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Industrialisierung = Lebensqualität?
Blickpunkt Industrialisierung:

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Rückblick: Zahlen
aus dem 19. Jh.

 

Ausblicke: u.a. Bruttoinlandprodukt

 

Ausblicke: Wachstumsbranchen

         

Die drei industriellen Revolution
zitiert nach: Jeremy Rifkin
"Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft"; Campus 1996


  "Seit der Ersten Industriellen Revolution wurde die Dampfenergie zur Erzgewinnung, zur Textilherstellung und zur Produktion einer ganzen Palette von Gütern eingesetzt, die zuvor in Handarbeit hergestellt worden waren. Der Dampfer ersetzt das Segelschiff, die Lokomotive den Pferdewagen. .... Der Dampfmotor wurde zum Arbeitssklaven- und seine Kraft übertraf die von Tieren oder Menschen um ein Vielfaches.

Die Zweite Industrielle Revolution spielte sich in den Jahren von 1860 bis 1914 ab. Das Öl trat in Konkurrenz zur Kohle, und man begann, die Elektrizität effektiv zu nutzen. Elektromotoren wurden entwickelt, die Städte wurden elektrisch beleuchtet, und der Strom beschleunigte die Kommunikation der Menschen untereinander. ... Der Mensch wurde noch weiter von der Maschine beiseite gedrängt.

Die Dritte Industrielle Revolution begann gleich nach dem Zweiten Weltkrieg. Rechnergesteuerte Roboter und hochentwickelte Computer dringen in die letzte Domäne des Menschen ein - in das Reich des Verstandes. Mit den richtigen Programmen versehen, können diese "Denkmaschinen" alle möglichen Planungs-, Steuerungs- und Verwaltungsaufgaben übernehmen, und sie können Produktionsabläufe von der Gewinnung der Rohstoffe bis hin zur Vermarktung und Verteilung der Endprodukte und Dienstleistungen überwachen." (S 47f)
 
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Anmerkung:
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Industrialisierung und Bevölkerungszuwachs
am Beispiel des Deutschen Reiches im 19. Jahrhundert


Quelle: Walter Hoffmann;
Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des
19. Jahrhunderts, Heidelberg 1965












 
Bevölkerung des Gebietes des Deutschen Reiches
auf der Basis von Volkszählungen 1817 - 1911
Jahr
Bevölkerung
in 1000
Geburten (ohne Totgeborene)
Gestorbene
1817
24.831
987.856
675.243
1820
25.917
1.041.430
636.864
1823
27.040
1.056.020
666.816
1826
28.111
1.099.275
737.560
1829
29.019
1.028.748
810.175
1832
29.767
1.019.795
864.283
1835
30.609
1.121.193
807.012
1838
31.590
1.155.211
827.424
1841
32.785
1.200.727
864.259
1844
33.722
1.218.087
831.285
1847
34.733
1.158.507
984.557
1850
35.128
1.313.606
903.987
1853
35.930
1.245.392
979.037
1856
36.112
1.214.710
913.752
1859
36.960
1.394.625
955.783
1862
38.137
1.358.015
947.541
1865
39.390
1.487.005
1.091.525
1868
40.181
1.480.206
1.110.155
1869
40.089
1.530.673
1.089.289
1872
41.059
1.626.037
1.194.732
1876
42.727
1.761.046
1.134.452
1881
45.234
1.682.149
1.156.391
1886
46.856
1.746.133
1.233.737
1891
49.428
1.840.172
1.164.421
1896
52.280
1.914.749
1.098.966
1901
56.367
1.996.139
1.174.489
1906
60.641
2.022.477
1.112.202
1911
64.926
1.870.729
1.130.784
 
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Die Mackenrothsche These
des
demografischen Übergangs






 

Phase der Vorbereitung (Prätransformative Phase): hohe, nahe beieinanderliegende Geburtenraten (grün) und Sterberaten (rot) sowie geringe, vorübergehend auch negative Wachstumsraten (gelb).
Phase der Einleitung (Frühtransformative Phase): deutlich fallende Sterberaten bei weitgehend konstanten oder sogar leicht zunehmenden Geburtenraten und somit ansteigenden Wachstumsraten.
Phase des Umschwungs (Mitteltransformative Phase): weiterer Rückgang der Sterberaten und beginnender Rückgang der Geburtenraten, wobei maximale Wachstumsraten erreicht werden.
Phase des Einlenkens (Spättransformative Phase): weiterer, rascher Abfall der Geburtenrate, nur noch leicht abnehmende Sterberate, was zu stark zurückgehenden Wachstumsraten führt.
Phase des Ausklingens (Posttransformative Phase): niedrige Geburten- und Sterberaten, stagnierende Wachstumsraten.

 
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Industrialisierung und Nettosozialprodukt
am Beispiel des Deutschen Reiches im 19. Jahrhundert

Quelle: Walter Hoffmann;
Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des
19. Jahrhunderts, Heidelberg 1965

 
Nettosozialprodukt in Deutschland 1869 - 1890
Jahr
NSP nominal
(in Millionen Mark)
Jahr
NSP nominal
(in Millionen Mark)
1869
11.750
1880
16.902
1870
12.876
1881
17.330
1871
14.014
1882
17.489
1872
16.627
1883
18.014
1873
17.950
1884
18.540
1874
19.544
1885
18.731
1875
18.242
1886
18.935
1876
17.966
1887
19.280
1877
17.414
1888
20.176
1878
17.874
1889
22.249
1879
16.678
1890
23.676
 
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Entwicklung des Güterverkehrs sowie der Produktion von Weizen und Roheisen
von 1850 bis 1910

Quelle: wie zuvor


 
Jahr

Güterverkehr
in Milliarden Tonnen-
kilometer

Weizen-
produktion
in Tausend Tonnen
Roheisen-
produktion
in Tausend Tonnen
1850
0,23
1.218
187
1860
1,63
1.520
458
1870
5,30
1.436
1.221
1880
13,50
2.078
2.392
1890
22,50
2.551
4.089
1900
37,00
3.165
7.397
1910
56,40
3.202
12.995
1913
...
3.929
16.965
     
Die Struktur der Beschäftigung von 1849 bis 1910

Quelle: wie zuvor


 
Jahr
Landwirtschaft,
Forsten,
Fischerei
Industrie,
Handwerk
Beschäftigte
insgesamt
Beschäftigete in Tausend
1849
8.298
3.396
14.813
1858
8.235
3.983
15.492
1871
8.541
4.762
17.337
1880
9.565
5.504
19.638
1890
9.565
7.337
22.372
1900
9.754
8.950
25.548
1910
10.542
10.184
29.420
     
Weitere Daten zur Bevölkerungsentwicklung
 
 
   

Ausblick: Bruttoinlandprodukt

   
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Bruttoinlandsprodukt
in jeweiligen Preisen und preisbereinigt

Quelle:
Statistisches Bundesamt vom 20.10. 2008

 
Jahr, Quartal
in jeweiligen Preisen
Mrd. EUR
preisbereinigt
Kettenindex (2000 = 100)
Original- werte
saison- und kalenderbereinigte Werte
Original- werte
saison- und kalenderbereinigte Werte
2008
III
631,80
622,77
111,52
110,02
II
623,70
622,91
111,39
110,60
I
606,70
623,46
108,59
111,07
2007
IV
622,80
612,67
110,31
109,55
III
615,10
609,66
110,06
109,18
II
596,80
604,30
107,84
108,53
I
588,20
599,86
106,56
108,15
2006
IV
601,90
591,11
108,60
107,71
III
589,20
583,75
107,49
106,59
II
571,40
578,45
105,22
105,85
I
559,00
568,77
103,02
104,29
2005
IV
576,70
564,38
104,60
103,43
III
570,10
562,16
104,60
103,25
II
558,50
558,11
103,47
102,72
I
537,90
554,64
99,44
102,00
2004
IV
566,40
550,81
103,58
101,83
III
560,10
551,78
103,24
101,80
II
547,10
551,50
101,85
101,98
I
537,30
549,05
100,29
101,91
2003
IV
557,00
545,79
102,56
101,65
III
552,00
544,02
102,64
101,24
II
531,80
538,38
100,21
100,76
I
523,00
538,44
98,67
100,97
2002
IV
551,25
540,65
102,24
101,49
III
546,30
538,71
103,03
101,66
II
528,97
533,40
101,14
101,29
I
516,66
533,67
98,54
101,12
2001
IV
546,11
534,45
102,40
101,49
III
532,61
528,07
102,07
101,24
II
521,43
527,67
100,90
101,41
I
513,01
525,94
99,59
101,38
2000
IV
529,67
517,05
101,40
100,32
III
521,21
516,68
101,09
100,24
II
510,69
516,42
99,85
100,29
I
500,93
512,21
97,68
99,14
     

Arbeitskräfte in landwirtschaft-lichen Betrieben Deutschland

 
Beschäftigtenkategorien
Quelle: Statistisches Bundesamt
2001
2002
Beschäftigte in Tausend
Arbeitskräfte insgesamt
1.322,8
1.304,9
davon Familienarbeitskräfte
860,1
823,8
davon familienfremde Arbeitskräfte
188,7
191,2
nicht ständig Beschäftigte
(einschl. Saisonarbeitskräfte) 
274,0
289,8
     
siehe auch Datensatz beim realen Problem "Arbeit für alle!?!":
 
 
   

Ausblicke: Wachstumsbranchen

   
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Biotechnologie in Deutschland

Quelle: BIB 2001
 
Jahr
Anzahl der Unternehmen
Anzahl der Beschäftigten
Umsatz
in Mio DM
1997
173
4013
565
1998
222
5650
751
1999
279
8124
1011
2000
332
10673
1539
     

Biotech-Firmen

Quelle: bdw 6/2004

 
Land
Anzahl 1995
Anzahl 2002
Deutschland
75
355
Großbritannien
140
330
Frankreich
75
245
Schweden
20
175
Schweiz
10
125
Niederlande
30
80
Dänemark
5
75
Finnland
20
60
     
Zukunftsbranche:
Gesundheit und Dienstleistung

  Unstrittig ist, dass einer der größten Wachstumsmärkte der nächsten Jahrzehnte der Gesundheitsmarkt sein wird. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Auf der einen Seite treffen immer höhere Ansprüche und Bedürfnisse auf immer ausgefeiltere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Auf der anderen Seite erhöht sich der Anteil der Älteren an der Gesamtbevölkerung massiv, und die Lebenserwartung nimmt zu.
   
Die Wirtschaftsdaten zum Wellnessmarkt Deutschland
1999 bis 2005





 

Das Wirtschaftsforschungsunternehmen Global Insight (Deutschland) GmbH hat die neuesten Zahlen zur Entwicklung der Wellness Branche in Deutschland errechnet.
Die Erwartungen für die zukünftige Entwicklung der gesamten Wellness-Branche sieht Global Insight positiv, da der Konsument zunehmend bereit ist, Präventivmaßnahmen für Gesundheit und Wohlbefinden aus eigener Tasche zu bezahlen.

Aktuelle Statistik und Prognose
zum Wellness-Markt Deutschland
Jahr
Umsatz in Mrd. Euro
Wachstumsrate
1999
54,3
4,8
2000
56,9
4,8
2001
60,2
5,7
2002
61,5
2,1
2003
65,0
5,8
2004
68,8
5,7
2005
72,9
6,0

Quelle: Statistisches Bundesamt

     

Zukunftsbranche: Lebensqualität

von Lothar Beyer und Josef Hilbert
in : Das Magazin;
Wissenschaftszentrum
NRW 3/2002

 

Zu den Wirtschaftsbereichen "Lebensqualität" werden Bildung, Erziehung, Kultur, Umwelt, Gesundheit und Soziales gezählt. Sie sind zentrale Wachstums- und Beschäftigungsfelder, die die Zukunft von Arbeit prägen könnten, wenn sie gefördert und ausgebaut würden. Vor allem in der Altenhilfe und in der ambulanten Versorgung ist mit einem starken Wachstum zu rechnen.
Bei den Sozialwissenschaftlern, Soziologen, Gesundheitswissen- schaflern und Bildungsforschern liegen vielfältige Erkenntnisse darüber vor, was Menschen in wachsendem Maße interessiert, wofür sie sich gerne engagieren und gegebenenfalls auch Geld ausgeben würden.
Zahlreiche breit angelegte Meinungs- und Einstellungsuntersuchungen aber auch vielfältige Alltagserfahrungen machen immer wieder deutlich, dass in den hochentwickelten Gesellschaften Interessen wie

  • Gesund und lange leben,
  • Sicherheit und Geborgenheit (vor allem im Alter),
  • anregende Unterhaltung und Kommunikation,
  • leicht und unterhaltsam viel lernen sowie
  • ökologisch verantwortlich genießen

auf große Akzeptanz stoßen. ... Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Menschen zunächst vor allem für die Befriedigung ihrer materiellen Bedürfnisse gearbeitet. Danach kam eine Zeit, in der der demonstrative Konsum ... im Mittelpunkt stand.
Mittlerweile hat eine Orientierungswandel hin zu den mehr "weichen", Angeboten stattgefunden. Aber: Wirtschaft und Politik tun sich schwer damit, diesen Wandel aufzugreifen. ... Das Stirnrunzeln gründet sich im Glauben, man könne sich diese neuen Werte erst dann leisten, wenn vorher genügend Geld in den "harten", industriell geprägten Wirtschaftbereichen verdient worden sei. ...

     
Zukunftsbranche: Energie
  "Erneuerbare Energien aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme sollen bis 2020 rund 400.000 Arbeitsplätze in Deutschland schaffen. Diese Prognose legte gestern Umweltminister Jürgen Trittin und der Bundesverband Erneuerbare Energien vor. Derzeit gibt es in Deutschland 120.000 Arbeitsplätze.dpa, 25.5.2004
   
     

Zukunftsbranche:
Neue Technologien

 
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