Bei der ersten Bergiselschlacht am 11. und 12. April 1809 besetzten die Tiroler die Berghänge südlich von Innsbruck. Andreas Hofer hatte sein Hauptquartier im Gasthof Schupfen an der Brennerstraße aufgeschlagen. Am frühen Nachmittag wurden die bayerischen Soldaten in heftige Kämpfe verwickelt. Nach nur wenigen Stunden beendeten die einbrechende Nacht und ein heftiger Gewitterregen die Kämpfe. Entscheidung gab es keine, die Bayern hatten die Talebene, die Tiroler die Berghänge behaupten können.
Riesenrundgemälde Innsbruck Foto A. Prock
Am 25. Mai 1809, bei der zweiten Bergiselschlacht, griffen die Tiroler wieder an. General Deroy beschloss noch in der Nacht den Abzug. Damals wurde nicht bis zum letzten Mann gekämpft. War die Lage hoffnungslos, ergab man sich.
Hofer-Denkmal Bergisel Innsbruck
Foto A. Prock
Der französische General Lefebvre zog mit rund 20.000 Mann von verschiedenen Seiten gegen Tirol vor, unterstützt von bayerischen und französischen Truppen. Die Tiroler versuchten die Feinde an mehreren Engstellen unter Anwendung von Steinlawinen, Felsbrocken und Baumstämmen aufzuhalten, so etwa in der Schlucht zwischen Mauls und Franzensfeste, der so genannten „Sachsenklemme“.
In der dritten Bergiselschlacht am 13. August 1809 standen rund 15.000 Tiroler ungefähr 15.000 feindlichen Soldaten gegenüber. Um fünf Uhr früh begann der erbitterte Kampf, doch die Tiroler waren den Gegnern weit überlegen. Marschall Lefebvre begann mit dem Abzug, Tirol war wieder frei. Diese dritte Schlacht wird im Riesenrundgemälde in Innsbruck dargestellt.
Als im Oktober 1809 im Frieden von Schönbrunn der Kaiser Tirol abermals an die Bayern abtreten musste, waren die Tiroler sehr enttäuscht. Viele Bauern waren kampfmüde, wollten nach Hause, um sich um ihre Höfe zu kümmern. Unsicherheit und Niedergeschlagenheit machten sich breit.
Andreas Hofer selbst wollte aufgeben und beim bayerischen Kronprinzen vorsprechen. Doch Pater Joachim Haspinger hetzte ihn zu einer neuen Schlacht auf. In dieser vierten Bergiselschlacht am 1. November 1809 verloren die Tiroler. Andreas Hofer selbst war seelisch gebrochen. Die Bayern und Franzosen nahmen von Tirol wieder Besitz, gingen aber mit den Tirolern großteils sehr milde um. |