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Die Schleuse Herne Ost
Die Schleuse Herne Ost wurde 1911 gebaut. Die Schleusenanlage wurde in den Jahren 1986 bis 1992 erneuert. An einem Tag fahren 20 bis 40 Schiffe durch die Schleuse. Ohne Schleuse könnten Schiffe auf einigen Flüssen und Kanälen gar nicht oder nur schlecht vorankommen. Das liegt an den Höhenunterschieden in den Wasserstraßen, die für Schiffe wie Treppenstufen sind. Dank der Schiffsschleusen können diese Höhenunterschiede jedoch überwunden werden. So meistert das Schiff problemlos den Übergang von Abschnitt mit hohen Wasserständen zu Abschnitten mit niedrigen und umgekehrt. Mit Schleusen werden Höhenunterschiede von bis zu 30 Meter überwunden. Ist der Unterschied größer, kommen aus Gründen der Wasserersparnis Schiffshebewerke zum Einsatz. So ist auch bei großen Höhenunterschieden eine Weiterfahrt gewährleistet.
Wie funktioniert eine Schleuse? Die neuen Schleusenkammer sind jeweils 190 m lang und 12 m breit. Die Wassertiefe am oberen Tor beträgt 4 m. Zum Oberwasser bildet ein Drehsegmenttor den Abschluss. Stemmtore schließen die Kammer zum Unterwasser ab. Der Unterschied zwischen Ober- und Unterwasser beträgt 12,8 m. Ein Schleusengang benötigt ca.14 min. Die beiden Schleusenkammern sind so verbunden, dass das ablaufende Wasser der einen Kammer zum Auffüllen der anderen benutzt werden kann, bis Gleichstand eingetreten ist. Die zweite Hälfte des Wassers wird dann ins Unterwasser abgelassen, die andere, halbvolle Kammer wird vom Oberwasser aus gefüllt. Auf diese Weise ist der Wasserverbrauch je Schleusengang halbiert. Da ein Kanal ein stehendes Gewässer und kein Fluss ist, muss der Wasserverlust des Oberwasser beim Schleusen aufwendig durch Zurückpumpen wieder ausgeglichen werden. |