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Die
gewählten Themen sollten in der Interessensphäre der jeweiligen
Altersgruppe liegen.
Die Alterseinstufung ist immer nur ein Anhaltspunkt: In einer Klasse
kann es 13/14-Jährige mit einer Lesefertigkeit von 9/10-Jährigen,
aber auch von 15/17-Jährigen geben. Die angebotenen Bücher müssen
höheren und niederen Ansprüchen genügen.
Das Lesetagebuch oder der
Lesepass sind wichtige Hilfsmittel für die Lehrperson,
um den individuellen Stand der Schülerinnen und Schüler feststellen
zu können. |
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Leserinteressen
und Lesertypen sind mindestens genauso vielfältig und subjektiv wie
bei den Erwachsenen.
Kinder und Jugendliche müssen aktiv in die Themenwahl
eingebunden, ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigt
werden. Der Spagat zwischen Über- und Unterforderung kann nur gespannt
werden, wenn genügend und unterschiedlicher Lesestoff zur Verfügung
steht.
Eine verfrühte Lektüre mit hohem literarischen Anspruch kann
dazu führen, dass der junge Mensch kein Interesse, sondern Desinteresse
für bestimmte wichtige Lebensprobleme entwickelt. Andererseits werden
sehr leichte Bücher als zu kindisch abgetan und abgelehnt. |
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Privatlektüre
ist motivierender als aufgezwungene Kollektivlektüre.
Die Unterschiede zwischen Privat- und Schullektüre sollten verringert
werden, da Schullektüre im traditionellen Sinne sich eher schädlich
auf die Leseentwicklung auswirkt. Beim Lesen muss auch Trivialität
zugelassen werden; nur wenn die Schülerinnen und
Schüler Trivialliteratur kennen, können sie die Unterschiede
zur gehobenen Literatur feststellen. |
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Es ist Kompetenz der Lehrerinnen
und Lehrer, die literarische Qualität der Lektüre zu beurteilen,
wie organische Ganzheit/Originalität, Dichte der Darstellung, treffender
Ausdruck, Menschengestaltung, dramaturgischer Aufbau, Echtheit der Überzeugungskraft,
Gefühle ...
Alle diese Punkte erfordern aber,
dass Lehrerinnen und Lehrer selber ständig lesen
und nach neuer Lektüre suchen müssen, wenn sie bei den kindlichen
und jugendlichen Lesern aktuell bleiben wollen. |
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Quelle:
Fink Veronika, Lust auf Lesen wecken, in: INFO - Informationsschrift für
Kindergarten und Schule in Südtirol, Dezember 2004 |
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