blikk1
Dienstag, 12. Januar 2016
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Es war einmal eine arme Familie, die nichts besaß, außer eine alte verwahrloste Hütte, das Nötigste an Nahrung und Bekleidung und eine schwarze Katze, die ihnen zugelaufen war.
Das Wertvollste im Besitz der Familie war eine handbemalte Vase, die ein Erbstück der Urgroßmutter war. Für die Eltern hatte sie großen Wert und Bedeutung und auch die drei Kinder wussten von ihrer Wichtigkeit. Sie wurden schon von klein auf dazu erzogen sich nicht der Vase zu nähern, sie nicht zu berühren, damit sie nicht zerbricht.
Es war Freitag, der 13. März als das Unglück geschah. Die Geschwister waren allein zu Hause als die Katze plötzlich von links kommend mit vollem Schwung auf die Vase sprang.
Die Vase lag in 1000 Scherben zersplittert auf dem Boden.
Die Kinder standen starr vor Schreck da. Den einzigen Ausweg aus dieser Misere sahen sie darin von zu Hause weg zu laufen, weil sie dachten, dass die Eltern in ihnen die Schuldigen vermuteten. Sie zogen ihre Jacken und Schuhe an und machten sich verzweifelt auf den Weg zum Bahnhof, der sich in der Nähe ihrer Hütte befand. Dort angekommen warteten sie auf den erst besten Zug, um weit weg zu fahren.
Als die Eltern nach Hause kamen sahen sie die 1000 Scherbenstücke auf dem Boden. Wütend suchten und riefen sie nach den Kindern, bekamen aber keine Antwort. Sie bemerkten, dass Jacken und Schuhe fehlten. Der Vater machte sich sofort auf die Suche. Wie durch eine innere Intuition eilte er zum Bahnhof.
Auf dem Bahnsteig entdeckte er seine Kinder, die gerade im Begriff waren in einen Zug einzusteigen. Er rannte auf sie zu, nahm sie in die Arme und machte ihnen klar, dass sie wertvoller als die Vase sind. Gemeinsam machten sie sich auf den Heimweg und zu Hause stellten alle fest, dass man auch mit wenig zufrieden und glücklich sein kann, so lange man sich gegenseitig unterstützt.
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Multimedia-Geschichte