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       projektunterricht | ||||||
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| blikk lehrerfortbildung | ||||||||
| Deweys Bedeutung für die pädagogische Diskussion um den Projektunterricht |   | 
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| von Gabriele Harecker | ||||||||
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       Einleitend erscheint 
        es wichtig festzuhalten, dass hier PU (Projektunterricht) nicht als Ideal 
        eines "anderen" Unterrichts begriffen werden soll, sondern vielmehr als 
        eine konkrete Erscheinungsform von Unterricht, die in der bestehenden 
        Schulpraxis vorhanden ist und die sich vom übrigen Unterricht nicht nur 
        theoretisch, sondern auch praktisch unterscheiden läßt. An Beispielen 
        aus unterschiedlichen europäischen Grundschulen wird die Vielfalt 
        dieser Unterrichtsgrundform deutlich. Es gibt ein weites Spektrum 
        von Möglichkeiten, wie sich PU in der Grundschule entfalten kann. Dieses 
        Spektrum reicht von der stark formalisierten Variante der Projektwoche 
        bis zu solchen Projekten, die zu Bestandteilen des Klassen- und Schullebens 
        geworden sind und deren Grenzen zum übrigen Unterricht verfließen.   | 
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       John 
        Dewey  
      Projektidee Projektmethode Kilpatrick H. v. Henting 
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       Das entwickelte Verständnis 
        von PU gründet sich jedoch auf Deweys 
        Überlegungen zur Projektmethode. Dewey (1859-1952, USA) gilt als wichtigster 
        pädagogischer Theoretiker der Projektidee, obwohl er die reformpädagogische 
        Diskussion um PU in Europa nicht tiefgreifend beeinflusst hat.   | 
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 Bedeutungsmomente  | 
     
       Wenn Dewey von Projektmethode spricht, meint er nicht eine spezifische Unterrichtsmethode, sondern unterscheidet drei Bedeutungsmomente: 
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       Beziehung   | 
     
       Dewey geht von der Vorstellung einer wechselseitigen Beziehung zwischen Mensch und Welt aus und meint damit auch die Wechselwirkung von Geist und Körper, Erkennen und Tun, Bewusstsein und Handeln. Aus diesem wechselseitigen Wirkungsverhältnis erhält der Mensch Erfahrungen, die nach Dewey eine aktive und passive Seite haben. "Durch Erfahrung lernen heißt das, was wir den Dingen tun, und das, was wir von ihnen erleiden, nach rückwärts oder vorwärts miteinander in Verbindung bringen" (Dewey 1916, S.112). Für Dewey hat diese Erfahrung pädagogische und politische Bedeutung, da sie einerseits die Höherentwicklung des Individuums, andererseits die Höherentwicklung der sozialen Umwelt, in der das Individuum lebt, bewirkt. Die Anstrengung der Pädagogen muss daher immer eine pädagogische und eine politische sein, wenn Erziehung gelingen soll.  | 
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       Schule 
        und  
    Unterricht  | 
    
       In der Schule wird der einzelne durch seine soziale Umgebung geformt. Ihre Aufgabe ist es für Dewey, eine vereinfachte geordnete Umwelt bereitzustellen, die den Fähigkeiten der Heranwachsenden entspricht Das dargestellte Ziel menschlicher Erziehung und die dargestellte Methode ihrer Verwirklichung werden im Unterricht konkret. Aus ihnen ergibt sich "ein Plan für die Inhalte und Methoden des Unterrichts" (Dewey 1916, S. 361). Für Deweys Erziehungsphilosophie, die von einer wechselseitigen Beziehung zwischen Mensch und Welt und der Untrennbarkeit von Erkennen und Tun ausgeht, müssen Kinder nicht zu einem Ziel, das die Erwachsenen schon erreicht haben, hinaufgezogen werden. 
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       Projekt: Zielgerichtetheit Planmäßigkeit Problembezug Erfahrungsbezug  | 
     
       Dewey betont nachdrücklich die Notwendigkeit von Planung und Organisation des Lernprozesses und spricht von einer Projekt-, Problem- oder Situationsmethode (1931). Der Begriff Projekt verweist auf die Zielgerichtetheit, Planmäßigkeit und den Handlungsbezug, der Begriff "Problem" verweist auf den Problembezug und der Begriff "Situation" verweist schließlich auf den Erfahrungsbezug des unterrichtlichen Geschehens und auf die Wechselwirkung, die zwischen Mensch und Welt hergestellt werden soll. Resultierend aus der Auseinandersetzung mit Dewey kann PU als eine besondere Form praktischer Tätigkeiten von Lehrern und Schülern oder als eine besondere Unterrichtsform bezeichnet werden, in der die Projektmethode ihren didaktisch konsequentesten Ausdruck findet. Als projektorientierter Unterricht wird jeder Unterricht bezeichnet, in der die Projektmethode ihren didaktisch konsequentesten Ausdruck findet. Methodisch lässt sich PU bestimmen als geplanter Versuch, als pädagogisches Experiment mit der Wirklichkeit, das von Lehrern und Schülern in Form von Unterricht unternommen wird und das zugleich die Grenzen von Unterricht überschreitet, indem es Schule und Gesellschaft durch praktisches Handeln erziehlich zu gestalten sucht.  | 
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       © Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2000  | 
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