Portrait eines Alpenbären. Quelle: B. Berger, Archiv BLU
Der Braunbär ist in verschiedenen Formen - Tierforscher nennen sie Unterarten - über weite Teile Europas, Asiens und Nordamerikas verbreitet. Sehr bekannt sind die riesigen Braunbären Nordamerikas: der Kodiak und der Grizzly. Kapitale Männchen des Kodiak können fast 800 kg auf die Waage bringen. Dagegen nehmen sich europäische Braunbären mit maximal 250 kg geradezu winzig aus.
Der Alpenbär ist sogar noch kleiner und wird daher manchmal als eigene Unterart betrachtet. Er wiegt zwischen 70 und 150 kg. Auch ist er deutlich kleiner als seine nordamerikanischen Verwandten. Die Schulterhöhe übersteigt nur selten 100 cm, die Körperlänge liegt bei etwa 130 cm.
Der Alpenbär ist ein Allesfresser. Knapp zwei Drittel seiner Nahrung besteht aus Pflanzen. Der Rest ist tierische Nahrung, wobei erbeutete Vögel und Säugetiere nur einen kleinen Teil der Gesamtnahrung ausmachen.
An das Leben in den Bergen ist er sehr gut angepasst. Die kalte Jahreszeit verbringt er in Höhlen; er hält dort Winterruhe, kann aber bei warmer Witterung anders als ein Winterschläfer jederzeit aktiv werden. Mit seinen weichen Sohlen ist er sehr geschickt und auch schnell unterwegs. Im Lauf erreicht er fast die Geschwindigkeit eines Pferdes.
Zwar ist der Bergwald sein bevorzugter Lebensraum, doch ist er auch im Fels ein erstaunlich geschickter Kletterer - einfach ein wahres Alpentier!
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