Backofen vom "Obertschatscherhof" (Steinegg), ausgestellt im Heimatmuseum Steinegg |
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Der Backofen in der Backstube des Heimatmuseums Steinegg stammt vom „Obertschatscherhof“ in Steinegg.
Das Brotbacken gehörte zu einer Kunst, die jede Bäuerin beherrschen musste. Diese Arbeit wurde viermal im Jahr durchgeführt, von religiösen Bräuchen begleitet. Das gebackene und ausgekühlte Brot hat man meistens im Dachboden in den „Brothurtn“ aufbewahrt. In der Backstube wurde das Mehl zu Teig verarbeitet, gewürzt, zu Broten geformt und dann „gehen gelassen“, d.h. der Teig musste so lange ruhen, bis die Hefe ihre volle Wirkung erreicht hatte (siehe Seite Brotmitten). Von der Backstube und der Milchkammer aus wurde der Backofen auch befeuert und bedient. Die runden Teigformen hat man dann in den heißen Ofen „geschossen“. Die Wärme konnte in den Steinplatten so lange gespeichert werden, bis das ganze Brot gebacken war.
Die Backstube diente auch zur Aufbewahrung der Milch und der einzelnen Geräte. Das Brot wurde im sogenannten Brotgatter aufbewahrt (siehe Seite Brotgatter). Rezept zum Roggenbrot: siehe Seite Rezept |