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Wie gut sind wir? |
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Südtirol beteiligte
sich bereits 1993 an der internationalen Lesestudie der
IEA (International Association für the Evaluation of Educational
Achievement). Die Untersuchungen fanden im Auftrag der Pädagosischen
Institute in den Mittelschulen aller drei Sprachgruppen statt; für
die deutsche Sprachgruppe beteiligten sich 50 dritte Klassen,
das entsprach 847 Schülern und Schülerinnen. Die Auswertung
der Daten erfolgte an der Universität Wien und an der „La Sapienza“
in Rom.
Die wichtigsten Ergebnisse
Insgesamt erwiesen sich
die deutschsprachigen 14-Jährigen aus Südtirol hinsichtlich
ihrer Leseleistungen den deutschen und den italienischen Schülern
und Schülerinnen als absolut ebenbürtig. Unterschiede gab es
innerhalb der verschiedenen Textgattungen (Erzähltexte, Gebrauchstexte,
Sachtexte). Die „Schwäche“ der Südtiroler Schüler liegt
bei den Sachtexten, die „Stärke“ bei den Erzähltexten. |
Außerdem
gilt: |
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In Familien, in denen Eltern höhere Bildungsabschlüsse
haben, gibt es mehr Lesematerial.
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Kinder in diesen Familien lesen häufiger.
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Lesehäufigkeit und Leseleistung schaukeln
sich gegenseitig auf.
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Außerschulische
Faktoren für Leseleistungen
Einen großen Einfluss auf
die Schülerleistungen haben die außerschulischen Faktoren,
vor allem die sozio-ökonomische Situation des Elternhauses.
Aus der Lesestudie lässt sich klar folgender Zusammenhang herstellen:
Sozio-ökonomisch besser gestellte Familien haben mehr Bücher
– Schüler, in deren Familien es mehr Bücher gibt, lesen besser.
Es lässt sich aber auch eine direkte Wirkung
feststellen: Kinder sozial besser gestellter Familien lesen besser, unabhängig
von der Anzahl der vorhandenen Bücher. |
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Nach:
R. Meraner, Internationale Leistungsvergleiche, in : R. Meraner (Hrsg.),
Eigenständige Schule. Erfahrungen, Reflexionen, Ergebnisse - am Beispiel
der Schulen in Südtirol, Luchterhand 2004, S. 253 und 254 |
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