Grundelemente der
Montessori-Pädagogik
Bildungsgrundformen
Zur
kosmischen Erziehung
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Unterricht
Grundlegende
Anforderungen an eine vorbereitete Umgebung ergeben sich ebenso aus dem
Bemühen, Bedingungen für die Polarisation der Aufmerksamkeit zu
schaffen und der Bewegung des Kindes als unerlässlichen Faktor
für den Aufbau des Bewusstseins den nötigen Raum einzuräumen:
- Der Unterrichtsraum
sollte so groß sein, dass die größere Hälfte des Bodens frei bleiben
kann.
- Die entwickelten
didaktischen Materialien werden in Regalen zur freien Wahl der
Kinder bereitgestellt.
- Hinsichtlich der
Zeit wird der Wegfall der Stundeneinteilung erforderlich.
- Ein verbindlicher
(starrer) Stundenplan und das Prinzip eines durchgängigen Klassenunterrichtes
werden aufgegeben.
Freiarbeit
Die Freiarbeit wird
sinnvollerweise mindestens zwei Stunden eines Schultages ausmachen.
Diese Zeitspanne brauchen Kinder, damit
- sie sich für eine
Arbeit entscheiden,
- sich in diese einlassen
können,
- sie abschließen
und
- auch mehrere Arbeiten
erledigen können.
Mit diesen Arbeiten
erfüllen die Kinder mit Hilfe der Materialien an sich selbst arbeitend
auch den Lehrplan. Dieser ist in weiten Bereichen durch die vorhandenen
Materialien abgedeckt.
Neben der Freiarbeit
gibt es in den Montessori-Klassen auch den so genannten gebundenen
Unterricht. Der lehrerorientierte Unterricht ist in einer Montessori-Klasse
die Ergänzung zur Freiarbeit. Die Freiarbeit
wird und muss die Regel sein, nicht
die Ausnahme, vielleicht einmal in der Woche. In einem solchen Fall wäre
die Montessori-Pädagogik grundsätzlich nicht oder nur unvollständig verstanden
worden.
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Zur
Lektion
Die Aufgabe der
Lehrerin besteht darin, zu zeigen, wie eine Tätigkeit ausgeführt werden
soll - zugleich aber die Möglichkeit der Nachahmung auszuschalten. Die
Tätigkeit muss für sich selbst sprechen. Die Lehrerin muss dem Kind die
betreffende Handlung zeigen, es aber dem Kind überlassen, sie auf seine
Weise auszuführen. Sie soll
dem
Kind helfen, es selbst zu tun.
Und noch etwas Wichtiges
fügt sie diesem berühmten Satz hinzu: ... wir sollten immer lehrend
lehren - nicht korrigierend!
"Sie (die Lehrerin
- Verf.) muss das Kind, das arbeitet, respektieren, ohne es zu unterbrechen.
Sie muss das Kind, das Fehler macht, respektieren, ohne es zu korrigieren.
Sie muss das Kind respektieren, das sich ausruht und das die Arbeit
anderer betrachtet, ohne es zu stören und ohne es zur Arbeit zu
zwingen. Sie muss aber unermüdlich sein, immer wieder denen Gegenstände
anzubieten, die sie schon einmal abgelehnt haben und Fehler machen.
Und dies, indem sie seine Umgebung mit ihrem Sorgen belebt, mit
ihrem bedachten Schweigen, mit ihrem sanften Wort; mit der Gegenwart
jemandes, der liebt."
(Internationaler Montessori-Kursus Barcelona 1938.)
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