Im 19. Jahrhundert fand man in einem Buch im Kloster St. Gallen in der   Schweiz den Idealplan eines mittelalterlichen Klosters, der als „St. Gallener   Klosterplan“ bezeichnet wird und auf die Zeit um 820 zurückgeht. Nach diesem   Plan sind alle mittelalterlichen Klöster erbaut, erst in der Renaissance und im   Barock ging man stark davon ab. 
											    
											    Benediktinerstift   Marienberg (Foto A. Prock) 
										    Hauptgebäude war die Kirche, an die im Norden oder Süden in Form eines   Vierecks der Kreuzgang anschloss.  
Von ihm aus konnten alle anderen wichtigen   Räume betreten werden:  
Kapitelsaal (dort trafen sich täglich die Mönche zum   Vorlesen eines Kapitels aus der Ordensregel), Refektorium (Speisesaal),    
Sakristei, 
 Aufgang zum Dormitorium (der Schlafsaal der Mönche lag im   Obergeschoß),  
Küche, Vorratsräume, 
 Parlatorium (Sprechzimmer), 
 Calefaktorium   (beheizter Raum) etc.  
Bei größeren Klöstern bestanden zusätzliche Gebäude:   Ställe, Werkstätten, Bäckerei, Schmiede etc. Grundsätzlich ging es um die   Eigenversorgung der Mönche. Klöster lagen ja oft auch in abgelegenen Gegenden.   |