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Arbeit für alle !?!
Gestaltung einer Befragung zu Einstellungen gegenüber solidarischen Arbeitsmodellen |
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Mögliche Anforderungen für die 8. bis 11. Klasse |
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Notwendige
Klärungen vor der Gestaltung eines Fragebogens
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Stellt
euch vor der Gestaltung eures Fragebogens mindestens die folgenden
Fragen:
- Welche
Vermutungen (Hypothesen) zur Befragung habt ihr?
- Welchem Zweck soll
die Befragung dienen? Soll sie etwa die Modellierung von dynamischen Modellen stützen?
- Wer
soll befragt werden? Sollen etwa Gruppen miteinander verglichen werden?
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Mögliche
Inhaltsbereiche der Befragung
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Entscheidet euch nach
diesen notwendigen Klärungen für einen konkreten Inhaltsbereich
zum Thema "Arbeitslosigkeit" oder "Arbeit für alle!?".
Hierzu werden euch u.a. die folgenden Anregungen in Form von Fragen gegeben:
- Welche Belastungen
erfährt eine Familie, in der die Eltern arbeitslos sind? (Stichworte
dazu: Angst vor sozialem Abstieg, Minderung des Selbstwertgefühls, Bloßstellungen,
psychische Krankheiten, ...)
- Zu welchen Zugeständnissen
(Konzessionen) sind Jugendliche bereit, um eine Ausbildungsstelle zu
finden? Muss die Arbeit (a) interessant sein, (b) Sicherheit vor Arbeitslosigkeit
bieten, (c) vielfältig sein, (d) viel Geld einbringen (e) Aufstiegsmöglichkeiten
bieten ... ?
- Zu welchen Konzessionen sind Arbeitslose bereit? Würden sie in Kauf nehmen: (a) einen Berufswechsel, (b) wechselnde Arbeitszeiten, (c) längere Wege zur Arbeit, (d) weniger interessante Arbeit (e) unangenehme Arbeit (Lärm, Schmutz), (f) geringeres Einkommen und (g) einen Wechsel des Wohnortes?
- Wird z.B. Hausarbeit
oder Familienarbeit oder Altenarbeit oder Gemeindearbeit als wichtige Arbeit empfunden?
Was wird überhaupt als Arbeit akzeptiert?
- Wollen wir den Weg von einer Arbeitsgesellschaft hin zu einer Tätigkeitsgesellschaft, die vom existenziellen Druck zur täglichen Erwerbs-Arbeit befreit und stattdessen die Familien- und Pflegearbeit sowie das Bürgerengagement stärkt?
- Welche Einstellungen
herrschen in der jungen Generation vor, die Arbeit und das Einkommen
solidarisch(er) aufzuteilen? Wie
wirken sich dabei religiöse oder weltanschauliche Grundüberzeugungen
aus?
- Welche Zustimmung
bzw. Ablehnung erfahren solidarische Arbeitsmodelle?
- Welche Werthaltung
erfährt heute die Gleichsetzung von Wirtschaftswachstum und Lebensqualität
und ist diese vom Lebensalter der befragten Menschen abhängig? Welche
Meinungen herrschen zur Gleichung "Mehr Wachstum = Weniger Arbeitslosigkeit"?
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Entwicklung
von Fragen
und Test der Fragen
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- Entwerft
nach diesen Klärungen und einer Entscheidung für einen Fragebereich eure Fragen für den Fragebogen.
- Testet eure Fragen in einem kleineren Bekanntenkreis und verbessert sie.
Denkt bei der Fragenentwicklung immer an eure Hypothesen, die ihr klären
wollt.
- Oder: Formuliert Statements und befragt sie etwa in der folgenden Weise.
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Ein formales Beispiel für eine mögliche Befragung zu Statements |
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Schätzt bitte ein, wie ihr zu dem Statement steht. |
State- ment |
Einschätzungen zum Statement |
Gebt bitte eine Begründung für eure Einschätzung |
stim- me zu |
stimme teil- weise zu |
na, ja |
stimme teil- weise nicht zu |
stim- me nicht zu |
1 |
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2 |
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Durchführung, Auswertung
und Interpretation der Befragung
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- Führt die geplante
Befragung durch, wertet sie aus und interpretiert die Ergebnisse.
- Überlegt euch, welche grafischen Darstellungen gegebenenfalls sinnvoll
bei der Auswertung und Interpretation genutzt werden können?
Je genauer ihr eure Hypothesen aufgestellt habt, um so bessere Auswertungen
und insbesondere auch Interpretationen der Auswertung sind möglich.
- Diskutiert miteinander, welchen Aufschluss und welche Hilfen für mögliche Nachdenklichkeiten oder Einstellungsänderungen oder gesellschaftspolitisch motivierte Handlungen die Auswertung der Befragung liefert.
- Verschriftlicht eure Ergebnisse und erstellt eine Präsentation.
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Letzte Änderung: 26.02.2009
© Pädagogisches Institut für die deutsche Sprachgruppe
- Bozen. 2000 -
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Mögliche Hilfen für die
Klassenstufen 8 bis 11 |
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Zur Bearbeitung der Anforderungen (Aufgaben)
gibt es für euch die folgenden mathematischen Hilfen
(blau unterlegt)
und Werkzeughilfen
(grün unterlegt): |
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Deuten von Daten durch
Lagemaße
und
Streumaße
sowie ggf. durch
Boxplots
Anmerkung: Diese Auswertungen sind nur bei quantitativen Daten möglich!
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Anmerkung: Ein Übermaß an Problemen bei gleichzeitig fehlenden Lösungsmöglichkeiten führt zu dem, was die Psychologie kognitive Dissonanz nennt. Sie kann nur reduziert werden, wenn man statt der Probleme die Einstellung zu ihnen feststellt und dann bearbeitet. |
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Die Interpretationen können auch dem Zweck dienen, eine vertiefte Erkenntnis über den Sachverhalte gewonnen zu haben, sie können aber auch eine Grundlage für Modellierungen liefern oder auch eine Anleitung zum gesellschaftlichen Handeln möglich machen. |
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