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Freskosaal des Schlosses Arco

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Castello di Arco, Mattias Burgklechner, inizio XVII, Innsbruck, Landesmuseum Ferdinandeum
Castello di Arco,
Mattias Burgklechner, inizio XVII,
Innsbruck, Landesmuseum Ferdinandeum

Der Burgkomplex von Arco reicht bis in die Zeit der römischen Besetzung zurück, aber erst um 1000 entwickelt er sich zur Burg. 1196 geht das Schloss an die Grafen von Arco und bleibt in den folgenden Jahrhunderten trotz zahlreicher Wechselfälle in ihrem Besitz, bis es in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts von der Grafenfamilie verlassen wurde. Es besteht aus verschiedenen Gebäuden und ist von einer großen Einfriedungsmauer umgeben, die weit hinunter bis zur Stadt reicht. Unter den verschiedenen Gebäuden an der Ostseite ragt ein zweistöckiges Gebäude empor, das 1986 renoviert wurde.

Im Erdgeschoss befindet sich der Freskensaal, in dem über einem Sockel mit Goldrahmen verschiedene Situationen des Hoflebens dargestellt sind. Die erste Szene zeigt vier junge Adelige in prächtiger Kleidung, die an einem Tisch Würfel spielen. Im zweiten Gemälde lehrt ein Mann zwei Mädchen das Damespiel und ein älterer Mann beobachtet die Szene. Auf das Gemälde „La primavera“ (Der Frühling) mit der Umwerbung der Weiblichkeit (Minne) folgen zwei weitere Spielszenen, die so stark beschädigt sind, dass kaum noch etwas zu erkennen ist. Es folgen ritterliche Themen, wie „L’Uccisione del drago“ (Die Tötung des Drachen), „Il congedo del cavaliere con la dama“ (Der Abschied des Ritters von der Dame) und „La Giostra“ (Das Turnier). Die letzte Freskenserie schildert ein dem Backgammon ähnliches Spiel mit zwei Spielern, das „Gioco del tavolo“ (Tafelspiel), und zum Abschluss das Schachspiel, in dem ein Mädchen seinen Gegner Schachmatt legt, während dieser mit Erstaunen die Arme hebt.

Würfelspiel  Damespiel
Würfelspiel und Damespiel


Belehnung eines Ritters  Tafelspiel  Schachspiel
Belehnung eines Ritters, Tafelspiel und Schachspiel


Dieser Freskenzyklus soll die Erziehung eines adeligen Mädchens symbolisieren (in jedem Gemälde ist ein Mädchen mit blondem schulterlangen Haar), vom einfachen Glücksspiel bis zum logischen Denken des Schachspiels. Höchstwahrscheinlich wurde das Gemälde von Antonius von Arco für seine Hochzeit mit Ursula beauftragt, einer Adeligen, die mit der Gonzaga-Familie verwandt war. Diese Fresken zählen zu den ältesten bisher gefundenen dieser Art und datieren von 1360-1370.
         
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