Wie viele deutsche Könige vor ihm wollte auch Maximilian zur Kaiserkrönung nach Rom ziehen, doch Venedig verweigerte den Durchzug. Er hatte nicht genügend Truppen, um einen Durchmarsch zu erzwingen, Venedig war zu mächtig. So ließ er sich am 4. Februar 1508 im Dom von Trient von Erzbischof Matthäus Lang mit Einverständnis des Papstes zum „Erwählten Römischen Kaiser“ ausrufen. Jedoch gab es weder Salbung noch Krönung. Für Maximilian war es ein schwerer Schlag, nicht in Rom vom Papst gekrönt zu werden. Es folgte ein achtjähriger Krieg mit Venedig, in dem ständig die Bündnisse wechselten.
Kaiseradler mit Krone – Goldenes Dachl in Innsbruck (Foto A. Prock)
Der Kaiser galt als der oberste weltliche Herrscher in Europa und über Jahrhunderte konnten die deutschen Könige diesen Titel erlangen. Lange Zeit war es auch üblich, dass die deutschen Könige zur Kaiserkrönung durch den Papst nach Rom zogen. Der Kaiser war Herr über das Heilige Römische Reich Deutscher Nation und Schutzherr aller Christen.
Karl der Große hatte dieses Reich im Jahre 800 gegründet und es bestand bis 1806. Bei Maximilian muss unterschieden werden zwischen dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und seinen eigenen habsburgischen Erblanden. Im Reich hatte er einen schweren Stand, da verschiedene Fürsten ihre eigenen Wege gingen und sich dem Kaiser nicht unterordnen wollten. Er war also dort eher nominell der oberste Herrscher. In seinen Erblanden hatte er mehr Einfluss.
Kopf von Maximilian mit Krone vom Grabmal in der Hofkirche in Innsbruck (Foto A. Prock) |