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Integration an der Oberschule

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Edith Paggi
 

 

Die Anzahl der Schüler und Schülerinnen mit Funktionsdiagnose, die sich für den Besuch einer Oberschule entscheiden, ist auch heute noch relativ gering, hat aber seit der Anhebung der Schulpflicht bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres und der Einführung der Bildungspflicht deutlich zugenommen. Im Schuljahr 02/03 besuchten 94 Schüler/innen mit FEP eine Oberschule.

Bezüglich der Wahl des Schultyps haben sich in den letzten Jahren neue Tendenzen abgezeichnet: Lehranstalten und Fachoberschulen sind zwar immer noch führend, es werden jedoch immer häufiger auch allgemeinbildende Oberschulen gewählt.

Die Wahl der geeigneten Schule ist gerade für Schüler/innen mit einer Beeinträchtigung von besonderer Bedeutung und muss durch geeignete Orientierungsmaßnahmen unterstützt werden. Eine Schule mit eher praktischer Ausrichtung, die – wie die Lehranstalten - auch einen Abschluss nach der dritten Klasse vorsieht, ist nicht immer die sinnvollste Lösung. Die Wahl sollte vielmehr aufgrund der Neigungen und Interessen der Jugendlichen getroffen werden.

Je nach Art und Schweregrad der Behinderung ist es zwar nicht immer möglich, einen regulären Abschluss zu erreichen; alle Schüler und Schülerinnen sollten jedoch eine Schule besuchen können, in der sie sich wohl fühlen, die ihre Fähigkeiten bestmöglich fördert und ihre aktive Einbindung in die Klassengemeinschaft unterstützt.

Nach Abschluss der Mittelschule entscheiden die Eltern, ob sie Behinderungen oder Teilleistungsstörungen der Oberschule melden.

Manche Eltern befürchten, dass ihre Kinder dadurch benachteiligt und ausgegrenzt werden. Eine derartige Vorgangsweise ist meistens nicht zielführend, weil dadurch die erforderlichen Differenzierungs- und Fördermaßnahmen zu spät oder überhaupt nicht getroffen werden können. Durch geeignete Unterstützungsmaßnahmen haben Jugendliche mit leichteren Beeinträchtigungen häufig noch die Möglichkeit, eine reguläre, zielgleiche Abschlussprüfung zu bestehen.

Wenn kein zielgleicher Abschluss möglich ist, können jedoch Kompetenzen in mehreren Teilbereichen bescheinigt werden, die für spätere Arbeitseingliederungsmaßnahmen von großer Bedeutung sind.
Mittelschule, Oberschule und Elternhaus sollten rechtzeitig in Kontakt treten, um gemeinsam mit dem Schüler oder der Schülerin den geeigneten Schultyp zu wählen.

   
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Letzte Aktualisierung: 10.08.2004
© Pädagogisches Institut der deutschen Sprachgruppe - Bozen - 2003