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Paul
Cock, Steve Jones und Glen Matlock hatten sich in diversen Bands zusammengefunden,
konnten sich aber auf keinen Sänger einigen. Ein Typ namens John Lydon
absolvierte das Vorsingen, indem er im gemeinsamen Stammlokal zu Alice-Cooper-Musik
aus einer Jukebox grölte. Seiner fauligen Zähne wegen erhielt er den Spitznamen
"Johnny Rotten". Ihre Debütsingle "Anarchy in the UK " war 1976 ein ebenso
großer Skandal wie die provokativen Fernsehauftritte der Pistols.
Ihre
Plattenfirma ließ die Jung-Punks auf den Druck der britischen Öffentlichkeit
hin wie eine heiße Kartoffel fallen und sagte den Großteil der geplanten
"Anarchy"-Tour ab - was ihr später den Schmähsong "EMI" einbrachte.
Als
Bassist Glen Matlock die Band verließ, kann Sid Vicious zu den Sex Pistols.
Er war eigentlich Drummer und musste das Instrument erst neu lernen.
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Nächste
Single, nächster Skandal, nächster Plattenfirmen-Rausschmiss: "God Save
The Queen" versetzte England in Aufruhr. Die Pistols wechselten das Label
einmal mehr und brachten die Single neu heraus. Auf dem Cover war Königin
Elizabeth II. mit einer durch die Nase gepiercten Sicherheitsnadel zu
sehen...
Obwohl
viele Geschäfte ihr Debüt-Album "Never Mind The Bollocks - Here's The
Pistols" boykottierten, drang es geradewegs zur Spitze der Charts vor.
Doch die Skandale rissen nicht ab. Nach einer verunglückten US-Tour verließ
Johnny Rotten mit dem Satz "Schon mal das Gefühl gehabt, beschissen worden
zu sein.....? die Band. Daraufhin nahmen Cook und Jones mit dem legendären
Eisenbahnräuber Ronnie Biggs in dessen Exil in Rio de Janeiro Songs auf.
Sid Vicious wurde der neue Sex-Pistols-Sänger, bis ein böser Zwischenfall
seine Karriere jäh beendete. Im Oktober 1998 fand man nämlich seine Freundin
Nancy Spungen tot in deren gemeinsamen Hotelzimmer. Vicious wurde wegen
Mordes angeklagt, starb aber noch vor der Verhandlung am 2. Februar 1979
an einer Überdosis Heroin.
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Als die
Original-Pistols Lydon, Jones, Cook und Matlock 1996 ein Comeback vorbereiteten,
glaubte die Musikwelt an einen Scherz. Zur Freude der Fans und zum Kopfschütteln
der Kririker spielten die gealterten Pistols sogar einige Live-Gigs. "Ob
uns jemand sehen will, ist uns scheißegal. Wir tun es nur zu unserem eigenen
Vergnügen und um einander ordentlich Goodbye zu sagen", bemerkte ein bierbäuchiger
Johnny Rotten auf dem Weg auf die Bühne.
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