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    |  Grundelemente der
 Montessori-Pädagogik
  Bildungsgrundformen  Zur 
        kosmischen Erziehung             
 |  | Zur 
        Freiarbeit  In der Freiarbeit 
        wählt das Kind nach seinen eigenen Interessen und Bedürfnissen 
        aus den Materialien der vorbereiteten Umgebung aus, womit es arbeiten 
        möchte.  Es 
        entscheidet sich auch, ob es alleine arbeiten, oder diese Arbeit 
        lieber mit jemand anderem gemeinsam tun möchte.  Es entscheidet auch 
        - meist doch gemeinsam mit der Lehrerin - ob es eine Darbietung 
        mit diesem Material benötigt, oder lieber selbst entdecken will.  Nach der Arbeit wird 
        das Kind das Material wieder an dessen Platz im Regal zurückbringen, damit 
        dieses Material von den anderen Kindern wieder benützt werden kann. So 
        arbeiten Kinder in der Freiheit ihrer Entscheidung und ihrer Verantwortung 
        für sich selbst. Freisein bedeutet nach Maria Montessori vor allem 
        die Freiheit für die eigene individuelle Entwicklung des Kindes und auch 
        der Lehrerin oder des Lehrers. 
         
          | "Wenn man in 
              der Erziehung von der Freiheit des Kindes spricht, vergisst man 
              oft, dass Freiheit nicht mit Sich-überlassen-Sein gleich bedeutend 
              ist. Das Kind einfach freilassen, damit es tut, was es will, heißt 
              nicht, es frei machen. Die Freiheit 
              ist immer eine große positive Errungenschaft; man kann sie nicht 
              leicht erlangen. Man gewinnt sie nicht einfach dadurch, dass man 
              Tyrannei beseitigt, Ketten zerbricht. Freiheit ist 
              Aufbau; man muss sie aufrichten sowohl in der Umwelt wie in sich 
              selbst. Hierin besteht unsere eigentliche Aufgabe, die einzige Hilfe, 
              die wir dem Kind reichen können." (Montessori, Maria, Die Selbsterziehung des Kindes. In: Franz Hilker, 
              Die Lebensschule, Heft 12, Berlin 1923, S. 9.)
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    |  | Dieser Prozess 
        einer intensiven persönlichen Entwicklung, eines intensiven 
        individuellen Lernens bedarf einer für alle Beteiligten einsichtigen 
        und akzeptierbaren pädagogischen Struktur. Das Ziel aller Erziehungsbemühungen 
        ist für Maria Montessori die aktive Förderung kindlicher Unabhängigkeit 
        und Selbstständigkeit durch Selbsttätigkeit. (Holtstiege, Hildegard, Modell 
        Montessori, Freiburg/Breisgau 1977, S. 16.) Und an gleicher Stelle zitiert 
        Hildegard Holtstiege Maria Montessori mit einer anderen Umschreibung dieser 
        Erziehungsabsicht: "Meister seiner selbst zu sein", 
        ein Zustand, der gleich bedeutend ist mit Freiheit. (Montessori, Maria, 
        Grundlagen meiner Pädagogik, S. 23.) Die Arbeit mit den 
        didaktischen Materialien für Sprache, Mathematik oder die 
        Kosmische Erziehung ist zwar ein wesentlicher Bestandteil der Montessori-Pädagogik, 
        aber bei weitem nicht die vollständige Anwendung der Erziehungskonzeption 
        Maria Montessoris.  Andererseits 
        ist der Einsatz des Materials unumgänglich beim individuellen Lernen und 
        in seiner didaktischen Effektivität und seinem didaktisch-methodischen 
        Aufbau unübertroffen. Hier dürfen wir zur Erläuterung Jean 
        Piaget zitieren: Für ihn besteht kein Zweifel, dass die wirkliche 
        Bedeutung der mathematischen Erziehung lange vor der Handhabung von Symbolen 
        im intelligenten Gebrauch konkreter Gegenstände liegt. (Piaget, Jean, 
        Das Recht auf Erziehung und die Zukunft unseres Bildungssystems, München 
        1975.) |  |  |  |  |