Bild oben Klettern als Spiel über dem Wasser: an den zahlreichen Felswänden der Calanques - hier in der Bucht von Morgiou bei Marseille. Dort lebte Livanos, und dort trainierte er für die großen Touren in den Dolomiten. Foto hph
Doch die großartige Zeit der Fünfzigerjahre - mit den großen Könnern im Fels - endet leider mit den Naglern und Direttisimafetischisten der Sechzigerjahre des 20. Jh. Der Bohrhaken ermöglicht die Superdirettissima. Der Mord am Unmöglichen ist perfekt. |
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"Das Unmögliche existiert nicht"! -
"L'impossibile non esiste"!
Nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt im Klettern eine Entwicklung, nach der vermehrt technische Hilfsmittel und Haken eingesetzt werden. Diese Entwicklung des technischen Kletterns aber geht auf Kosten des Freikletterns. Das vorher Unmögliche wurde wieder möglich.
Georges Livanos - der Grieche, wie er genannt wird - aufgewachsen in Marseille - trainiert ständig in den Kletterfelsen der Calanques. 1951 macht er in der Civettagruppe auf die Cima Su Alto eine äußerst schwierige hakentechnische Erstbegehung. Sie gilt bald als die schwierigste in den Dolomiten.
Die "Scoiattoli" - die "Eichhörnchen" sind nach dem Krieg ein extremer Kletterclub in Cortina d'Ampezzo mit einigen legendären Kletterkünstlern (Ghedina, Pompanin, Franceschi, Lacedelli (Erstbesteiger des K2 im Himalaya). Unter anderem gelingt den Scoiattoli's die Erstbegehung des direkten Tofanapfeilers und der Cima Scotoni Südostwand (1953).
Bild oben: Zwischen den beiden Dächern des Tofanapfeilers, einer Route erstbegangen von den Scoiattoli. Foto hph
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