzustellen.
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Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 14. August 2012
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Wenn Ihr offener Unterricht sich schon eingespielt hat und die Kinder sich gut orientiert haben, könnten Sie den Eltern Hospitationen anbieten. Sie könnten eine bestimmte (vorher ausgemachte) Zeit bei der Freiarbeit dabei sein. Teilen Sie sie bitte ein, damit nicht zu viele Eltern auf einmal da sind und dadurch die Kinder stören würden.
Außerdem müssen Sie die Eltern auf einige Regeln aufmerksam machen, die bei Ihnen gelten (flüstern, keine Mappen oder Hefte der Kindern anschauen, nichts weiter erzählen, auf Augenhöhe mit den Kinder reden, …).
Ich habe unsere Besucherregeln hier eingefügt:Gast.doc
Anschließend ist es ratsam, sich noch Zeit zu nehmen und sich die Fragen der Eltern anzuhören und zu beantworten.
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Dissertori Ingrid
Montag, 6. August 2012
Zuletzt geändert: Dienstag, 14. August 2012
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Wenn die Elternhospitationen auf gute Resonanz gestoßen sind, ist es möglich die Sprechstunden damit zu verbinden. Auf Anmeldung hin können die Eltern ihr Kind eine Zeit lang begleiten und anschließend die Arbeit des Kindes mit den Lehrpersonen besprechen. Dadurch erhalten die Eltern einen viel besseren Einblick und die Lehrpersonen haben mehr Zeit für das Gespräch. An den normalen Sprechtagen werden Sie bald sehr wenig zu tun haben!
Da wir der Meinung sind, dass die Schüler die Verantwortlichen für ihren Lernweg sind, bieten wir ihnen Kindersprechstunden an. Dabei werden z. B. die Zeugnisse oder Probleme besprochen. Dieses persönliche Gespräch hilft mir oft, die Kinder besser zu verstehen, aber auch, meine Entscheidungen verständlich zu machen.
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Kategorie:
Elternarbeit