Unterhaltung im 14. und 15. Jahrhundert.
Nach einem Schneesturm ist nichts schöner als sich mit einer Schneeballschlacht zu unterhalten! Die einfachsten und billigsten Spiele sind oft die lustigsten. Auch unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern und wer weiß wie viele Generationen vor uns haben sich genau so unterhalten... aber war dies auch ein Spiel für Reiche?
Fresko: Schneeballschlacht
Wenn wir den Adlerturm – Torre dell'Aquila in Trient besuchen entdecken wir, dass auch die Adeligen so spielten. Je nach Jahreszeit wanderten sie auch im Freien, machten schmackhafte Picknicks, tanzten, umwarben sich genau so, wie wir es heute tun.
Nicht jeder hatten damals die Zeit, sich zu unterhalten. Wer kein Adeliger war, musste auf dem Feld arbeiten oder einen Beruf ausüben, um zu überleben.
Auch diese Tätigkeiten hatten ihre jahreszeitlichen Rhythmen, wie sie der präzise „Maler der Monatsbilder" zu Beginn des 15. Jahrhunderts im internationalen gotischen Stil darstellte. Ritter, Damen, Jäger, Bauern und Handwerker werden in Städten, Dörfern und Burgen gezeigt, umgeben von zahlreichen Tier-, Pflanzen- und Blumenarten.
Hofszenen, Spiele, Duelle, Festessen und vieles mehr sind in vielen Freskenzyklen profaner Natur vorhanden, die aus derselben Epoche stammen. Vor wenigen Jahren wurden einige Fresken im Schloss von Arco entdeckt, die uns bekannte Tafelspiele darstellen: Dame, Schach, Würfelspiel.
In Bozen befinden sich Fresken in Schloss Runkelstein, die Szenen des Hoflebens illustrieren, die oft scherzhaft und ungewohnt die Unterhaltung und Vergnügungen der jungen Adeligen zeigen.
Literatur:
E.Castelnuovo, F. de Gramatica, a cura di, Il Gotico nelle Alpi. 1350 – 1450, Trento, 2002
E.Castelnuovo, I Mesi di Trento, TEMI, Trento, 1986
N.Rasmo, Gli affreschi del Trentino e dell’Alto Adige, Electa, Milano, 1971
G. degli Avancini, Arco, Castello, Sala degli affreschi, in Le vie del Gotico.Il Trentino fra Trecento e Quattrocento, a cura di L. Dal Prà, E.Chini, M. Botteri Ottaviani, Trento, 2002
AA.VV., Schloss Runkelstein. Die Bilderburg, Bozen, 2000
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