Die
Erkenntnisse der Hirnforscbung bestätigen viele Aussagen bekannter
Lernpsychologen
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2.2 Ziele der Hirnforschung
In der Ausgabe vom 5.3.1999 der "Neue Mittelland Zeitung" werden als
Ziele der Hirnforschung zehn Bereiche genannt, wobei Forschungsbereiche
der Pathologie im Vordergrund stehen. Drei Bereiche beschäftigen sich
aber mit Fragen und Ansätzen, die Lehrer interessieren müssen. Die mittelfristigen
Forschungsziele der "Europäischen Dana Allianz für das Gehirn" sind:
- Entdeckung der
Gene, die an Schizophrenie und manisch-depressiven Erkrankungen beteiligt
sind
- Verstehen, Vorbeugen
und Behandeln von Alzheimer, Parkinson und anderen schwerwiegenden
degenerativen Erkrankungen des Nervensystems
- Fortschritte in
der Behandlung von Hirnschlägen und Rückenmarkverletzungen
- Entdeckung von
Genen, die an Hör- und Sehschwäche beteiligt sind
- neue Ansätze in
der Schmerzbehandlung
- Entwicklung
nicht-invasiver Methoden zur Diagnose neurobiologischer und psychiatrischer
Erkrankungen
- Fortschritte im
Verständnis und in der Behandlung von Suchtkrankheiten
- verstehen, wie
das Gehirn lernt und sich erinnert
- neue Erkenntnisse
bezüglich der Hirnentwicklung, wie Kinder lernen
- Entdeckung der
Funktionsweise des Gehirns.
2.3. Für das Lernen
relevante Aussagen
Gerald F. Fischbach, Professor für Neurobiologie an der Harvard University
in Cambridge, stellt fest, dass das Gehirn die komplexeste aller im Universum
bekannten Strukturen ist. Es besteht aus einer Billion Zellen, davon 100
Milliarden Neuronen, im Kortex befinden sich 20 Milliarden (zum Aufbau
der Neuronen und der Struktur des Gehirns siehe Anhang). Man weiß heute,
dass das Gehirn sich ständig verändert (Plastizität), es entstehen auch
neue Neuronen, und zwar bis ins hohe Alter hinein. So stimmt es auch nicht,
dass das Gehirnwachstum mit drei Jahren abgeschlossen ist. Das Gehirn
verändert sich laufend. Es arbeitet auf verschiedenen Ebenen zugleich,
nicht linear eben. Es laufen komplexe, wenn auch relativ gut bekannte
elektrochemische Prozesse ab. Neuronen können max. etwa 200mal in der
Sekunde feuern. Die Geschwindigkeit von Nervenimpulsen beträgt 100 m/sec,
was eher langsam ist. Das Tempo geistiger Prozesse kann deshalb nur mit
der Verknüpfung tausender Neuronen und der parallelen Zusammenarbeit
unter ihnen erklärt werden. Bei einfachen linearen Abläufen ist uns der
PC aber überlegen. Die unterschiedlichen Strukturen im Gehirn deuten auf
unterschiedliche Aufgaben hin; viele davon sind in Ansätzen erforscht.
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