Schulentwicklung und Reformpädagogik | ||||||||
blikk lehrerfortbildung | ||||||||
Der
Jenaplan nach Peter Petersen |
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von Harald Eichelberger |
Die
Bedeutung der |
Peter Petersen:
Entstehung Peter Petersen wurde in den frühen Zwanzigerjahren unseres Jahrhunderts in Jena beauftragt, die universitäre Volksschullehrerbildung aufzubauen und das Verhältnis von pädagogischer Theorie und Praxis auf eine neue Grundlage zu stellen. Peter Petersen leitete zu dieser Zeit die Lichtwark-Schule in Hamburg-Winterhude. Diese Schule war auf der Grundlage der Schulreformbewegung gegründet worden, um junge Menschen auf die selbstbestimmte und verantwortliche Partizipation an der Demokratisierung des gesellschaftlichen Lebens vorzubereiten, wohl auch, um den immer stärker werdenden faschistischen Strömungen den geistigen Boden zu entziehen. |
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Eine Schule für alle Es war dieser Schule wichtig, das "volle Leben" in die Schule hineinzunehmen, Lernräume außerhalb der Schule zu finden, die Fächertrennungen zu überwinden und einen Arbeitsunterricht zu kultivieren, der es jungen Menschen ermöglicht, selbstständig und interessengeleitet zu lernen. Ganz selbstverständlich war es ihr, an der Überwindung der Klassen- und Konfessionsgrenzen zu arbeiten und eine "Schulgemeinde" zu sein, in der Eltern, Lehrer und Schüler gemeinsam versuchen konnten, die angestrebte neue demokratische Gesellschaft schulisch zu antizipieren. Übungsschule Peter Petersen nannte sein Institut "Erziehungswissenschaftliche Anstalt", eine "Übungsschule" war angeschlossen; dieser Terminus von Peter Petersen wurde auch an unseren Pädagogischen Akademien später verwendet. Ausgangsform Der Jenaplan wird als Ausgangsform bei der Gestaltung vieler Schulen wirksam, d. h. nicht als fertiges pädagogisches Konzept, nach dem eine Schule funktionieren soll, sondern gleichsam als "Plattform", von der "ausgegangen" werden kann. |
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© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000 |