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                                              Der kürzeste Weg von Venedig führte über Ampezzo und Peutelstein nach   Toblach, weiter durch das Pustertal und Eisacktal nach Sterzing, dann über den   Brenner und durch das Inntal nach Bayern. Wie schon bei den Römern, stellten   Reschenpass und Brennerpass weiterhin die wichtigsten Alpenübergänge in Tirol   dar.  
                                              Der Brennerweg zeigte jedoch lange gegenüber dem Reschenweg einen großen   Nachteil: Zwischen Bozen und Kollmann führte die Straße über den Ritten, was   einen steilen Auf-und Abstieg bedeutete. Erst mit dem Bau des Kuntersweges durch   die Eisackschlucht stieg die Bedeutung der Brennerroute. 
                                                
                                                Reisezug - Tross (Foto A. Prock) 
                                               
                                                Die Verkehrswege des Mittelalters reichten von Saumpfaden bis zu Straßen   von vier Metern Breite, die von den Landesfürsten erhalten werden mussten. Diese   legten zahlreiche Zoll- und Mautstellen an und nahmen dort viel Geld ein. Solche   konnten aber auch in privaten Händen liegen, da die Landesfürsten den Bau neuer   Wege oft reichen Privatpersonen übertrugen, die dann ihrerseits dort Zoll und   Maut einheben durften. So erhielt der Kaufmann Heinrich Kunter das Privileg zum   Bau einer Straße durch die Eisackschlucht, an der er nach der Fertigstellung im   Jahre 1314 bei Kollmann den Zoll für die Benutzung verlangen durfte.  
                                                
                                            Händler –   Abbildung in Bruneck (Foto A. Prock)
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