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Effektive Lernmethoden

 

Lesen lernen im Blickwinkel der didaktischen Aufmerksamkeit

Es wird intensiv an effektiven Lernmethoden und Lernmaterialien

gearbeitet.

Man denke an den Methodenzwist zwischen den Vertretern der soge-nannten Ganzheitsmethode und den sogenannten Synthetikern in den 60iger Jahren. Beide didaktischen Ansätze mussten einem methoden-integrierendem Verfahren weichen.

 

 

Neben der Methode gewann auch die Frage des richtigen Zeitpunktes

für das Lesen lernen an Bedeutung. Der Gedanke einer Frühförderung im Vorschulalter wurde in der Praxis noch nicht umgesetzt.

 

Frühförderung  

In der gegenwärtigen Forschung wird die Sichtweise des Leselehr-verfahrens von der eines Leselernprozesses abgelöst. Neben einer Aneignung der Lesetechnik wird das Sinnverständnis für den gelesenen Text als Lernziel anerkannt.

 

Leselernprozess

statt

Leselehrverfahren

 

Das Kind leistet dabei eigene Gedankenarbeit, die nur dann in Gang kommen kann, wenn es "vom Text herausgefordert, betroffen wird ..., dass die im Text angesprochenen Situationen und Sachverhalte sich auf seine Lebenswelt beziehen." (Beisenbart, Eisenbeiß, Koß, Marenbach1993, S.108)

 

Leseprozess mehr

als reine Sinnentnahme

 

Demnach ist der Leseprozess aktives und kommunikatives Handeln

und kann nicht zu einer reinen Sinnentnahme reduziert werden.

 

Schriftspracherwerb

ohne

Fibeltrott

 

Die Schulpraxis

In der Schulpraxis findet dies in einem "Schulanfang ohne Fibeltrott"

(ebd. S.107) seinen Niederschlag. Die LehrerInnen lösen sich von der Fibel und lassen sich mit den Kindern auf neue Wege ein, ihnen die Schriftsprache zu erschließen.

So werden neben vielfältigem Lesematerial mit Hilfe von Schuldruckerei, Computer usw. eigene Texte erstellt und gelesen.

 

Lesefertigkeit

Folge von

echtem Leseinteresse

 

Oberstes Ziel ist es Leseinhalte bereitzuhalten, die im Interesse der Kinder stehen. Lesefertigkeit und das Anstreben komplexer Fähigkeiten wie Lesen in größeren Zusammenhängen, schnelleres Lesen und überschauendes Lesen kann nur erreicht werden, wenn die Leser sich mit voller Aufmerk-samkeit, innerer Anteilnahme und Konzentration diesem Prozess widmen.

 

Lesetexte

mit

Spannung

 

Dies geschieht aber nur , wenn der Text Spannung und Neugierde

vermittelt, sodass Lesen mit Freude, Erholung und Informationsgewinn verbunden ist.

 

Lesefertigkeit

durch

ganzheitliche

Lektüre

 

Die Fertigkeit in der Lesetechnik ergibt sich aus dem blitzartigen

Wiederholen gespeicherter Wörter und Wortgruppen. Der Übungseffekt ergibt sich dabei nicht aus dem wiederholten Lesen von Kurztexten, sondern aus einer Lektüre, bei der den Kindern ein Hundertfaches an neuen Wörtern begegnet (vgl. Brügelmann, Balhorn 1995).

 

Kinder zu

Lesefreude

führen

 

Die Konsequenzen aus diesen Aussagen aus der Leseforschung

ergeben für Kinder eine Lernumgebung zu schaffen, die sie zu echter Lesefreude führen kann.

Brügelmann, Balhorn 1995, Schriftwelten im Klassenzimmer, Ideen und Erfahrungen aus der Praxis, Libelle, Lengwil am Bodensee

Ortwin Beisbart-Ulrich Eisenbeiß-Gerhard Koß-Dieter Marenbach 1993 Leseförderung und Leseerziehung, Theorie und Praxis des Umgangs mit Büchern für junge Leser (Hrsg.), Auer, Donauwörth

 
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