Auf dem Bild sieht man den Tisch, an dem früher gegessen wurde - ausgestellt im Heimatmuseum Steinegg |
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Ein zentraler und gemeinschaftlicher Raum war in jedem Bauernhaus die Stube. Die Holzvertäfelung an Wänden und meistens auch an der Decke sowie die Wärme des mit einer breiten Brücke überbauten Ofens erzeugten eine heimelige Atmosphäre. Besonders an kalten Wintertagen, wenn es draußen schneite, war die Stube Treffpunkt der Familie und des Gesindes.
Gegessen wurde auch in der Stube und zwar aus einer großen Pfanne, weil Geschirr früher Mangelware und daher auch kostbar war. In vielen Fällen waren Teller, Schüsseln und Löffel aus Holz gefertigt. Jeder musste selbst den Teller und sein Besteck abspülen. Meist wurden die Essutensilien so blank gegessen, dass ein besonderes Reinigen nicht mehr erforderlich war. Auch für das Wegräumen dieser Geräte war jeder selbst verantwortlich.
Einen besonderen Platz in der Stube nahm der Herrgottswinkel ein. Dort wurden Feldfrüchte und Blumen zum Zeichen des Glaubens und des Dankes aufgehängt. Bis noch vor wenigen Jahrzehnten war es auf den meisten Bauernhöfen Brauch, täglich abends den Rosenkranz zu beten. Im Museum kann man eine voll eingerichtete Stube besichtigen. |