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Warum soll ich meinen "bewährten" Unterrichtsstil ändern? Und was bringt das?

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Können Sie die nebenstehenden Aussagen bestätigen?
 
"Sitzenbleiben ist das systematische Übersehen von Förderbedarf."
so Jürgen Baumert,
Leiter des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung
   
 

Sprichwörtlich ist die Aussage: "Mathe habe ich auch nicht gekonnt!" Der Mathe-Unterricht polarisiert die Gesellschaft. Einerseits gibt es Jugendliche und Erwachsene bei denen die "Mathematik" hoch beliebt und in sehr guter Erinnerung ist, andererseits wird Mathematik von vielen Menschen "gehasst".

Das "Mathe-Gen" bleibt bei ihnen unterentwickelt und kommt gar nicht zur Wirkung.

     
Wurden Sie durch die
TIMMS- oder PISA-Ergebnisse genauso geschockt, wie die allgemeine Öffentlichkeit?
 

Deutsche Schülerinnen und Schüler sind relativ geübt im Lösen von Routineaufgaben. Sie haben jedoch häufig Schwierigkeiten, komplexe mathematisch-naturwissenschaftliche Probleme zu durchdringen und ihr Wissen flexibel auf neue Situationen anzuwenden. Ihre relativen Schwächen liegen also genau in solchen Bereichen, die im Zuge der fortschreitenden Spezialisierung und einer immer kürzer werdenden Halbwertszeit des Wissens zunehmend wichtig werden.
Die Schwächen des deutschen Mathematikunterrichts, seine Lebensferne und seine Kleinschrittigkeit, wurden zum Beipiel mit Videostudien in den 90er Jahren aufgedeckt.

     
mehr dazu, wenn Sie wollen >>>
  im Kapitel "Didaktische und methodische Hinweise":
Herausforderungen für eine andere Lernkultur in Mathe
     
Lassen sich mittels einer mehrfachen Orientierung des Unterrichts an realen Problemen die Interessen der Jugendlichen an Mathe entwickeln?
 

Die in dieser Lern- und Arbeitsumgebung aufbereiteten realen Probleme aus zehn unterschiedlichen Wirklichkeitsbereichen sprechen die Interessen der Lernenden unterschiedlich an. Gibt es für die Schülerinnen und Schüler innerhalb eines Schuljahres immer mal wieder eine Wahlmöglichkeit, so werden sie intrinsisch zum Lernen motiviert. Das "Mathe-GEN" wird aktiviert! Aber es "zündet" natürlich nicht für alle gleichzeitig und nicht nach einem einmaligen Versuch.

     
mehr dazu, wenn Sie wollen >>>
  im Kapitel "Didaktische und methodische Hinweise"
Reale Probleme und subjektive Interessen
     
Wie reagieren Sie in Ihrem Unterricht auf das folgende Pisa-Urteil: "Deutsche Schüler sind in Mathematik weder zukunftsfähig noch anschlussfähig!" ?
  "Wobei mit Anschlussfähigkeit von der OECD jenes intelligente Schulwissen gemeint ist, das fürs Leben fit macht. Schülerinnen und Schüler sollen lernen: wie man Probleme löst, wie man beim Problemlösen lernt, künftige Probleme zu lösen - und wie man das, was man dabei gelernt hat, kommuniziert." ... "Sich im Mathematikunterricht kreativ mit realistischen Problemstellungen auseinandersetzen sowie ein Thema finden, eingrenzen, recherchieren, ... und präsentieren zu können," genau das sind die wichtigen und zukunftsfähigen Schlüsselqualifikationen. (Der Spiegel 50/2001)
     

Woher kommen die Widerstände gegen eine Veränderung?

 

Bisweilen gibt es heftige emotionale Widerstände gegen eine "neue Unterrichtskultur im Mathe-Unterricht". Sie entstehen z.B. aus Urteilen, was Mathematik sei und wie Mathematik dementsprechend zu vermitteln sei. Problemorientierung wird z.B. bei den meisten "Mathematikern" fast ausschließlich innermathematisch interpretiert und "Modellieren an realen Problemen" wird als zu Zeit-aufwändig angesehen, für das in Zeiten allgemeiner Vergleichsarbeiten und überregionaler Abiturarbeiten keine Zeit vorhanden ist.

Natürlich haben auch die an Mathematik interessierten Jugendlichen in ihrer bisherigen Bildungsbiografie diese Sicht gewonnen und werden sich gegenüber ersten echten Modellierungs-Anforderungen ebenfalls relativ sperrig verhalten, wenn ihnen nicht deutlich wird, welche Bedeutung diese Anforderungen für ihren Alltag und/oder für ihr weiteres Leben haben.

Und dann gibt es noch eine Fülle weiterer, vorgeschobener Abwehrmechanismen und Sinn-loser Vorstellungen, was Mathematik ist.

     
mehr dazu, wenn Sie wollen >>>
  im Kapitel "Didaktische und methodische Hinweise"
Widerstände gegen eine andere Mathe
     

Reine Mathematik,
das ist z.B. die Parabel!
Aber, was hat die Parabel mit den fast willkürlichen Zeichen auf der linken Tafel zu tun? Hauptsache es sieht im Bild nach Mathe aus, meint wohl der Verfasser des Artikels "Die Reformer von der ersten Bank" in: Die ZEIT 7/2008.

Die Bildungspolitiker Annette Schavan und Jürgen Zöllner vor einem "vermeintlich sinnvollen mathematischen Hintergrund" >>>.

 
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