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Was kann nun die Schule zum Lernen bringen? 3   zum anfang zurückblättern umblättern ans ende eine ebene nach oben
von Marianne Wilhelm            

 

Lernende Organisation

Die Schule als "lernende Organisation" unterscheidet sich in einigen Punkten von anderen Organisationsentwicklungsmodellen - sie stützt sich auf spezielle geistige Wurzeln:

 

  1. die Idee der Inklusion,
  2. die Ideen der Reformpädagogik und auf einen emanzipatorischen Bildungsbegriff,
  3. die Prinzipien der Organisationsentwicklung und systemtheoretische Überlegungen,
  4. die Aktionsforschung und die Handlungsorientierte Didaktik,
  5. Konzepte der Selbstentwicklung, motivationstheoretische Überlegungen und Selbstverantwortung,
  6. die Idee des vernetzten Problemlösens, des ganzheitlichen Denkens und der emotionalen Intelligenz,
  7. pädagogisches Eros und Engagement. (Vgl. Schratz, M. &Steiner-Löffler, U.: Die Lernende Schule. Beltz Verlag Weinheim und Basel 1998, S.35 - 36.)

Organisationsentwicklung, die Erstellung eines Schulprofils, Schulprogramms, die Entwicklung einer Schulkultur sind anspruchsvolle Aufgaben, die vom Lehrkörper neue, spezielle Fähigkeiten erfordern und spezielles Fachwissen verlangen.

 

     
   

Es erscheint daher notwendig, Fachleute - "Schulorganisationsentwicklungsberater" auszubilden, die den notwendigen Kompetenztransfer innerhalb der betroffenen Lehrerteams übernehmen können bzw. mit einem System "Schulinterner Lehrerfortbildung" die Entwicklung der neuen Schule zu gewährleisten. (Greber, U., Maybaum, J., Priebe, B., Wenzel, W.: Auf dem Weg zur "Guten Schule": Schulinterne Lehrerfortbildung. Beltz Verlag Weinheim und Basel 1993, 2. Aufl.).

Schulen benötigen Hilfe von außen genau so wie andere Organisationen, denn auch bei optimalen Bedingungen ist unter Umständen mit Widerstand gegen den Wandel bzw. mit Angst vor Neuerungen zu rechnen. Ängste gegen Wandel können aber abgebaut werden wenn:

  • ein Organisationsentwicklungsprojekt die Unterstützung der Schulleitung und der Schulaufsicht hat,
  • die Beteiligten das Gefühl haben, es sei ihr Projekt,
  • die neuen Formen des Neuerungsprojektes mit den bisherigen großteils übereinstimmen,
  • die Autonomie und Sicherheit der Beteiligten nicht gefährdet ist (Vgl. Watson, G.: Widerstand gegen Veränderungen. In: Bennis u.a. (Hrsg.): Änderung des Sozialverhaltens. Stuttgart 1975) und
  • erprobte Wege (wie z.B. Modelle der Reformpädagogik) Hilfestellung und Orientierung geben.
 
   

© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000